Raus ins Grüne. Nichts wird euch mehr im Haus oder der Wohnung halten, wenn die Temperaturen steigen und der Rasen schön grün ist mit bunten Blumen. Jetzt ist genau die richtige Zeit, um mit der Familie und Freunden, soweit es möglich ist, in der Natur zu spielen. Wir haben für euch ein paar Ideen.
Wie wär’s mit Krocket? Das Spiel gibt es schon ganz lange und war besonders im 19. Jahrhundert sehr beliebt. Im französischen Mittelstand spielte man es als Rasenspiel leidenschaftlich gern; dort hieß es Croquet. Heute ist es wieder absolut in und selbst kleinere Kinder können schon mitmachen. Im Grunde geht es nur darum, Bälle mit einem großen Schläger durch Tore zu stoßen. Das aber allerdings in der richtigen Reihenfolge. Passiert der Ball zwei Tore, könnt ihr sogar zwei weitere Male schlagen. In Spielzeugläden in der Region findet ihr sicher alles, was ihr dazu braucht. Auch wieder angesagt ist das Federballspiel, das zu zweit immer ganz viel Spaß macht. Dazu braucht ihr nun wirklich nicht viel: Schläger und Federbälle. Und sucht euch einen Tag aus, an dem der Wind gerade mal Pause macht.
Für kleinere Kinder eignen sich prima Hüpfbälle. Auch für die Lütten sind Ringwurfspiele super, um draußen in Bewegung zu sein. Größere mögen sich liebend gern mit dem Springseil oder dem Hula-Hoop-Reifen vergnügen.
Kennt ihr Wikingerschach oder Kubb? Seit vielen Jahren ist es ein beliebtes Gartenspiel. Dafür braucht ihr zehn rechteckige Türme (Kubbs), sechs runde Wurfhölzer, vier Begrenzungshölzer und einen König. Das Feld sollte 5 x 8 Meter groß sein. Bildet zwei Mannschaften aus maximal sechs Spielern, jede erhält pro Runde sechs Wurfhölzer. Das Ziel ist es, die Kubbs der Gegner von der eigenen Grundlinie aus mit den Wurfhölzern zum Fallen zu bringen. Gelingt dies in einem Durchgang darf das Team auf den König werfen und fällt dieser, ist das Spiel gewonnen. Doch das passiert natürlich nicht immer.
Für ältere Kinder und Jugendliche gibt es eine weitere Trendsportart, ähnlich dem Seiltanzen: das Slacken oder Slacklinen. Auch dafür braucht ihr nur ein Kunstfaserband und zwei Befestigungspunkte, also zum Beispiel Bäume oder Pfosten. Im Gegensatz zum Tanz- oder Hochseil ist das Seil nicht so straff gespannt. Ein gutes Gleichgewichtsgefühl solltet ihr schon haben, traut ihr euch aufs Seil. Balance, Konzentration und Koordination sind die Anforderungen an den Sportler. Wer zum Beispiel gern klettert, reitet und besonders voltigiert oder Ski fährt, hat gute Voraussetzungen dafür. Aber Vorsicht: Dadurch, dass sich die Slackline dehnt, müsst ihr ständig aktiv ausgleichen, um nicht herunterzufallen. Probiert es mal aus.
Für mehrere Jugendliche eignet sich prima Roundnet, ein Mannschaftsspiel. Bei ihm stehen die Spieler um ein rundes ausgespanntes Netz und müssen den Ball so geschickt auf das Netz schlagen, dass die Gegner Fehler machen. Gar nicht so einfach. Aber mit etwas Übung macht das Spiel wahnsinnig viel Spaß. Erkundigt euch mal bei den heimischen Sportvereinen. Einige haben Roundnet im Programm. Viel Spaß beim Spielen und Trainieren bei frühlingshaften Temperaturen in der Natur!
Im Wald ist immer eine Menge los. Man sieht hier nicht nur Gassigeher, Jogger und Radfahrer, sondern je nach Tages- und Jahreszeit auch die verschiedensten Tiere und Pflanzen. Der Wald ist zudem ein Abenteuerspielplatz für große und kleine Entdecker, die voller Begeisterung die liebens- und somit schützenswerten Eigenschaften der Natur kennenlernen. Was Eltern und Kinder dort erkunden können, zeigt ein Poster, das kostenlos unter www.pefc.de/waldposter bestellt oder runtergeladen werden kann. PEFC ist die größte deutsche Institution zur Sicherstellung nachhaltiger Waldbewirtschaftung.
Entdeckerfreuden
Bücher oder Apps eignen sich zur Bestimmung von Pflanzen, Pilzen und Tieren – mit Lupe und Fernglas wird das Entdecken besonders spannend. Vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (www.bmel.de) gibt es mit der “Waldfibel” eine App für Smartphones. Bei einem interaktiven Spaziergang können Baumarten bestimmt oder im Waldquiz das Wissen getestet werden.
Ort für Abenteuer und Kindergeburtstage
Der Wald kann an Böschungen ein Klettergarten sein, man kann in ihm einen Hindernislauf veranstalten, auf einem stabil liegenden Baumstamm das Balancieren üben und aus biegsamen Ruten einen Flitzebogen bauen. Geeignet sind etwa Esche, Ahorn und Haselnuss. Sofern es die Corona-Regeln erlauben, dürfen Kinder auf öffentlichen Waldplätzen auch Geburtstag mit Freunden feiern.
“Waldmemory” spielen
Beim “Waldmemory” wird auf dem Waldboden eine Picknickdecke ausgebreitet, auf der die Erwachsenen einige im Wald gesammelte Gegenstände auslegen. Dies können Fichtenzapfen, Eicheln, Bucheckern, Steine oder Blätter verschiedener Bäume sein. Die Gegenstände werden zusammen mit den Kindern betrachtet und namentlich bestimmt. Nachdem sich die Kinder die Dinge eingeprägt haben, dürfen sie in fünf Minuten möglichst viele der Sachen im Wald sammeln. Danach werden die Funde präsentiert. Wer am meisten Elemente gefunden hat, gewinnt.
Haselnüsse sammeln und daraus Brotaufstrich mixen
Eltern und Kinder können im Wald Haselnüsse sammeln und daraus einen Brotaufstrich mixen. Dazu braucht man: 100 g Butter, 100 g Haselnusskerne, je 1 EL dunkles Kakaopulver, Honig und Zucker, 1 P. Vanillezucker. Nussknacker, Handmühle oder Elektromixer zum Mahlen der Nüsse, Kochtopf und -löffel, 1 sauberes Marmeladenglas. Nüsse knacken, fein mahlen. Zutaten in Topf geben, auf kleiner Flamme erhitzen, bis sie miteinander verschmelzen. Warme Creme ins Glas füllen und es verschließen. Im Kühlschrank ca. 2 Wochen haltbar (Quelle: Frank u. Katrin Hecker: Naturführer für Kinder: Bäume und Sträucher, Verlag Eugen Ulmer 2019).
(djd)
© Foto: djd/PEFC/Ute Kaiser