Wuff, das habe ich doch schon immer gesagt: Durch mich geht es euch viel besser. Schon allein, dass ihr jeden Tag – egal ob’s aus Eimern schüttet oder gewaltig stürmt – mit mir Gassi gehen „müsst“, ist gut für euch. Vor allem in diesen doch etwas gruseligen Zeiten mit dem Corona-Dings. Ich als plietscher Hund weiß das und kann euch sogar erklären, warum das so ist.
Es heißt ja, dass auch andere Tiere wie Katzen, Meerschweinchen oder gar Vögel bewirken können, dass ihr euch einfach wohlfühlt. Da kann ich nicht so mitreden und ehrlich gesagt, bezweifle ich das. Aber das ist nur meine persönliche Meinung; da halt ich mich lieber raus. Also nehmen wir zum Beispiel das Kuscheln. Ihr meint immer, wir Hunde sind so scharf darauf, aber in Wirklichkeit wollen wir euch nur einen Gefallen tun. Ja, gut, es macht natürlich Spaß, wenn uns jemand das Fell krault. Aber wir sind nun mal ganz empathische Tiere und wünschen uns, dass ihr nicht so gestresst durch die Gegend lauft. Das macht uns auch ganz unruhig. Habt ihr schon mal etwas von Oxytocin gehört? Das ist nämlich das Kuschelhormon und dann gibt es noch das Stresshormon Adrenalin. Das ist viel weniger im Körper, wenn ihr mit uns spielt und uns streichelt.
Ihr glaubt gar nicht, wie gut euch das tägliche Spazierengehen mit uns tut. Ich sehe das immer mit meinen eigenen Augen. Vor der Runde wird noch hektisch telefoniert und dies und jenes muss noch schnell erledigt werden. Wenn wir erstmal im Grünen sind, entspannt ihr euch mit jedem Schritt. Ihr freut euch über die warme Sonne, die grünen Felder und meine Artgenossen, die uns mal schwanzwedelnd und mal etwas grimmiger entgegenkommen. Zwischendurch wird mal für einen Klönschnack angehalten und auch ich kann mit meinen Kumpels herumtollen. Vielleicht treffe ich auch meine Lieblingshundedame mit dem schönen langen braunen Fell und den noch schöneren dunklen Augen.
Gassi gehen senkt den Blutdruck, hat auch neulich der Arzt gesagt, der bei uns zu Besuch war und mich so freundlich angeguckt hat. Und er meinte, dass wir eure Herzfrequenz senken, das Herz-Kreislaufsystem stärken und sogar den Cholesterinspiegel senken. Nur, weil wir einfach da sind. Neulich habe ich etwas gehört, was ich ehrlich gesagt nicht so ganz glaube, aber vielleicht ist doch was dran. Das Schnurren der Katzen soll Knochenbrüche schneller heilen lassen. Klingt schon sehr unwahrscheinlich, aber wer weiß. Die rhythmischen Vibrationen sollen die Muskulatur anregen und das Knochenwachstum stimulieren. Außerdem sollen die Brummtöne das Glückshormon Serotonin ausschütten. In einem Experiment wurden Patienten mehrere Wochen mit Brummtönen in dem Frequenzbereich behandelt und die Ärzte stellten fest, dass das Glückshormon vermehrt ausgeschüttet wurde. Am besten, sie machen mal ein Experiment mit mir und meinen Menschen, vor allem auch mit den Kindern. Wenn die mal krank sind, kümmere ich mich besonders um die Lütten und schwuppdiwupp sind die wieder auf den Beinen, wuff, wuff!
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