29. April 2024
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Himmel voller Drachen

Waren Sie auch als Kinder so begeistert, wenn es im Herbst zum Drachen steigen lassen an den Strand oder auf ein Feld ging? Doch zuvor – das hat die Spannung noch erheblich gesteigert – musste der bunte Drachen erstmal gebastelt werden. Dazu brauchte es nicht viel: ein paar Holzstäbe, buntes Papier, festes Garn und Wassermalfarben, um ihn schön bunt anzumalen. Für den Drachenschwanz eignet sich Krepppapier. Und schon kann’s losgehen. Allerdings leben die Flieger aus Papier leider in der Regel nicht lange und sind bei ihren Abstürzen schnell zerstört, sodass es sich lohnt einen haltbareren Drachen aus Stoff im Handel zu besorgen.

Dann braucht man natürlich eins: Wind. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Und ganz wichtig: eine schöne große und vor allem freie Fläche. Jeder Baum kann dem Drachen steigen lassen sehr schnell ein jähes Ende bereiten. Daher sind Strände, Wiesen und abgeerntete Felder besonders beliebt bei der herbstlichen Outdoorbeschäftigung. Schon kleine Kinder können mit ein wenig Hilfe der Erwachsenen mitmachen. Die Drachen sollten leicht sein und durch Bänder oder Fransen verlängert werden, damit sie auch schön fliegen und nicht so schnell abstürzen.

Es gibt Ein- und Mehrleiner. Kinder und Anfänger sollten ihr Flugglück zunächst mit einem Einleiner probieren. Zweileiner sind schwieriger zu handhaben; Profis nehmen es sogar mit Vierleinern auf. Ist eine gute Fläche gefunden, muss nur der Wind noch stimmen. Bei schwachem Wind fliegen leichte Drachen besser, schwerere brauchen schon kräftige Böen, um abzuheben. Eine gute Windstärke liegt zwischen drei und sechs. Sehr viel Kraft brauchen Sie bei Windstärke sieben, um ihr Flugobjekt zu bändigen. Profis trauen sich auch bei Windstärke acht ins Abenteuer, doch bei Windstärke neun hört der Spaß auch für sie auf.

Jetzt wird’s spannend: Gehen Sie ein paar Schritte ohne den Drachen zurück und wickeln sie die Leine vorsichtig von der Spule. Der Drachen liegt unten. Ist die Position festgelegt, stellen Sie sich breitbeinig hin und ziehen leicht an der Leine und danach kräftiger. Neigt sich ihr Flugobjekt, kann ihn der Wind mitnehmen und in die Höhe tragen. Halten Sie die Leine auf Spannung: das ist ganz wichtig. Bei mehreren Leinen abwechselnd. Soll ihr Drachen sinken, nehmen Sie natürlich die Spannung aus der Leine. Lassen Sie zusammen mit Kindern Drachen steigen, sollte Sie immer hinter dem kleinen Piloten stehen und nicht im Flugbereich, um notfalls schnell eingreifen zu können, damit der Drachen nicht zu niedrig über andere hinwegfliegt. So eine gespannte Leine kann schwere Schnittverletzungen zufügen. Daher ist es auch sinnvoll, immer genügend Abstand zu anderen Menschen zu halten. Der sollte etwa eine Leinenlänge, also 100 Meter, betragen. Für Kinder bis zwölf sind Einleiner ideal: Lenkdrachen erfordern mehr Kraft und Übung. Achten Sie auch darauf, dass keine Strommasten in der Nähe sind. Auch bei Gewitter ist es keine gute Idee, Drachen steigen zu lassen. Ansonsten steht dem herbstlichen Flugvergnügen nichts im Weg.

©: thana keng / depositphotos.com

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