Wir unterstützen Soziale Einrichtungen.
Information und Beratung für Frauen und Mädchen e.V.
Die Frauenberatungsstelle in Neustadt befindet sich in der Lienaustraße 14, einen Katzensprung von der Polizei entfernt. Zwar ist es möglich auch mit dem Rollstuhl in das Erdgeschoss zu gelangen, aber die Räume liegen allesamt im ersten Stock und sind nur über eine Stiege zu erreichen. Beim Besuch in der Beratungsstelle wird uns schnell klar, dass nicht nur körperlich eingeschränkte Menschen, Schwierigkeiten haben, nach oben zu gelangen. „Eine hochschwangere Frau mit zwei kleinen Kindern an der Hand, hat es schon schwer mit der steilen Treppe“, sagt die Dipl. SozialPädagogin Lisa Petersen-Jungk, die für die Schwangerenberatung zuständig ist.
Ihre Kollegin, Dipl. Psychologin Maeve Reichel, ergänzt: „Über neue Räume würden wir uns sehr freuen. Aber es mangelt auch an den kleinen Dingen.“ Sie erzählt vom neuen „Suse-Projekt“ des Bundesverbandes der Frauenberatungsstellen. Ziel ist es, Frauen und Mädchen mit Behinderungen zu stärken. Seit Januar 2014 ist es an verschiedenen Orten in Deutschland angelaufen und Ostholstein gehört mit zur Modellregion. „Es geht auch um Vernetzung mit anderen Einrichtungen, um die betroffenen Frauen besser erreichen zu können“, so Reichel. Eine solche findet statt mit „mitten-drin Netzwerk Ostholstein e.V.“, die Menschen mit geistig/körperlicher Behinderung unterstützen. Eine weitere Beratungsstelle befindet sich in Eutin. Auch dort setzen sich zwei kompetente Mitarbeiterinnen für die betroffenen Frauen und Mädchen ein. Ein wichtiges Thema sei auch Prävention, betont Reichel.
In Neustadt gibt es neben der Anti-Gewaltberatung den Bereich Mädchenberatung und Prävention sowie die Schwangerenberatung und Schwangerenkonfliktberatung im Angebot. In Kooperation mit der Polizei Neustadt wurde das Konzept „3 G – Gemeinsam gegen Gewalt“ entwickelt. Im Februar 2014 wurde es zum zweiten Mal erfolgreich in der Jacob-Lineau-Schule in Neustadt in allen sechsten Klassen durchgeführt und hat sich etabliert. Hierbei ist der Themenschwerpunkt: „Kinder als betroffene von häuslicher Gewalt“.
Oft werden finanzielle Kürzungen an den falschen Stellen eingesetzt. Der Notruf Ostholstein wurde ab 2014 um 50 Prozent gekürzt und stand fast vor der Schließung. Inzwischen hat sich die Situation entspannt, da der Kreis die Hälfte des gekürzten Betrages übernimmt. Betroffene Mädchen und Frauen können sich in Neustadt telefonisch unter 04561-9197, in Eutin unter 04521-73043 melden oder per E-Mail unter frauennotruf-oh@t-online.de. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.frauennotruf-oh.de. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ erreichen Sie unter 08000116016.
Für die kommenden Ausgaben unseres Magazines suchen wir weitere Projekte oder soziale Einrichtungen, die es zu unterstüzen gilt. Gerne können sich Verantwortliche oder soziale Einrichtungen bei uns melden!