29. April 2024
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Die Quitte und wiederentdeckte Gemüsesorten

Aromatische Quitten

Wer im Spätherbst einige Quitten auf einer Schale in der Küche platziert, wird erstaunt sein, wie aromatisch der ganze Raum danach duftet. Genauso lecker schmeckt die einzigartige Frucht auch. Sie war einige Zeit in Vergessenheit geraten, erfreut sich aber heute wieder größerer Beliebtheit. Rund 200 Quittensorten gibt, die in zwei Gruppen eingeteilt werden: die Apfel- und Birnenquitten. Die ersten haben härteres und trockeneres Fruchtfleisch, sind aber mit ihrem hohen Pektingehalt fabelhaft für Marmeladen geeignet – sie gelieren einfach sehr gut. Die Birnenquitten hingegen sind weicher und auch milder. Genau wie Äpfel und Birnen gehören sie zu den Kernobstarten und zur Familie der Rosengewächse.

Kerngesund

Roh kann man sie zwar meist nicht essen, sie punkten aber mit tollen Inhaltsstoffen wie zum Beispiel dem Vitamin C, von dem mehr als in Äpfeln steckt. Auch B-Vitamine und dazu gehörig Folsäure sind enthalten. Wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium und Kalium sind genauso enthalten wie die Spurenelemente Eisen, Zink, Phosphor und Kupfer. Und 100 g Quitten haben nur 40 Kalorien. Der Ballaststoff Pektin hat eine darmreinigende Wirkung und hilft beim Entgiften. Übrigens auch als Heilpflanze ist die Quitte schon lange bekannt. Hippokrates nutzte die Frucht zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden und Fieber. Die Gerb- und Schleimstoffe der Kerne wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Einsatz findet das Obst bei Halsschmerzen und Durchfall.

Tipps: Einkauf und Aufbewahrung

Wenn Sie selbst einen Quittenbaum im Garten haben, wissen Sie, dass die Früchte von Oktober bis November reifen. Also jetzt genau die richtige Zeit. Auf Wochenmärkten, in Bioläden oder gut sortierten Supermärkten sind die leckeren Quitten zurzeit zu finden. Reife Früchte erkennen Sie an folgenden Merkmalen: Sie sind goldgelb, haben keinen Flaum mehr und duften aromatisch. Achten Sie darauf, dass die Früchte keine Druckstellen haben; dann faulen sie leicht. Obwohl sie so hart sind, sollten Sie sie schonend transportieren und bald verarbeiten. Bei null bis zwei Grad halten sie sich sehr lange, im Kühlschrank aber auch immerhin bis zu zwei Monate.

Wie zubereiten?

Die Quitte ist enorm vielseitig, muss aber meist zuvor gekocht werden. Sie eignet sich prima, um leckere Marmeladen, Kompott oder Gelee zuzubereiten. Auch zu Saft oder Likör kann sie wunderbar verarbeitet werden. Im Herbst und Winter passt ein Quittenkompott ganz hervorragend zu Wild- und Geflügelgerichten. Auch vegetarischen Reisgerichten verleiht sie das gewisse Etwas. Kennen Sie das spanische Quittenbrot – ein beliebtes Konfett. Das können Sie auch selbst machen und so Ihren Gästen mal etwas Besonderes bieten. Das Bundeszentrum für Ernährung (BzfE) empfiehlt folgendes Rezept. Schälen Sie die Frucht mit einem Sparschäler und schneiden Sie sie ohne Kerngehäuse in kleine Stücke. Das Ganze weich kochen und durch ein Sieb streichen. Bei einem Kilo Fruchtmark nehmen Sie ein Kilo Gelierzucker. Gut vermengen und so lange köcheln und rühren, bis die Masse dick wird. Sie wird etwa zwei Tage bei Zimmertemperatur getrocknet. Ist sie trocken, das Mus umdrehen und auch die andere Seite trocknen. Wem das zu lange dauert, der kann das Quittenbrot bei 50 Grad vier Stunden im Ofen trocknen. Zum Schluss können Sie die trockene Masse in Würfel schneiden und mit grobem Zucker bestreuen.

Foto: 5PH – depositphotos.com

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