28. April 2024
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Wuff, sind meine Küsse denn gefährlich?

Wuff, es ist schon eine Krux mit diesen Menschen. Alles müssen sie so kompliziert machen, dabei kann Liebe auf dieser Welt doch ganz einfach sein. Ich zum Beispiel muss sie doch auch irgendwie zeigen und schlabbere meinem Frauchen am liebsten mit meiner Zunge übers Gesicht. Sie lacht dann und wischt sich mit der Hand meine Spucke von der Wange ab. „Das sollst du doch nicht, Bobby. Ja, ich hab dich auch lieb“, sagt sie dann und knuddelt mich.
Aber im Ernst, neulich haben meine Zweibeiner über das Thema Hundeküsse diskutiert, da habe ich so einiges aufgeschnappt. Ich übertrage nämlich Krankheitserreger mit meiner Zunge. In den Zeitungen wird darüber ganz viel berichtet in letzter Zeit. Sie sollen lebensgefährlich sein, wie die heißen kann man kaum aussprechen: Capnocytophaga canimorsus und Pasteurella multocida.

Das erste entdeckte man 1976 und es kann in meinem Maul vorkommen. Angeblich soll sich ein Mensch von einer Million damit infizieren. Das andere soll meist durch Katzenbisse übertragen werden. Aber bin ich denn eine Katze? Außerdem kann man beide Erreger mit Antibiotikum und Penicillin behandeln. Also, regt euch nicht so auf und entspannt euch. Ich kann deshalb nicht aufhören, mir meine Welt zu erschnüffeln. Ihr hört doch auch nicht wegen mir mit dem Zeitunglesen auf, nur weil ihr dann mehr Zeit für mich hättet, oder? Außerdem achtet doch mal mehr auf eure Gesundheit und ernährt euch nicht immer von diesem Fastfood. Und übrigens nicht nur mir täte es sehr gut, wenn ihr euch öfters vom Sofa erheben würdet für eine zusätzliche Gassirunde. Habt ihr schon mal etwas von einem gesunden Immunsystem gehört? Wenigstens achtet ihr darauf, dass die beiden Lütten ein gutes Abwehrsystem haben. Denn kranke Menschen soll ich nicht
abschlecken, habt ihr mir gesagt. Und auch ist es euch wichtig, dass ich immer gesund, geimpft und ohne Würmer bin. Da kann ein Hundeküsschen nicht schaden.

Oder sind sie sogar richtig gesund? Das sagen nämlich amerikanische Wissenschaftler der HAIRI (Human-Animal Interaction Research Initiative). Sie sprechen von dem „probiotischen“ Kuss. Und das soll bedeuten, dass Hundeküsse das Wachstum gutartiger Mikroorganismen in eurem Körper anregen. Es wäre doch fantastisch, dass ich euch noch gesunder machen kann. Ich wusste es schon immer: Menschen mit Hunden sind immer besser drauf. So ganz genau weiß man das allerdings noch nicht, da es zu wenige Testpersonen gibt. Aber eines jedoch ist glasklar: Kinder, die mit Hunden aufwachsen sind weniger anfällig für Krankheiten wie Asthma, Atemwegserkrankungen und Allergien. Ich stärke euer Immunsystem und meine Mikroben auf der Zunge auch. Ist das nicht toll? Ob allerdings mein „probiotischer“ Kuss den probiotischen Joghurt ersetzen kann, weiß ich nicht so genau. Das müsst ihr mal ausprobieren.

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