Sieben Türme prägen die Stadt
Wer durchs Holstentor in Lübecks Altstadt geht, wird immer wieder von Ihnen begrüßt, zu jeder Jahres- und Tageszeit in einem anderen Licht. Fünf Kirchen mit sieben Türmen prägen die Altstadt schon seit Jahrhunderten – heute noch. Auch wenn drei der fünf Kirchen in der Palmarumnacht 1942 brannten und die Türme einstürzten. Besuchen Sie St. Marien, entdecken Sie dort noch heute die herabgestürzten Glocken. Bis die Kirchen wieder aufgebaut waren, vergingen vier Jahrzehnte. 1987 wurde der Turm von St. Petri wieder vollständig hergestellt.
Umso schöner, dass Sie die gotischen Backsteinkirchen Lübecks mit der besonderen Stadtsilhouette heute wieder nicht nur von außen in Augenschein nehmen können. Die roten Backsteinriesen wurden über mehrere Jahrhunderte erbaut und verändert und sind Teil des UNESCO Welterbes. Ihr von weitem hörbares, unaufgeregtes Glockengeläut ist Ausdruck lübschen Lebensgefühls wie der Backstein und das Meer. Neben den Gottesdiensten werden Orgelkonzerte und andere musikalische Events aufgeführt. Auch Lesungen, Kunstausstellungen, Diskussionsabende, Performances und nicht zuletzt Turm- und Gewölbeführungen stehen auf dem Programm.
Fünf Kirchen – jede etwas Besonderes
Da ist die St. Marienkirche inmitten der Altstadt, die die selbstbewussten Lübecker Ratsherren und Kaufleute errichteten. Sie hatten auf ihren zahlreichen Reisen die prächtigen gotischen Sandsteinkirchen in Frankreich gesehen und waren von dem neuen Baustil begeistert. Ein Novum: Erstmals wurde mit der Marienkirche eine Basilika aus Backstein gebaut. Einen ersten Eindruck des faszinierenden Bauwerks vermittelt eine 360°-Ansicht. Den und alles Weitere zur Kirche erfahren Sie unter www.st-marien-luebeck.de.
Der Dom zu Lübeck zählt mit seinen beiden majestätischen Kirchtürmen ebenfalls zu den ältesten Baudenkmälern Lübecks und war über viele Jahrhunderte Bischofssitz. Heinrich der Löwe sah der Legende nach einen Hirsch mit einem goldenen Kreuz zwischen dem mächtigen Geweih. Er glaubte an ein Zeichen Gottes und ließ an der Stelle, die der Hirsch besuchte, den Lübecker Dom errichten. Tipp: Im Dezember können Sie dort das Weihnachtsoratorium hören. Infos dazu finden Sie unter www.domzuluebeck.de.
Die Handwerker haben sich mit St. Aegidien ebenfalls eine Kirche mit einem Turm erbaut, benannt nach dem Heiligen Aegidius, dem Nothelfer und Patron der Jäger, Hirten, Pferdehändler, der Schiffbrüchigen, Bogenschützen, Bettler, Aussätzigen und der stillenden Mütter. Sie ist die kleinste der fünf großen Kirchen, dafür hat sie die größte Kirchengemeinde. Und mit dem Lübecker Bach-Chor ist einer der großen Oratorienchöre Norddeutschlands an St. Aegidien beheimatet. Infos entdecken Sie unter www.aegidien-kirche-luebeck.de.
St. Petri gab sich als Kirche der Binnenschiffer mit einem Turm zufrieden. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und erhielt erst im 15. Jahrhundert ihr heutiges Aussehen. Auch sie verlor im 2. Weltkrieg an Palmarum ihr Dach und den Turmhelm. Der Innenraum brannte vollständig aus. Heute dient die wiederaufgebaute lichtdurchflutete fünfschiffige Hallenkirche als Ort für Kulturveranstaltungen aller Art. Tipp: Lassen Sie sich mit dem Fahrstuhl zum Aussichtsturm bringen. Sie werden mit einem grandiosen Blick über die Altstadt belohnt. Außerdem ist der beliebte Kunsthandwerkermarkt in St. Petri noch bis zum 19. Dezember geöffnet. Infos finden Sie unter www.st-petri-luebeck.de.
Die Kirche der Seefahrer und Pilger ist St. Jakobi. Noch heute können Pilger auf ihrer Reise unmittelbar an der Jakobikirche ein Zimmer mieten. Die Kirche beherbergt auch das Rettungsschiff der PAMIR, die 1957 sank. Neben dieser “Nationalen Gedenkstätte für die zivile Seefahrt” ist der Brömsenaltar aufgrund seiner virtuosen Bildgestaltung als einer der herausragenden Kunstschätze der Kirche zu nennen. Erleben Sie St. Jakobi
virtuell unter www.stjakobi.churchdesk.com. Weitere Infos auch unter www.luebeck-tourismus.de.
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