4. Mai 2024
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Die Erdbeere

Am besten regional und saisonal
Endlich Erdbeerzeit! Die beliebten roten Früchte sehen nicht nur schön aus, sie duften auch so und das sagt schon ihr Name: Fragaria vesca aus dem Lateinischen bedeutet so viel wie „essbarer Duft“.

Mehr als 150.000 Tonnen Erdbeeren werden bei uns in Deutschland zurzeit geerntet. Der größte Teil kommt aus dem Freiland und nur der kleinere aus dem geschütztem Anbau. Statistisch gesehen isst jeder Bundesbürger mehr als dreieinhalb Kilo, aber zum Beispiel 25 Kilo Äpfel. Doch die Erdbeersaison mit heimischen Früchten geht nur von Mai bis Juli. Mittlerweile kann man das Obst zu jeder Jahreszeit kaufen, doch es lohnt, auf die aus regionalem Anbau zu warten. Die Erdbeeren außerhalb der Saison werden in Südeuropa und Nordafrika als Monokulturen auf kargem Boden angebaut. Damit sie wachsen brauchen sie viel Wasser, Dünger und Pflanzenschutzmittel. Auf ihrem Weg, der mindestens 10 Tage dauert, müssen sie nochmal mit Pflanzenschutzmittel behandelt werden. Kommen sie hier an, sehen sie immer noch schön aus. Doch abgesehen vom hohen Energieverbrauch haben sie geschmacklich nicht viel mit einer heimischen Beere gemein.

Wie bleiben sie frisch?
Erdbeeren gehören mit zu den empfindlichsten Früchten und sind auch beim Transport echte Sensibelchen. Frisch vom Acker oder vom Wochenmarkt sind sie am leckersten. Wollen Sie sie eine Weile aufbewahren, gilt es einiges zu beachten. Entfernen Sie beschädigte, matschige Früchte und bewahren Sie sie ungewaschen mit Stiel und Kelchblättern an einem kühlen Ort auf. Gut halten sie auch im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu zwei Tage. Tipp: Verwenden Sie einen flachen Behälter, denn sie sind sehr druckempfindlich. Hat sich dennoch Schimmel gebildet, sollten Sie die gesamten Erdbeeren wegschmeißen, denn die Sporen können bereits viele Früchte befallen haben, auch wenn Sie das nicht sehen.
Man kann die Früchtchen auch gut einfrieren und sollte dabei so vorgehen, dass sie nicht zusammenkleben. Das geht so: Früchte putzen, vorsichtig waschen und trocknen. Dann in einer flachen Schale anfrieren, bevor Sie sie in einen Beutel oder eine Dose geben. Sie halten etwa bis zur nächsten Erdbeersaison. Noch ein Tipp: Verarbeiten Sie sie leicht gefroren, behalten sie ihre Form. Einfrieren lässt sich auch ein Erdbeerpüree in Portionen, das Sie so für Desserts oder Shakes gleich zur Verfügung haben.

Sooo gesund!
Die leuchtend roten Vitaminbomben haben es in sich. Zum Glück schmecken sie so lecker, dass auch Kinder davon nicht genug bekommen können. Sie stecken voller Vitamine und Mineralstoffe sowie sekundärer Pflanzenstoffe. Aber sie sind nicht nur Spender gesunder Vitalstoffe, sondern machen auch noch schlank und richtig fit. Bezüglich Vitamin C toppen sie sogar Zitrusfrüchte. Es reicht, wenn Sie 150 g von ihnen essen, um Ihren Vitamin-C-Bedarf zu decken. Außerdem haben sie Vitamin B1 und K und Folsäure. Darüber hinaus punkten sie mit den Mineralien Zink, Mangan und Kupfer. Mit 32 kcal pro 100 g sind sie kalorienarm. Die gleiche Menge Apfel hat 52 und 100 g Banane sogar 88 kcal. Besonders Freilandfrüchte haben einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Die Polyphenole schützen uns vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und können Krankheitskeime abtöten. Auch regen sie unsere eigenen Killerzellen an. Wie Sie sehen: Superfood wächst vor unserer Haustür.

Eigene Ernte
Erdbeeren wachsen auch prima in Ihrem Garten oder auf dem Balkon. Kinder lieben es, Naschfrüchte zu ernten. Die brauchen nicht viel Platz. Im Gartenfachhandel gibt es zum Beispiel spezielle hängende Sorten, die kleinere, süße Früchte bilden. Es gibt ganz viele unterschiedliche, einmal oder mehrmals tragende. Es lohnt, sich damit zu befassen, haben Sie ein Stück Land und wollen es mit dem Erdbeeranbau probieren. Wie wär’s mit der Frühsorte „Donna“ mit zuckersüßen Früchten oder der reichtragenden „Honeoye“? Es gibt rankende Sorten als Bodendecker oder Kletterpflanzen. Bei den mittelspäten ist die alte Sorte „Charisma“ angesagt. „Senga Sengana“ eignet sich prima für den Kleingarten und Sonata liefert saftig-süße Früchte in großen Mengen. Als einer der letzten Früchte reift „Pandora“ im Beet. Wer gern intensiver ins Erdbeeruniversum eintauchen möchte, lässt sich am besten im Fachhandel beraten.

Ob süß oder pikant – immer lecker!
Klar, die Klassiker, liebt fast jeder. Ein leckeres Erdbeereis mit frischen Erdbeeren und Sahne oder ein Pfannkuchen mit gezuckerten Früchten. Erdbeerkuchen und -torten gibt es in allen möglichen Varianten. Mal schlicht auf einem Törtchen oder üppiger als Torte mit mehreren Schichten, Mascarpone und Mandelblättchen.
Werden sie im Sommer günstiger, kann man sie bestens zu Fruchtaufstrichen und Chutneys verarbeiten oder sie für den Winter einfrieren. An heißen Tagen schmeckt ein leckeres selbst gemachtes Eis, ein Smoothie mit Erdbeeren oder ein Milchmixgetränk. Rumtopffans können ihn jetzt mit Erdbeeren ansetzen und später weitere saisonale Früchte wie Johannisbeeren, Brombeeren und Kirschen hinzugeben. Für die Party passt ausgezeichnet eine leichte Bowle mit einem spritzigen Weißwein und Sekt. Auch Cocktails und Drinks lassen sich mit den roten Früchten veredeln: Probeiren Sie einen aus Erdbeeren, Orangensaft und einem Schuss Limoncello. Dazu die Früchte pürieren und mit dem Orangensaft und Likör mixen. Geben Sie dann in Gläser Eiswürfel und füllen mit dem Cocktail auf.

Doch die süße Sommerfrucht ist vielseitig und lässt sich prima auch mit Herzhaftem kombinieren. Bereiten Sie einen erfrischenden Spargelsalat mit Erdbeeren, grünem Spargel, Kirschtomaten und gebratener klein geschnittener Hühnchenbrust zu. Dazu passt eine Vinaigrette aus Zitronensaft, Olivenöl und etwas Balsamico. Kräuter wie Basilikum, Schnittlauch und Petersiele geben den letzten Pfiff. Ebenso ein Salat aus grünen und roten Blattsalaten, Avocadostückchen, klein geschnittenem gekochten Schinken und Erdbeeren passt hervorragend. Statt Schinken können Sie auch geräucherten Tofu verwenden. Also ran an die Erdbeere, solange sie noch im Angebot ist.

Dionisvera – Fotolia.com

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