Dauerblinken der Windkrafträder in den Nächten kann sehr störend sein, doch es soll bald der Vergangenheit angehören. Eigentlich sollten die Betreiber schon bis Mitte 2021 dazu verpflichten werden, dem Blinken in Rot ein Ende zu setzen. Doch die Frist wurde bis Ende 2022 bzw. 2023 verlängert; für Offshore-Anlagen bis 2023. Also bis dahin müssen sich Menschen, die in der Nähe von Windkraftanlagen leben, noch gedulden. Die Lichtanlagen sollen Kollisionen mit Flugzeugen verhindern. In Zukunft soll es so sein, dass sie nur noch blinken, wenn ein Objekt in der Nähe ist. Dahinter steckt, die Akzeptanz in der Bevölkerung für Windenergie zu erhöhen und die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern.
Festgelegt ist das im Energiesammelgesetz von 2018. Bundesweit müssen jetzt, so der Bundesverband WindEnergie (BWE), etwa 10.000 Windräder umgerüstet werden. In Schleswig-Holstein sind das rund 2.000 von 3.000. Es sei eine immense Aufgabe, erklärt Marcus Hrach, Leiter der BWE-Landesge- schäftsstelle. „Deswegen ist es gut, dass es eine Verlängerung gibt. Die Branche war lange verunsichert, welche Systeme nun erlaubt sind. Mit der neuen Verordnung halte ich es für realistisch, dass es nachts überall dunkel in Schleswig-Holstein wird“, erklärt Hrach. Es sei eine vermeidbare Emission, daher ergebe das schon Sinn. Gute Aussichten für Sterngucker.
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