Ausbildung Klarmachen: Sommerferien bieten Betrieben und Jugendlichen eine gute Gelegenheit, sich kennenzulernen
Die Corona-Pandemie brachte für die Schülerinnen und Schüler nicht nur Einschränkungen im gewohnten Unterricht. Auch viele Schülerpraktika, bei denen die jungen Leute einen ersten Einblick in die zukünftige Berufswelt bekommen konnten, sind in diesem Jahr ausgefallen. „Das ist besonders bedauerlich“, findet Markus Dusch, Chef der Agentur für Arbeit Lübeck. „Oft sind diese Praktika die einzige Gelegenheit für die Jugendlichen, einmal live in ihren Wunschberuf hinein zu schnuppern. Diese persönlichen Eindrücke sind sehr wichtig. Denn oftmals relativieren sie die ein oder andere Vorstellung vom zukünftigen Traumjob. Auf jeden Fall helfen sie, Fehlentscheidungen und spätere Ausbildungsabbrüche zu reduzieren.“
Die Sommerferien bieten nun eine gute Möglichkeit, Praktika in den Unternehmen nachzuholen. Dafür müssen die Jugendlichen allerdings selbst auf die Betriebe zugehen. Doch das lohnt sich. Denn häufig suchen Unternehmen in der Ferienzeit personelle Unterstützung. Unter Umständen werden sogar Ferienjobs angeboten, mit denen sich die Jugendlichen ihr Taschengeld aufbessern können.
„Ferienjobs und Schülerpraktika haben Vorteile für beide Seiten – für die Jugendlichen und die Betriebe,“ so Dusch. Angesichts der aktuellen Ausbildungsmarktsituation mit einem deutlichen Bewerbermangel in der Region empfiehlt der Agenturchef der Unternehmerseite sogar deutlich stärker auf diese Möglichkeit zu setzen. „Reagieren Sie jetzt! Finden Sie durch eine Ferienjobbende oder einen Praktikanten eventuell Ihre zukünftigen Azubi. Die Schülerinnen und Schüler können während der Praktika oder eines Ferienjobs die verschiedenen Berufe und Unternehmen hautnah kennenlernen und im Idealfall gleich einen guten Eindruck hinterlassen. Und die Unternehmen lernen ihre zukünftigen Azubis im Arbeitsprozess kennen – abseits von formalen Schulnoten und Bewerbungsschreiben“, ergänzt Dusch.