2. Mai 2024
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Interview – Im Gespräch mit Florian Künstler

Nachdenklich, emotional und tiefgründig sind die Songtexte des Sängers und Songwriters Florian Künstler. Wir trafen den stimmgewaltigen Lübecker und plauderten mit ihm über Vergangenes, Zukünftiges und seine Träume…

Hallo Florian! Wie sah Dein heutiger Tag aus?

Ich habe Englischunterricht als Schulbegleiter gegeben und gemeinsam mit meiner Bank über die Zukunftsplanung gesprochen. Ich möchte mir nämlich einen Traum verwirklichen.

Das klingt interessant. Erzählst Du uns mehr von Deinem Traum?

Ich möchte mir gerne ein Haus in Irland oder England kaufen. Ich war das erste Mal in Irland und hatte das Gefühl, als wenn ich schon zigmal dort gewesen wäre. Und dieses Gefühl hielt Besuch für Besuch an. Dieses Land hat einfach eine magische Anziehung auf mich.

Und wovon träumst Du noch?

Ich würde gerne alleine von meiner Musik leben können.

Was war Dein ganz persönliches Sommerhighlight?

Jedes Gartenkonzert und jedes einzelne Konzert waren für mich ein Highlight. Es war schön, das Livegefühl wieder erleben zu dürfen. Zwei Jahre habe ich meine Band nicht gesehen und auch keine Menschen, die mitsingen und tanzen – es war ein krasses Gefühl!

Du wirkst sehr publikumsnah und auf dem Boden geblieben. Woran liegt das?

Ich denke, durch das was ich so erlebt habe, kann mich nicht mehr viel angreifen. Ich wuchs in verschiedenen Pflegefamilien auf, lebte ohne Strom und Essen und begann auf der Straße Musik zu machen um zu überleben. Wenn ich auf der Bühne stehe, bin ich so wie ich bin.

Entstammt der Text aus Deinem im März veröffentlichtem Song „Halbe Liebe“ einer wahren Begebenheit?

Das Gefühl, um das es in dem Song geht, habe ich gehabt. Für den Text bin ich gedanklich in meine Vergangenheit gereist und habe mich an eine Situation erinnert. Ich glaube jeder kennt es, wenn der Mensch den man mal geliebt hat, an einem vorbeigeht und man denkt: Den habe ich mal in meine kleine Welt gelassen. Daran sieht man, war das Gefühl echt oder nicht oder halb oder nicht.
Du sagtest einmal, dass Du keinen Plan B hast. Was gibt Dir dann ein Gefühl der Sicherheit?

Es sind meine Erfahrungen aus der Vergangenheit. Ich weiß was schlimm ist und deshalb habe ich keine Angst mehr zu fallen. So tief wie früher werde ich nicht mehr fallen. Ich mache mich einfach nicht abhängig. Das Leben ist so schön und wenn ich mir ´nen Rucksack schnappe und in Irland in einer Bar arbeiten gehe, dann bin ich auch glücklich. Solange ich gesund bin, geht es mir sowieso gut.

Was hast Du vor dem Singen gemacht?

Alles: Eine Million Jobs, eine Million Ausbildungen. Vor dem Singen war mein Leben pures Chaos. Mit der Musik ging es bei mir bergauf.

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, einen Abstecher in die Schauspielszene zu machen?

Jaaaa, ich wollte früher schon gerne Schauspieler werden oder Synchronsprecher.

Würdest Du in einem Format wie etwa “The Voice of Germany“ mitwirken?

Auf jeden Fall. Wobei ich finde, Musik zu bewerten ist immer schwer. Bei vielen Formaten geht der Respekt verloren. Es gibt aber auch einige, bei denen man Erfolg haben kann und Erfahrungen sammeln kann.

Am 8. Oktober bist Du in der Timmendorfer Trinkkurhalle zu sehen. Was macht das Publikum hier im Norden aus?

Das Publikum im Norden ist schwer zu bekommen. Aber wenn der Norddeutsche sich einmal auf etwas einlässt, ist er Feuer und Flamme. Vorher wird man ein paarmal beäugt, aber wenn der Bann gebrochen ist, gibt es kein Halten mehr (lacht).

Wir bedanken uns für das nette Gespräch und freuen uns
auf Deinen Liveauftritt am 8. Oktober.

© Foto: Michael de Boer

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