28. April 2024
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Der Schwarze Holunder

vielseitig und supergesund
Doch nicht roh essen!

Glänzend, tiefviolett bis schwarz hängen die kleinen runden Früchte jetzt wieder an den schirmartigen Dolden. Sambus nigra – der Schwarze Holunder – ist eine besondere Pflanze und schon ganz lange bekannt. Seine Blüten und Früchte werden seit mehreren Jahrhunderten gesammelt und zu Nahrungsmitteln und medizinischen Zwecken verarbeitet. Die schwarzen Früchte entwickeln sich aus den duftenden weißen Blüten, die man übrigens auch mit Mehl und Ei paniert essen kann. Die Früchte sind in der Wildform nur etwa sechs Millimeter groß und hängen an dunkelroten Stielen in schirmförmigen Trugdolden. Das sieht wunderschön aus. Botanisch handelt es sich nicht um Beeren, sondern um Steinfrüchte, denn sie enthalten einen Kern mit winzigen Samen. Der Saft schmeckt herb und süßsäuerlich, aber die Früchte dürfen nur erhitzt gegessen werden.

Für den Garten gibt es auch gezüchteten Holunder mit größeren gleichmäßigeren Früchten.

Die Inhaltsstoffe lassen sich sehen: Holunder enthält Kalium und Magnesium, Provitamin A, Vitamin C und Vitamine der B-Gruppe, zum Beispiel Niacin. Es ist für viele Stoffwechselvorgänge im Körper wichtig. Aber er enthält zwei weitere Stoffe mit sehr unterschiedlicher Wirkung: einmal den Farbstoff Sambucyanin – ein wertvolles Flavonoid, das Krebs- sowie Herz- und Kreislauferkrankungen vorbeugen kann. Das Sambunigrin zum anderen ist ein Pflanzengift, das Blausäure freisetzt. Der Giftstoff zerfällt jedoch beim Erhitzen und verliert die toxische Wirkung. Dann ist Holunder gut für das Immunsystem und unterstützt wichtige Funktionen im Körper.

Nach dem Erhitzen lässt sich so allerlei aus den Früchten herstellen: zum Beispiel Sirup, Saft, Gelee und Konfitüre. Soßen, Eis und Punsch schmecken köstlich damit. Und auch deftige Gerichte wie jetzt Wildfleisch lässt sich wunderbar damit abrunden.

Tipp: Immer schön erhitzen! Dann zersetzt sich das Sambunigrin und kann keinen Schaden mehr anrichten. Holunder ist zubereitet lecker und gesund. Auch ein Likör lässt sich damit gut ansetzen. Zudem ist er wildgepflückt ganz umsonst.

© mschuppi – depositphotos.com

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