29. April 2024
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Jetzt Apfelvielfalt genießen

Sie sind gesunde Kraftpakete und geschmacklich vielfältig. Probieren Sie einmal alte Apfelsorten wie Alkmene, Eifeler Rambur oder den Roten Boskoop. Sie werden erstaunt sein, wie aromatisch sie sind. Meist enthalten sie mehr sekundäre Pflanzenstoffe, vor allem Polyphenole als die neuen. Für Apfelallergiker sind diese Sorten günstiger berichtet das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Bei den neueren wie Gala oder Jonagold sind sie herausgezüchtet, damit sie süßer sind und beim Anschneiden nicht so schnell braun werden. Elstar, Delicious oder Braeburn sind beliebt und in jedem Supermarkt zu finden. Dabei wachsen bei uns in Deutschland viele Hundert verschiedene Apfelsorten. Mitte des 19. Jahrhunderts waren sogar rund 2.000 Apfelsorten bekannt – eine unglaubliche Vielfalt. Wer dazu beitragen möchte, dass es mehr alte Sorten gibt, pflanzt sie in seinem Garten oder hilft dabei, eine Streuobstwiese zu pflegen. Manchmal finden Sie auf Wochenmärkten Obstbauern mit alten Sorten, die häufig auch aus ökologischem Anbau kommen. Greifen Sie unbedingt zu. Und am besten entscheiden Sie sich für regionale Sorten. Bei ihnen fällt nicht nur die Klimabilanz viel besser aus als bei Äpfeln, die von weither eingeschifft werden.

Was ist beim Kauf zu beachten

Knackig frisch muss der Apfel sein und seine Schale unbeschädigt. Ein gesunder Apfel weist keine Schäden durch Schädlinge auf und riecht typisch nach Apfel. Auch glasig darf er nicht aussehen. Tafeläpfel werden auch heute noch von Hand geerntet. Sie werden je nach Qualität, Form und Farbe in drei Qualitätsgrade eingeteilt. In der Klasse Extra erhalten Sie Früchte von höchster Qualität mit allen typischen Sorteneigenschaften. Mängel gibt es nicht. Unter die Klasse I fallen Äpfel von guter Qualität. Sie dürfen leichte Schalenfehler haben oder der Stiel darf fehlen. Bei der Klasse II müssen immer noch alle wichtigen Merkmale von Qualität gegeben sein. Wie es so in Deutschland üblich ist, sind Größe und Reifegrad genau vorgeschrieben. 60 mm soll der Durchmesser sein oder der Apfel sollte mindestens 90 g wiegen. Wenn es kleinere Früchte sind, müssen sie einen bestimmten Reifegrad haben, den sogenannten Brix-Wert.

Wie am besten lagern

Wenn Äpfel richtig gelagert werden, kann man ihren Reifungsprozess verlangsamen und sie bleiben länger frisch – zumindest geht das bei bestimmten Sorten. Äpfel reifen weiter und werden süßer, auch das Aroma verbessert sich. Doch nach einer Weile werden sie runzelig, der Geschmack wird mehlig und natürlich auch der Vitamingehalt sinkt. Sollen die Früchte lange halten, sollten Sie sie am besten bei 7 Grad Celsius im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Wer einen kühlen Keller oder eine ebenso kühle Speisekammer hat, kann von Glück sagen. Auch dort lassen sie sich gut lagern. Obstkisten mit Wellpappe zwischen den Lagen eignen sich gut zum Aufbewahren. Darüber geben Sie eine Folie, die die Feuchtigkeit hält. Gut lagern lassen sich zum Beispiel Berlepsch, Boskoop, Braeburn, Cox Orange, Elstar, Gala, Gloster, Golden Delicious und Jonagold. Schnell essen dagegen sollten Sie Alkmene, Gravensteiner, James Grieve und den Klarapfel.
Tipp: Es gibt eine weitere Alternative, um Äpfel frisch zu halten, falls Sie keinen Keller haben. Gut sind verschließbare Folienbeutel aus Polyethylen (PET) mit einigen kleinen Luftlöchern. In ihnen wird die Feuchtigkeit auch bestens erhalten. Die Beutel sollten Sie trocken, kühl und dunkel lagern. Schon gewusst? Äpfel verströmen das Reifungsgas Ethylen. Gemüse und Obst reifen dadurch schneller. Also die Äpfel lieber nicht neben Birnen und Tomaten legen, empfiehlt das BZfE.

