29. April 2024
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Interview – Im Gespräch mit Sven Martinek

Der Schauspieler Sven Martinek ist vielen aus beliebten Filmproduktionen wie „Der Clown“ oder „Morden im Norden“ bekannt. Auch ist er auf Deutschlands Theaterbühnen unterwegs. Uns verriet Sven Martinek, wobei er emotional wird und was bei den Dreharbeiten, angesichts der derzeitigen Umstände, anders läuft…

Hallo Herr Martinek, die Coronakrise ist derzeit in aller Munde. Oft ist diese nicht nur mit schlechten Nachrichten verbunden. Viele merken in dieser Zeit beispielsweise auch, wie gut Entschleunigung tut. Gibt es auch für Sie
positive Aspekte in dieser Zeit?

Absolut. Das Entschleunigen finde ich erst mal grundsätzlich gut, wobei ich aber befürchte, dass es nicht wirklich lange anhalten wird.

Aber auch bei den letzten Dreharbeiten zu „Tierärztin Dr. Mertens“ gab es Änderungen…

Ja sicher. Abstände mussten eingehalten werden. Das Tragen der Maske während der Proben ist Pflicht. Sich daran zu gewöhnen ist sehr schwierig, gerade wenn es um Beziehungsgeschichten geht und normale Berührungen somit ausgeschlossen sind.

In der ARD-Serie „Morden im Norden“ spielen Sie den Lübecker Haupt-kommissar Finn Kiesewetter. Im Gegenzug zu Ihrem Ermittlerkollegen
Lars Englen ist dieser oft emotional. Ist das auch im richtigen Leben so?

Ja, ich bin auch im echten Leben eher der emotionale Typ.

In einem Interview sagten Sie mal, dass Sie bei „Tierärztin Dr. Mertens“
liebevoller Kinderarzt mit Patchworkfamilie sind. Im „Traumhotel Myanmar“ waren Sie ein Architekt, der sich im buddhistischen Kloster von einer Lebenskrise erholt. Wo und wie lässt sich der echte Sven Martinek einordnen?

Ich lasse mich da eher ungern EINORDNEN. Jede Rolle fordert unterschiedliche Herangehensweisen. Letzten Endes steckt alles in unserer Persönlichkeit. Man muss es eben je nach Rolle in sich selbst finden und herauslassen. Das ist ja das Schöne an meinem Beruf.

Machen Sie nach Drehschluss auch mal das Lübecker Nachtleben
unsicher?

Dazu fehlt es an Zeit und die Disziplin steht bei den Dreharbeiten im
Vordergrund. Da kann man es sich bei dem Pensum kaum leisten, sich die Nächte um die Ohren zu hauen.

Ihre Serienfigur bei „Morden im Norden“ setzt sich für sozial Schwache ein. Engagieren Sie sich als Sven Martinek auch in diesem Bereich?

Ja sicher. Das gehört ja auch zu unserer Verantwortung, wenn man als Prominenter eine Stimme hat. Unser Kurzfilm „Schrei der Bäume“ richtet sich gegen Kindesmissbrauch, was ja auch wieder aktueller nicht sein kann. Es kann nicht sein, dass Kindesmissbrauch nur als Vergehen eingestuft wird. Es ist eines der schwersten Verbrechen und darf nicht nach 25 Jahren verjähren. Auch bin ich jedes Jahr Teil des Weihnachtsessens für Obdachlose, was Frank Zander seit Jahrzehnten ausrichtet. Dazu bin ich nun Schirmherr der Ronald McDonald Stiftung für Lübeck.

Was gefällt Ihnen an Lübeck ganz besonders?

Ich mag die Gemütlichkeit dieser Stadt und wir werden stets freundlich
empfangen.

Was tun Sie, um sich fit und gesund zu halten?

Ich mache jeden Tag Sport ob vor oder/und nach dem Dreh. Das gehört wie der Dreh zum Tagesablauf dazu.

Sommerzeit ist Grillzeit. Wie sieht es bei Ihnen aus? Gas oder Holzkohle? Fleisch oder Gemüse?

Ich bin eher der Typ, der mehr und mehr auf Fleisch verzichtet.

Welche Geschichte aus Ihrer Jugend werden Sie Ihren Kindern und Enkelkindern am häufigsten erzählen?

Wie ich als Kind aufgrund von Mittelohrproblemen eher immer ängstlich und somit eher etwas unsportlich war und später in der Serie „Der CLOWN“ förmlich über mich selbst hinauswuchs.

© Foto: ARD/ Georges Pauly

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