2. Mai 2024
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Neue Ausstellung: Die Sturmflut

1872 überschwemmte eine große Sturmflut in der Lübecker Bucht die gesamte Küste mit schwerwiegenden Folgen. Bis zu sieben Meter hoch sollen die Wellen des Orkans gewesen sein. Zwei Tage tobte der Sturm am 12. und 13. November über die Ostsee. Wer sich darüber genauer informieren möchte, findet Detailliertes in einer neuen Sonderausstellung im Regionalmuseum Pönitz, die anlässlich des 150. Jahrestages präsentiert wird.

Besonders betroffen waren die Orte Sierksdorf, Haffkrug, Scharbeutz und Niendorf. Sven-Michael Veit hatte die Idee zur Ausstellung, denn er wuchs in der Nähe der Sturmflutmarke auf. Zusammen mit Doris Günther, Claudia Hönck und Dr. Kersten Jungk gestaltete er aus Texte, Bildern und Fundstücken die sehenswerte Schau. Ins Auge fällt eine große Aussteuertruhe, die damals im Hemmelsdorfer See trieb. Die Ostsee hatte sich durch die Flutwelle eine Verbindung mit Förde zum Meer geschaffen. Die Pegel stiegen über 3,30 Meter als der normale Meeresspiegel. In Strandnähe waren fast alle Häuser zerstört, die Ernte war vernichtet und natürlich wurden Fischerboote und alles, was dazu gehört, zerstört. Selbst Fehmarn und Lübeck waren massiv betroffen.

Die Inseln Hiddensee und Usedom wurden in zwei Teile gerissen. Es muss ein unvorstellbares Wüten der Ostsee gewesen sein. „Im Bereich der südlichen Ostsee sind mindestens 271 Menschen in den eisigen Stürmen gestorben“, berichtet Sven-Michael Veit. Hunderte Schiffe sanken, Tausende Häuser wurden zerstört, mehr als 10.000 Nutz- und Haustiere ertranken. Die Sonderausstellung ist die bisher umfassendste über diese Sturmflut. Sie enthält historische Zeichnungen, Illustrationen und frühe Fotos. Hinzu sind Augenzeugenberichte, Tagebuchaufzeichnungen und Dokumente gekommen. Rettungsringe, Bohlen der ehemaligen Seebrücke Haffkrug und Logbücher vervollständigen die Sammlung. Auch wurden 34 Sturmflutmarken dokumentiert. Am besten, Sie verschaffen sich selbst einen Eindruck und besuchen die interessante Ausstellung. Weitere Informationen finden sie im Internet unter www.museum-scharbeutz.de.

© Foto: Privatarchiv Kersten Jungk

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