3. Mai 2024
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Nordische Filmtage `22

Seien Sie dabei, wenn in der Hansestadt vom 2. bis 6. November unzählige filmische Highlights in den Kinosälen zu sehen sein werden. Als einziges Festival in Europa widmen die nordischen Filmtage Lübeck ihr Programm auch in ihrer 64. Ausgabe dem Film- und Serienschaffen der nordischen und baltischen Länder, Schleswig-Holsteins und Hamburgs.

Über 160 Filme, Serienepisoden und andere audiovisuelle Werke werden in den Lübecker Kinos und Sonderspielstätten präsentiert. Auch in diesem Jahr ist ein digitales Zusatzangebot mit einer speziellen Auswahl an Filmen geplant, die per Stream zu sehen sein werden. In diversen Wettbewerben und Reihen werden die neuesten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus den genannten Regionen gezeigt. Darunter ein Kinder- und Jugendfilmprogramm; eine Sektion, die auf das weltweit erfolgreiche Serienschaffen des Nordens blickt, sowie die Reihe für immersive Medien. Die diesjährige Retrospektive trägt den Titel „Cross & queer“. Die Lübeck Meetings wenden sich mit Branchentreffs und Workshops an das Fachpublikum. Wer Filme nicht nur sehen, sondern auch über sie sprechen möchte, findet bei den Publikumsgesprächen in den Festivalkinos ausreichend Gelegenheit. Die diesjährige Retrospektive erzählt in 14 Filmen aus den Jahren 1921 bis 1981 von Kleidervielfalt und Geschlechteridentitäten. „Weibliche wie männliche Homosexualität konnte in früheren Zeiten des Kinos oft nur in verschlüsselter Form dargestellt werden. Crossdressing war eine Möglichkeit, das Faszinosum gleichgeschlechtlicher Anziehung auf die Leinwand zu bringen“, so der Kurator der Sektion, Jörg Schöning. Dabei entstanden ernsthafte Dramen wie „Hamlet“ (DE 1921) mit dem dänischen Stummfilmstar Asta Nielsen in der Titelrolle, aber auch Komödien wie „Das Mädchen im Frack“ (SE 1926), in der die Regisseurin Karin Swanström humorvoll Konformität und Vielfalt, Feminismus und Genderrollen thematisiert.

Dass mit dem Kostümwechsel ein Rollentausch einhergeht, muss „The Man from Sysmä“ (FI 1938) im gleichnamigen Eröffnungsfilm leidvoll erfahren. Es handelt sich dabei um ein turbulentes Mantel-und-Degen-Abenteuer aus Finnland, während „Here’s to Little Märta“ (SE 1945), eine Musikburleske um ein „Damentrio“, als schwedische Vorwegnahme von Billy Wilders „Manche mögen’s heiß“ gelten darf. In der Darstellung queerer Lebensformen ging das schwedische Kino voran. „Das Mädchen mit den Hyazinthen“ (SE 1950) war als Film Noir ästhetisch ebenso avanciert wie Mai Zetterlings historisches Gesellschaftspanorama „Liebende Paare“ (SE 1964, mit Harriet Andersson) und Ingmar Bergmans intime Studie „Persona“ (SE 1966, mit Liv Ullman und Bibi Andersson). Doch auch in Norwegen entstanden mit der lesbischen Liebestragödie „Cecilia“ (NO 1954) und dem von der Popkultur geprägten Jugenddrama „Equilibrium – It’s Me You Should Love“ (NO 1965) unvoreingenommene Filme über Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung zu Außenseitern der Gesellschaft gestempelt wurden. In unserer Novemberausgabe berichten wir über das gesamte Programm, das bei Redaktionsschluss noch nicht feststand. Alle Informationen rund um die 64. Nordischen Filmtage Lübeck finden sich auf der Webseite www.nordische-filmtage.de und auf den Social Media Plattformen: Facebook, Instagram, Youtube/nordicfilmdays. Lassen Sie sich die cineastischen Highlights aus dem Norden nicht entgehen!

© Foto: Veranstalter

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