3. Mai 2024
Anzeige

Aktuelle Beiträge

Reisemobile richtig beladen

Endlich Urlaub und zwanglos unterwegs sein. Im Campingbus ist doch reichlich Platz, um auch alle wichtigen Dinge mitzunehmen. Doch das täuscht, denn die Zuladung ist bei vielen Reisemobilen vergleichsweise gering. Also lieber vorher beim Packen abspecken. Schon beim Mieten oder beim Kauf eines Mobils sollte man den Punkt Zuladung berücksichtigen. Ein kompakter Kastenwagen bietet zum Beispiel in der Regel eine höhere Zuladung als ein größeres Modell.

An Gewicht sparen kann man auch bei der Campingausstattung. Ein gutes Beispiel sind Campingstühle und der Campingtisch, die es in allen Gewichtsklassen gibt. Ebenfalls kann man durch Alugasflaschen einige Kilos sparen. In der Regel werden mehr Dinge als tatsächlich benötigt durch die Gegend gefahren. Auch der Vorrat an Lebensmitteln ist häufig sehr groß und so manche Heckgarage gleicht einem Kiosk, mit Getränkekisten aus der Heimat! Tipp: Der TÜV NORD rät, den Wassertank erst am Urlaubsort aufzufüllen. In heißen Reiseregionen sollte man ohnehin den Frischwassertank nie komplett auffüllen, denn aufgrund der Wärme und der längeren Verweildauer können sich schneller Keime bilden. Daher sollte man öfter geringere Mengen auffüllen!

Kai Wrage von der TÜV NORD-Station Lübeck hat eine Checkliste mit wichtigen Fragen zusammengestellt und gibt Tipps zum richtigen Beladen eines Reisemobils:

Checkliste: Wie hoch ist das Leergewicht und das zulässige Gesamtgewicht des Reisemobils? Wie hoch ist entsprechend die Zuladung? Über welches (schwere) Zubehör verfügt das Reisemobil, das nicht im Leergewicht erfasst ist? Wie kann ich Gewicht einsparen? Welche Lebensmittel müssen tatsächlich mit und was kann ich in der Urlaubsregion einkaufen? Was kann ich umrüsten (z. B. Alugasflaschen statt Stahlgasflaschen)?

Dann gilt es die Zuladung zu berechnen. Dabei hilft ein Blick in den Fahrzeugschein. Hier ist das Leergewicht (im Fahrzeugschein unter G) aufgeführt. Nun muss das angegebene Leergewicht von dem zulässigen Gesamtgewicht (im Fahrzeugschein unter F.2) des Reisemobils abgezogen werden und man erhält das Gewicht der Zuladung. Das Leergewicht mit der Zuladung addiert, darf das zulässige Gesamtgewicht nicht übersteigen.

Aber Achtung: Durch Zusatzausrüstungen kann das tatsächliche Leergewicht erheblich größer sein als in Feld G angegeben. Es ist zu empfehlen, das Leergewicht auf einer Fahrzeugwaage zu bestimmen. Auf jeden Fall sollte eine Überladung des Reisemobils vermieden werden. Nicht nur weil man in Deutschland und im Ausland Bußgelder zahlen muss und teils Punkte kassiert, sondern weil im Falle eines Unfalls und einer starken Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichtes die Versicherung die Schadensbegleichung verweigern kann.

Eine Überladung kann negative Auswirkungen auf folgende Bereiche haben: Lenkansprechverhalten, Traktion, Bremsweg, Kraftstoffverbrauch, Beschleunigung, die Tragfähigkeit des Reifens, Wankneigung, Verschleiß und Versicherungsschutz.

Viele Reisemobile mit einem zulässigen Gesamtgewischt von max. 3,5 Tonnen haben eine Länge von rund 7 Metern und einen großen Überhang zwischen Hinterachse und Heckschürze. Diese Reisemobile schwenken nicht nur stark aus, sondern haben auch bei einer Überladung große Probleme.
Auch ganz wichtig ist es, die Reiseutensilien richtig zu verstauen. Verstauen Sie schwere Gegenstände stets unten, um die Wankneigung zu reduzieren. Gibt es einen Doppelboden, so können Sie Schweres dort zwischen den Achsen lagern. Dass Gegenstände nicht frei herumliegen, versteht sich eigentlich von selbst, fliegen sie doch bei einer Notbremsung durch die Gegend. Das gilt zum Beispiel auch für Hunde, die Sie am besten in einer fest installierten Hundebox unterbringen. Dann kann die unbeschwerte Reise auch schon losgehen.

© Foto: Thomas Kliem

Latest Posts

Anzeige

Newsletter Abonnieren

Direkt – kompakt – informativ! Unser Magazin-Newsletter.

Ja, ich möchte den regelmäßigen Newsletter des Magazins Lübecker Bucht erhalten und mich über aktuelle Produkte und Aktionen informieren. Eine Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit kostenlos möglich. Weitere Informationen findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Interessant