26. April 2024
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Glück pur: Radeln im Spätsommer

Jetzt ist die schönste Zeit, um sich mit dem Fahrrad und Freunden eine kleine Auszeit vom Alltag zu gönnen. Die größte Hitze ist vorüber und zudem lichten sich die Urlaubsströme. Genießen Sie die freie Fahrt mit Ostseeblick und entdecken Sie die schönsten Ecken der Lübecker Bucht und der Holsteinischen Schweiz

Am frühen Morgen, wenn der Tau auf den Feldern liegt und es nach frisch gemähten Wiesen duftet, ist die beste Zeit, um sich für eine Tour aufs Rad zu schwingen. Hier im Norden gibt es ein gut ausgebautes Fahrradwegenetz und viele Routenangebote, die Sie auf den Radkarten finden. Am Ende des Textes haben wir einige Webseiten aufgeführt, unter denen Sie viel Wissenswertes rund ums Radfahren finden. Ob Sie auf große Tour gehen oder einen Trip am Nachmittag unternehmen – hier ist für jeden Radler etwas dabei. Ob Sie sportlich mit dem Rennrad unterwegs sind, als Familie mit Kindern oder im besten Alter mit dem E-Bike – Radlerherzen schlagen an der Ostsee einfach höher.

In bestimmten Etappen können Sie zum Beispiel den Ostseeküsten-Radweg erkunden. Erleben Sie auf 430 Kilometern in Schleswig-Holstein von Kupfermühle bis zur Sonneninsel Fehmarn abwechslungs- reiche Facetten unserer nordischen Landschaft. Es werden Vorschläge zu Übernachtungen gemacht und viele wertvolle Tipps gegeben, zum Beispiel wo sich Aufladestationen für E-Bikes befinden und Ausleihstationen für Fahrräder. Von der Küste aus lohnen sich Schlenker in die Holsteinische Schweiz über hügelige Wege mit landschaftlich reizvollen Aussichten auf zahlreiche Seen. Für die Pause zwischendurch nehmen Sie Platz an einer der blauen Perlen. Auf einem Steg, mit den Füßen im Wasser, schmeckt das Picknick im Grünen besonders gut. Manchmal lassen sich vorwitzige Fische aus dem glitzernden Wasser blicken oder seltene Vögel wie Seeadler, Eisvögel und Kraniche. Ihr Weg führt Sie vorbei an herrschaftlichen Gütern mit alten Lindenalleen, restaurierten Schlössern und mittelalterlichen Kirchen. 15 Tagesradtouren sind unter der angegebenen Homepage am Ende des Textes aufgeführt. Sie sind ausgeschildert: Folgen Sie jeweils dem kleinen Piktogramm, dann kann nichts schiefgehen. Startorte erreichen Sie mit Ihrem PKW oder zum großen Teil auch mit der Bahn. In den einzelnen Touren sind GPS-Downloads zu finden. Auch Kids kommen auf ihre Kosten. Für eine kleine Tour mit den Jüngsten finden Sie vor Ort in den Ausleihstationen alles, was Sie brauchen vom Kinderrad bis zum Anhänger. Sie können sich auf guten Service verlassen, auch wenn mal das Fortbewegungsmittel streikt. Zwischendurch lädt die Eisdiele mit Blick aufs Meer zu einer leckeren Eiskreation. Für Abwechslung sorgen Minigolfplätze oder etwa unterschiedliche Aquarien, die Ihnen die Unterwasserwelt in der Ostsee näherbringen.

In Schleswig-Holstein gibt es 13 ausgebaute Radfernwege und viele regionale Routen in Ostholstein und Lübeck. Auf den abwechslungsreichen Touren entdecken Sie lange Sandstrände, etwa in Grömitz. Dort lohnt der Sprung ins Wasser und wer gern wissen möchte, was alles in der Ostsee lebt, gleitet mit der Tauchglocke am Ende der Seebrücke bis zum Grund. Ihr Weg führt Sie über schöne Promenaden, naturbelassene Wege, durch Küstenwälder und über Steilufer. Kleine familienfreundliche Orte wie Rettin wechseln sich ab mit quirligen wie Timmendorfer Strand und Scharbeutz. Die Höhenunterschiede betragen kaum mehr als 50 Meter, sodass auch ungeübte Radler ganz gemütlich vorwärtskommen. Wer natürlich Unterstützung durch einen Motor hat, wird sich vielleicht ganz hügelige Strecken im Binnenland aussuchen. Im Anschluss finden Sie einen schönen Vorschlag für eine Nachmittagstour. Die führt Sie von Scharbeutz über Klingberg und den Grömitzer Berg nach Neustadt in Holstein.

