2. Mai 2024
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Kunstausstellungen in der Region

Ans Herz legen möchten wir Ihnen die Sonderausstellung „Andersens Märchen – in Illustrationen von Günter Grass im Eutiner Ostholstein-Museum.

In seiner Winterausstellung widmet sich das Museum einem ganz besonderen Bereich im grafischen Schaffen des bekannten Künstlers und Autors Günter Grass (1927-2015): den Illustrationen von Märchen Hans Christian Andersens.
In seinen Märchen hat der dänische Schriftsteller im 19. Jahrhundert viele unvergessliche Figuren und Geschichten erschaffen: die schlaflose Prinzessin auf der Erbse, das unglückliche Mädchen mit den Schwefelhölzern, Däumelinchen oder Hans Tolpatsch. Doch nicht alle Erzählungen spiegeln eine märchenhafte Welt, in der der Kaiser voller Stolz seine neuen Kleider präsentiert oder der Zinnsoldat aus dem Bauch des Fisches gerettet wird. Vielmehr zeigen sie auch Mensch und Tier im Wechselspiel des Lebens mit seinen großen und kleinen Herausforderungen, stets auf der Suche nach dem eigenen Glück. Manches Märchen endet im Guten, wenn z. B. das hässliche Entlein zu voller Schönheit erblüht, manch eine Geschichte wie beispielsweise die des Mädchens mit den Schwefelhölzern endet dagegen nur allzu tragisch.
Die Erzählungen Hans Christian Andersens bewegen noch immer Menschen jeden Alters, sind sie doch zeitlos und nach wie vor generationsübergreifend modern. Und so werden die Märchen bis heute von Alt und Jung gelesen, immer wieder inhaltlich neu ausgelegt und nicht selten bildkünstlerisch interpretiert.

Anlässlich des 200. Geburtstages des dänischen Schriftstellers im April 2005 bekam Günter Grass den Auftrag, ein Mappenwerk mit zehn Grafiken zu dessen Märchen zu schaffen. Im weiteren Verlauf entstand schließlich zusätzlich ein rund 100 Blatt umfassendes Konvolut, in dem der Lübecker Künstler dreißig ausgewählte Märchen in seiner ganz eigenen Bildsprache illustrierte: Günter Grass setzte die allgemein bekannten, aber auch viele der weniger verbreiteten Erzählungen in Lithografien um und wandelte die äußerst bildhafte Sprache Andersens in inhaltlich stark reduzierte Darstellungen um, den beim Betrachter wiederum großen Spielraum für eigene Interpretationen zulassen. Die Geschichten dahinter jedoch bleiben. Anzuschauen ist die sehenswerte Ausstellung bis zum 29. Januar 2023. Infos unter www.oh-museum.de.

Aufmerksam machen möchten wir auch auf die Sonderausstellung „Indienbilder – von Mutter Theresa bis Günter Grass” im Günter Grass-Haus in Lübeck. Wer nach Indien reist, bereitet sich vor“, schreibt Günter Grass über das Land der Gegensätze. Der Subkontinent mit seiner jahrtausendealten Geschichte und Kultur steht für den Literaturnobelpreisträger exemplarisch für die weitreichenden Folgen der Globalisierung. Zugleich ist Indien seit Generationen für viele Deutsche ein exotischer Sehnsuchtsort und ein Reiseziel auf der Suche nach alternativen Lebensentwürfen. Die vielschichtige Rezeption Indiens im bildkünstlerischen und literarischen Werk von Günter Grass bildet das zentrale Thema der Ausstellung „Indienbilder von Mutter Teresa bis Günter Grass“. In Zusammenarbeit mit der Völkerkundesammlung der Hansestadt Lübeck zeigt und thematisiert die Schau ausgehend von Günter Grass die historische Indienrezeption im 19. und 20. Jahrhundert, welche Vorstellungen das Bild Indiens in Europa bis heute prägen. Zu sehen ist die Schau bis zum 15. Februar 2023. Infos finden Sie unter www.die-luebecker-museen.de.

© Foto: Bild-Kunst, Bonn 2022

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