Die Digitalisierung der Fahrzeugprüfung schreitet voran. Künstliche Intelligenz (KI) und autonomes Fahren sind in der Automobilindustrie längst keine Science-Fiction-Begriffe mehr. Die Digitalisierung hat auch dort bereits viele Veränderungen mit sich gebracht: Neue Entwicklungen erhöhen zunehmend den Komfort ebenso wie die Komplexität der Fahrzeuge. Doch nicht nur die Fahrzeuge selbst werden digitaler. Auch die Fahrzeugprüfung durch den TÜV verändert sich durch neue Möglichkeiten.
„Der Prüfalltag an den TÜV-STATIONEN hat sich gewandelt. Immer mehr manuelle Arbeitsschritte werden mittlerweile durch neue Techniken digital erledigt“, wie Kai Wrage, Leiter der TÜV-STATION Lübeck erklärt. „So stellt etwa das elektronische Prüfinstrument HU-Adapter, das seit 2015 im Einsatz ist, eine große Erleichterung dar.“ Das Prüfgerät wird mit dem Fahrzeug verbunden, um alle elektronischen und auch sicherheitsrelevanten Daten auszulesen. „Derzeit wird beispielsweise an einer Weiterentwicklung des aktuellen HU-Adapters gearbeitet, sodass das Gerät später die Fahrassistenzsysteme eigenständig prüfen kann. Dann wird es demnächst allerdings mehr Probefahrten geben, um die eingebauten Systeme unter realen Bedingungen zu prüfen. „Dadurch, dass wir mit unseren Tablets in der gesamten Prüfhalle auf die Ergebnisse Zugriff haben und direkt vor Ort die Mängeleingaben durchführen, entsteht eine beachtliche Zeitersparnis“, sagt Wrage. Gut auch für den Autofahrer.
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