4. Mai 2024
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Birnen für jeden Geschmack

Kennen Sie die Ballade vom Herrn von Ribbeck aus dem Havelland? Theodor Fontane setzte damit 1889 der Birne ein literarisches Denkmal. Ob Hans Georg von Ribbeck damals ahnte, welche Birnenvielfalt wir haben und welche sagenhaften Inhaltsstoffe in den Früchten stecken?

Auf jeden Fall ist sie nach dem Apfel die zweiwichtigste heimische Kernobstart. Nach Angaben des Statistik-Portals statista betrug der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Birnen in Deutschland im Berichtsjahr 2020/21 rund 2,5 Kilogramm. 16 Prozent stammen aus eigenen Gärten. Doch in Äpfel beißen die Bundesbürger weit häufiger: 24,4 Kilogramm aßen die Deutschen im gleichen Zeitraum. Sorten sind so viele bekannt, dass wir sie hier nicht alle nennen können. Es gibt unzählige Zubereitungsmöglichkeiten vom Tafelobst über den aromatischen Nachtisch bis zur Beilage zum Wildgericht mit Preiselbeeren. Stellen Sie leckeren Kompott her oder Fruchtaufstriche. Auch gut passen Sie zu frisch zubereiteten Herbstsalaten.

Beliebte Sorten

Geschätzt gibt es mehr als 5.000 Birnensorten, in Deutschland allein etwa 700 verrät das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Und die sind ganz unterschiedlich im Geschmack, Aussehen und Saftgehalt. Geerntet werden im heimischen Anbau zwischen September und Dezember, wobei der überwiegende Teil aus Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen stammt. Aber auch in Schleswig-Holstein gedeiht die Frucht natürlich.

Abate Fetel ist eine beliebte Sorte, die im Herbst und Winter auf dem Markt ist. Die Schale ist gelbgrün und das Fruchtfleisch gelblich-weiß. Die sehr saftige Birne ist aromatisch und eignet sich bestens zum Frischverzehr. Kennen Sie Clapps Liebling? Die Sommerbirne ist saftig und schmeckt süß-säuerlich. Aber sie ist nur begrenzt haltbar. Die süße Alexander Lucas ist eine große Winterbirne, die bei der Ernte noch grasgrün ist und sich dann grün-gelblich verfärbt. Sie ist prima zum Naschen und zum Einmachen, aber sehr druckempfindlich. Conference ist eine länglich schlanke Herbstbirne; bauchig im unteren Teil. Sie ist grüngelb und manchmal braun berostet. „Ab Mitte Oktober ist die Conference genussreif und schmeckt am besten als Tafelobst, ist aber auch gut zum Dörren geeignet. Sie ist sehr saftig, süß und aromatisch“, verrät das BZfE. Auch sehr süß, schmelzend mit angenehmer Säure ist Gellerts Butterbirne. Die Herbstbirne wird ab Mitte September gepflückt und braucht dann noch ein oder zwei Wochen, bis Sie sie essen können. Die großen Früchte sind etwas unregelmäßig gewachsen, grünlichgelb, rötlich und ganz berostet. Sie ist roh gut zu essen, aber man kann auch sehr gut Saft aus der Butterbirne herstellen. Eher kleiner in der Frucht ist die Gute Luise, die auf ihrer Sonnenseite rotbraun und sonst grüngelb gefärbt ist. Sie ist sehr süß und saftig und zergeht auf der Zunge. Bestens geeignet ist sie für das beliebte Gericht Birnen, Bohnen und Speck. Man kann sie auch zum Dörren und Einmachen verwenden.

Auf keinen Fall vorenthalten wollen wir Ihnen die Herbstbirne Charneux, die bei uns im Norden unter dem Namen Bürgermeisterbirne bekannt ist. Die Schale ist gelbgrün und auf der Sonnenseite flächig bis streifig orangerot gefärbt. „Das gelblichweiße Fruchtfleisch ist süß, saftig, schmelzend und schwach säuerlich. Eine geschätzte Tafel- und sehr gute Wirtschaftsbirne“, weiß das BZfE zu berichten. Natürlich darf auch die bekannteste Sorte nicht fehlen: Williams Christ. Viele kennen sie vom gleichnamigen Obstbrand. Sie hat eine empfindliche Schale und ist grünlichgelb, bzw. leuchtend gelb, wenn sie reif ist. Das fast weiße Fruchtfleisch sei zart, schmelzend, saftig, angenehm säuerlich mit einer leicht muskatartigen Würze. Kein Wunder, dass sie so beliebt ist.

Sensible Früchte mit Topinhalt

Das ist nicht bei allen Sorten gleich, aber viele von ihnen wollen sorgsam behandelt oder am besten zügig gegessen und verarbeitet werden. Gerade bei den Frühherbst- und Sommerbirnen liegen die Pflück- und Genussreife nah beieinander. Tipp: Kaufen Sie Birnen nicht zu reif, wenn Sie sie nicht gleich verarbeiten. Die Früchte sind reif, wenn sie bei Druck auf das Stielende leicht nachgeben und aromatisch duften.
Bei den Inhaltsstoffen punkten Birnen ähnlich wie Äpfel, nur das letzte noch mehr Vitamin C haben. Birnen haben dafür einen höheren Folsäureghalt und mehr Ballaststoffe. Gleich ist der Zuckerhalt mit etwa zehn Gramm je 100 Gramm Frucht. Wer empfindlich auf Säure reagiert, wird Birnen bevorzugen, da sie weniger Fruchtsäuren als ihre runden Geschwister haben.

©Hintau_Aliaksey – depositphotos.com

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