Im Fokus: Michael Weigel
Das Magazin Lübecker Bucht möchte Ihnen in einer lockeren Reihe Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Kunstsparten aus der Region vorstellen. Für diese Ausgabe haben wir mit dem Kunstmaler Michael Weigel gesprochen, den die Faszination für das Meer zur Malerei geführt hat.
Seit über 25 Jahren widmet sich der Künstler, der 1973 in Hessen geboren wurde, den vielfältigen Stimmungen von Himmel und Meer. Seine Arbeiten wurden in über 50 Ausstellungen international gezeigt, unter anderem auf Ausstellungsreisen nach Barcelona, Helsinki, Kopenhagen, Dubai und Miami.
Wir unterhalten uns mit Michael Weigel und fragen ihn, was ihn am Sujet Meer besonders fasziniere. „Mich reizt besonders die Weite und Unendlichkeit des Meeres – ich liebe es, lange zum Horizont und in den Himmel zu schauen. Wenn man aufhört nachzudenken und zu träumen und die Schönheit der Meeresnatur zu genießen beginnt. Dann begeistern mich aber auch die Töne des Meeres, sowohl das sanfte Plätschern bei ruhiger See als auch das gewaltige Tosen eines Sturmes. Diese Gleichmäßigkeit des Rauschens hat etwas von Zeitlosigkeit und Ewigkeit“, erklärt der Künstler. Außerdem sei da das Licht. Der Lichteinfall auf dem Wasser, in den Wolken und besonders in den Wellen, wenn sie sich brechen und das Licht sie zum Gleißen bringe, fügt er noch hinzu.
Aber warum gerade die Lübecker Bucht, wollen wir wissen. Hier lasse es sich total gut leben. Gerade das Sommerhalbjahr sei unschlagbar. „Abgesehen von der tollen Küstenlandschaft sind es zum einen die langen Tage, an denen ich besonders die Ruhe und das Licht des frühen Morgens schätze“, so Weigel. Zum anderen reizen ihn die vielseitigen Möglichkeiten, angefangen vom Event Salsa on the Beach bis hin zur Sommerkirche. Und als Bonbon schätze er die Nähe zur wunderschönen Hansestadt Lübeck.
Das Meer hat Michael Weigel zum Malen gebracht: Beim Zivildienst auf der Nordseeinsel Borkum habe es ihn gepackt und ihn die Weite, Schönheit und Erhabenheit des Meeres haben ihn tief berührt, erzählt er uns. „Zugleich habe ich angesichts der Schönheit und Perfektion der Natur angefangen, über deren Ursprung nachzudenken. So wählte ich meine Studienfächer nach Interesse. Im Kunststudium beschäftigte ich mich viel mit Landschaftsmalerei, darüber schrieb ich auch meine Magisterarbeit. Danach habe ich in Hamburg an der Uni gearbeitet und über die Ästhetik der Natur promoviert. Besonders die Schöpfungstheologie fasziniert mich nach wie vor“, sagt der Meeresmaler, der sich seit 15 Jahren voll und ganz der Malerei widmet. Auf die Frage, ob die Ostsee sein Lieblings“meer“ sei, erläutert er, dass sie es auf jeden Fall im Sommer sei. „Gerade die Möglichkeit, mit Blick auf das Meer zu leben und zu arbeiten, ist einfach großartig, sagt Weigel, dessen Atelier-Galerie direkt am Strand von Haffkrug liegt. „Im Winter werde ich der Ostsee allerdings immer mal wieder untreu, da mich die Wärme und das Licht des Südens locken“, führt er aus. Im November habe er in einem Atelier in Artà auf Mallorca gearbeitet und im März war er dann erneut als Artist in Residence auf einem großen AIDA-Kreuzfahrtschiff in der Karibik unterwegs. „So schön und inspirierend diese Reisen aber auch sind – ich kehre immer wieder gerne an meine Ostsee zurück“, erklärt der Meeresmaler. Weitere Infos unter www.weigel-art.com.