Obwohl zurzeit die Theater nicht geöffnet sind, laufen die Proben zum Beispiel am Theater Lübeck weiter. Gerade wird für das Weihnachtsmärchen „Momo“ geprobt, natürlich mit Mindestabstand von 1,50 Meter. Bei den Requisiten ist es so, dass sie nur von einem Schauspieler angefasst werden dürfen. Und auch Trennwände schirmen die einzelnen Schauspieler ab.
Auf folgende Aufführungen können Sie sich jetzt schon freuen. Im Musiktheater steht hoffentlich bald „Die menschliche Stimme/ Das Telefon“, eine Monooper von Francis Poulenc, auf dem Programm. Es geht um zwei kurze Opern, die die auch heute verbreitete Telefonsucht beleuchten: einmal als feinsinnig-tragisches Psychogramm einer gescheiterten Liebe; einmal als amüsante Farce. Sie offenbaren Möglichkeiten und Grenzen der Telekommunikation damals und heute.
Eine Impfung gegen schlechte Laune und eine Feier der Opernkunst: Das Theater Lübeck lädt demnächst zu einem unterhaltsamen Galaabend unter dem Titel „Unter die Haut“ ein, der das Publikum und die Künstlerinnen und Künstler näher zusammenrücken lässt. Auch freuen können Sie sich schon auf „Tolomeo“, der Oper von Georg Friedrich Händel. Getrennt von seiner Verlobten und verbannt aus seiner Heimat, lebt der junge König Tolomeo inkognito auf einer fremden Insel. Sein Bruder und seine Geliebte versuchen, ihn den Händen der tyrannischen Herrscher dieser Insel zu entreißen. Eine Krisenüberwindungsgeschichte vom Meister der Barockoper.
Im Schauspiel stehen demnächst „Der Schimmelreiter“ von Theodor Storm und „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen auf dem Programm.
Das Figurentheater Lübeck wird auch bald wieder zu Gast im Europäischen Hansemuseum sein und das Stück „Cherry-Picking – Perlen für die Königin“ aufführen können. Zur Geschichte: Elisabeth I., Königin von England, feiert ihren ca. 66. Geburtstag – grantig: Wer wird schon gern älter. Wenigstens gibt es Geschenke und ein Geschenk fehlt überhaupt noch. Sir Archibald, einstiger Liebhaber – heute eher ein Weinfass – enthüllt eine große runde Kirschtorte. Unter dem Zuckerguss verbirgt er jedoch den alten Sündenpfuhl. Seien Sie gespannt auf das Globe-Theatre „en miniature“.
Zu einer Performance der besonderen Art lädt der „Schattenlieferant“ ein, zum Beispiel am 3. Dezember um 19:15 Uhr auf dem Klingenberg. Dabei wird ein kleiner Bus zur Schattentheaterbühne, zu einer „Laterna magica“ mitten in der Stadtlandschaft. Bei Einbruch der Dunkelheit fängt der Bus an zu leben und wird von skurrilen Schattenfiguren bewohnt. Es entstehen kleine Geschichten zum Staunen, zum Schmunzeln, zum Träumen.
Übrigens, wer das Theater Lübeck unterstützen möchte, kann dies durch den Kauf einer Alltagsmaske vom Theater. Sie sind in Weiß gehalten mit farbigen Piktogrammen und dem Schriftzug Theater Lübeck und natürlich bei 60 Grad zu waschen. Erhalten können Sie sie für vier Euro an der Theaterkasse dienstags, donnerstags und freitags von 10:00 bis 18:30 Uhr und samstags von 10:00 bis 13:00 Uhr.
Weitere Infos unter
www.theater-luebeck.de
www.kulturfunke.de
www.figurentheater-luebeck.de
© Foto: Die-menschliche-Stimme / Das-Telefon / Jochen-Quast