Lassen Sie sich den spätsommerlichen frischen Wind in Scharbeutz noch mal richtig um die Nase wehen, ehe Sie die Küste verlassen und Richtung Binnenland radeln. Ein letzter Blick aufs Meer und ab geht’s auf die Pönitzer Chaussee, die B432. Bei flottem Tempo werfen Sie rechts einen Blick auf den Hüttenteich und später auf den Kleinen und zur Linken den Großen Pönitzer See. Nach etwa 30 Minuten erreichen Sie Ihr erstes Ziel: das Museum für Regionalgeschichte in Pönitz. Wer mehr über die Region von der mittleren Steinzeit bis heute erfahren möchte, ist dort genau richtig. Lassen Sie sich beeindrucken von Zeugnissen dörflicher Kulturgeschichte und den Funden frühgeschichtlicher Siedlungsstätten. Tipp: Noch bis 15. Oktober ist die Sonderausstellung „Bauhaus an der Ostsee“ zu betrachten. Das Museum ist dienstags, samstags und sonntags geöffnet. Unser nächstes Ziel verspricht einen fantastischen Rundumblick auf Felder und die Lübecker Bucht. Radeln Sie auf der Lindenstraße Richtung Osten auf die Ekholfer Straße. Sind Sie mit dem E-Bike unterwegs, haben Sie auf dieser Strecke gut lachen, denn dort macht die Holsteinische Schweiz ihrem Namen alle Ehre. Mit anderen Worten: Es wird hügelig, um nicht zu sagen, kleine Berglandschaften öffnen sich vor Ihren Augen. Ihr Weg führt Sie auf die Straße Lehmkamp, vorbei am Rumpelsee und weiteren blauen Perlen. Am Süseler Baum geht es auf An der Bundesstraße. Verpassen Sie die Abzweigung links zum Schwarzen Kamp und später rechts auf den Schulweg nicht. Über die Neustädter Straße gelangen Sie Zum Major und haben es dann nicht mehr weit. Bei einer Verschnaufpause am Wegesrand werden Sie sicher sehr freundlich von einigen Pferden begrüßt, die sich über eine Abwechslung freuen. Am Gömnitzer Berg können Sie Ihr Fahrrad unten abstellen und erklimmen einen steilen Weg durch ein Wäldchen. Oben angelangt, verschlägt es Ihnen den Atem – die Aussicht auf fast 100 Metern Höhe auf Ostsee und Region ist grandios. Sie können den Turm besteigen und gewinnen so noch mehr an Höhe. Im Anschluss genießen Sie auf einer Bank die Ruhe. Denn viel los ist dort meist nicht, bis auf ein paar neugierige Kühe. Für die Fahrt brauchen Sie etwa eine Dreiviertelstunde.

Eine romantische Strecke führt Sie über den Sierhagener Weg nach Altenkrempe. Unterwegs gönnen Sie sich in einem Café ein leckeres Stück Kuchen und begutachten die Hasselburg. Dann geht es weiter nach Neustadt. In der Ferne sehen Sie das Binnenwasser blinken. Auch dort lohnt eine Pause auf einer der Bänke am Wasser. Gut gestärkt erreichen Sie über den Neustädter Marktplatz Ihr letztes Ziel, das Zeittor-Museum am Kremper Tor. Unternehmen Sie eine Zeitreise in die Steinzeit. Damals durchstreiften Jäger auf der Suche nach Elchen und anderen Tieren die Region. Elch Waldemar grüßt aus fernen Zeiten. Tipp: Vom 27. September bis 12. Januar 2020 läuft die Sonderausstellung „Alte Neustadtbilder. Neustadt von oben“.

 

© Foto: pershing / depositphotos.com

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