Bei einer Sonderausstellung im Eutiner Schloss geht es um vier außergewöhnliche Menschen mit bedeutenden Biografien, die auch den Beinamen „Die vier Unvergesslichen“ bekommen haben. So lautet auch der Titel der Ausstellung in Eutin, die am 7. Mai begonnen hat. Dabei geht es um das enge Band zwischen Eutin, Oldenburg und dem russischen Zarenhaus. Familienbande und innige Freundschaft helfen durch schwere Zeiten, halten große Distanzen aus, stützen und bestärken. Dies galt schon vor über 200 Jahren, als die Eutiner Herzöge familiär und dynastisch eng mit dem russischen Zaren verbunden waren. Die Sonderausstellung erzählt die Geschichte der „Vier Unvergesslichen“: Peter Friedrich Ludwig, Fürstbischof von Lübeck und Herzog von Oldenburg, seiner Frau Friederike und des russischen Zars Paul I. mit seiner Gemahlin Maria Fjodorowna, der Schwester Friederikes. Erstmals präsentiert das Schloss Eutin eine Ausstellung mit dem Landesmuseum Oldenburg. Die Schau ist bis zum 11. Juli zu sehen. Jeden Samstag um 14 Uhr und jeden Donnerstag um 16:30 Uhr werden Führungen dazu angeboten. Weiteres unter www.schloss-eutin.de
Auch in Eutin, im Ostholstein-Museum, erwartet Sie ab 5. Juni die Sonderausstellung „craft at its best – Bornholm trifft auf Schleswig-Holstein“. Bereits zum dritten Mal findet die Jahresschau des Berufsverbandes Angewandte Kunst Schleswig-Holstein (BAK-SH) im Ostholstein-Museum statt, die alle drei Jahre in Eutin mit wechselndem Schwerpunktthema durch-
geführt wird.
Darüber hinaus sind Gastkünstlerinnen und -künstler von der dänischen Insel Bornholm, die seit 2017 als erste Region in Europa zur World Craft Region ernannt wurde, eingeladen, sich mit ihren für die Insel charakteristischen Werken an der diesjährigen Präsentation zu beteiligen, um ihre Exponate in den Dialog mit den Werken der schleswig-holsteinischen Künstlerinnen und Künstler zu setzen. Anzuschauen ist die Ausstellung bis zum 8. August.
Ebenfalls im Ostholstein-Museum – noch bis zum 15. August – begegnen Ihnen „Schräge Typen – Skulpturen im Ostholstein-Museum“. In seiner Sommerausstellung widmet sich das Museum in Eutin den humorvollen Arbeiten der Berliner Künstlerin Marina Krohs, deren Figuren zu Recht den Namen „Schräge Typen“ tragen. Geformt aus Ton und mit Aquarellfarbe bemalt, stehen sie da: hochaufgeschossen und dürr, mit überdimensional wirkenden Händen und Füßen und einem Gesichtsausdruck, der wohl jeden Betrachter zum Schmunzeln bringt. John Lennon und Yoko Ono demonstrieren Liebe, die Schwimm-Twins sind mit sich und der Welt zufrieden, Angela Merkel ist die Ruhe selbst und Breschnew und Honecker sind im Bruderkuss vereint, während Karl Lagerfeld sein Umfeld missmutig ignoriert. Marina Krohs‘ Fantasie und Ideenreichtum scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Sie lässt sich für ihre Skulpturen häufig von Promis aus den Bereichen Pop, Film und Fernsehen inspirieren, manches entspringt aber auch ihren Begegnungen mit Mitmenschen im Alltag oder ihrer Fantasie. So entstehen große und kleine Figuren, die den Betrachter in ihren Bann ziehen und mit ihrer einzigartigen Körpersprache und den fein herausgearbeiteten Charakteristika ihresgleichen suchen. Weitere Infos unter www.museum.kreis-oh.de.
© Foto: Stiftung Schloss Eutin / Sönke Ehlert