Reine Vitaminbomben

An Apple a day keeps the doctor away: Da ist sicher einiges dran, denn viele Untersuchungen belegen inzwischen, dass der Apfel nur so von gesunden Stoffen strotzt. „Je nach Sorte enthalten sie mehr als 30 Mineralien und Spurenelemente wie Kalium und Eisen, Provitamin A, die Vitamine B1, B2, B6, E und C sowie Niacin (auch Vitamin B3 genannt) und Folsäure. Damit wirken Äpfel positiv auf den Cholesterinspiegel und unseren Wasserhaushalt, die Fruchtsäuren reinigen die Zähne und regulieren die Darmtätigkeit. Es gibt Laborversuche, die zeigen, dass die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, etwa Oligosaccharide, gegen Darmkrebs und andere Krebsarten wirken könnten“, weiß die DAK zu berichten.
Besonders viele der Gesundstoffe befinden sich in der Schale oder direkt darunter. Die Schale ist reich an Vitamin C, Eisen, Magnesium, ungesättigten Fettsäuren und bioaktiven Substanzen. Das Kerngehäuse enthält Jod. Je mehr Sonne ein Apfel bekommt, desto höher ist sein Vitamingehalt.

Der Apfel als
Heilmittel

Viele wissen vielleicht, dass sich ein geriebener Apfel bei Durchfall günstig auswirkt. Der Körper verliert dabei Flüssigkeit und Mineralstoffe, die im Apfel enthalten sind. Außerdem quillt der im Apfel enthaltene Ballaststoff Pektin im Darm auf und bindet die Flüssigkeit. Aber haben Sie auch gewusst, dass Apfelessig bei Halsentzündungen hilft. Rühren Sie einen Esslöffel Apfelessig und Honig in ein Glas heißes Wasser und trinken Sie es in kleinen Schlucken. Bei Schlafstörungen essen Sie einen Apfel am Abend und zum Wachwerden eine am Morgen. Auch gegen Morgenübelkeit in der Schwangerschaft hilft einen Apfel vor dem Aufstehen. Wer nervös ist trinkt Apfeltee. Die DAK empfiehlt dazu einen ungeschälten Apfel in Scheiben zu schneiden, mit einem Liter kochendem Wasser zu übergießen und zwei Stunden ziehen zu lassen. Hier kommt noch ein Tipp: Gegen unreine Haut ist eine Apfelmaske gut. Den Apfel schälen und in Scheiben schneiden, die Sie in Honig wenden. Dann 20 Minuten auf dem Gesicht einwirken lassen.

Äpfel können auch
pikant sein

Nichts geht über ein Stück frisch gebackenen Apfelkuchen mit einem Schlag Sahne. Auch Apfeltarte, Crumble oder Apfelkompott mit Vanillesoße mundet vielen Zuckerschnuten. Oder wie wär’s mit einem köstlichen Apfelstrudel mit einer Kugel Vanilleeis. Frisch gepresster Apfelsaft ist ein Genuss und auch selbst gemachtes Apfelgelee ist nicht zu verachten.
Aber Äpfel sind so vielseitig, dass man sie auch zu pikanten Gerichten verwenden kann. Machen Sie einmal ein Apfelchutney selbst. Das passt wunderbar zu Käse, Gegrilltem und Gemüse. Dazu schneiden Sie Äpfel und Zwiebeln klein und dünsten alles in etwas Butter oder Olivenöl. Geben Sie etwas braunen Zucker dazu, je nachdem wie süß die Früchte sind, etwas mehr oder weniger. Würzen kann man mit Pfeffer, Salz, Chili, Ingwer und Senfkörnern. Wer mag, kann auch Piment, Lorbeerblätter, Koriander, Currymischungen und Kardamom nehmen. Auch Kräuter wie Rosmarin und Basilikum geben eine besondere Note. Das Ganze lassen Sie 20 Minuten köcheln und füllen es heiß in sterilisierte Gläser. Kühl und dunkel gelagert halten sich die Gläser ein Jahr oder auch länger.
Viele Gerichte lassen sich mit Äpfeln fabelhaft verfeinern wie Risotto, Gemüsetöpfe, Geflügel und Fisch. Äpfel peppen auch Tartes und Quiches mit Lauch, Möhren und Pilzen auf. Eine raffinierte Idee haben wir beim BZfE gefunden. Es handelt sich um eine Vorspeise mit Ziegenkäse und überbackenen Apfelringen. „Dafür das Kerngehäuse ausstechen und den Apfel in dicke Scheiben schneiden. In einer gefetteten Auflaufform mit Thymianblättchen und Pfeffer bestreuen und mit je einer Scheibe Ziegenkäse und etwas Honig belegen. Die Apfelscheiben werden im Ofen gratiniert und mit einem grünen Salat serviert.“ Das haben wir gleich einmal ausprobiert und finden es superlecker.

© Dionisvera – fotolia.de

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