27. April 2024
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Santa Claus North Pole H0H 0H0, Canada

Kentucky Fried Chicken, der Leitstern und der Nordpol

Was haben diese Dinge gemeinsam? Sie haben alle mit weihnachtlichen Traditionen zu tun. Wer die Weihnachtszeit etwa in Japan verbringt und an Heiligabend genau das tun möchte, was die meisten Einwohner dort zelebrieren, muss früh aufstehen oder sich in langen Schlangen vor dem berühmten Fast Food Restaurant Kentucky Fried Chicken (KFC) gedulden. Da im asiatischen Inselstaat überwiegend Buddhisten leben, gibt es kein christliches Weihnachtsfest. Dafür geht es am 24. Dezember ins KFC. Viele Japaner reservieren rechtzeitig einen Tisch für die frittierten Hähnchen. Sind die Restaurants restlos ausgebucht, bleibt nur noch, das Familienmenü „Party Barrel“ to go. Der riesige Eimer beinhaltet einen Teller mit Weihnachtsmotiven, eine Schokotorte, einen Salat und eine große Portion frittierte Hähnchen. In unseren Augen wirkt dieses Mahl sicher nicht ganz so festlich. Tatsächlich soll sich die Tradition so entwickelt haben: Ein amerikanischer Kunde war Weihnachten auf der Suche nach einem Truthahn und versuchte es vergeblich auch bei KFC. Daraufhin startete die Kette vor langer Zeit eine Werbekampagne mit dem Namen „Kurisumasu ni wa kentakkii! – Kentucky for Christmas!’

Was die einen als kurios empfinden, ist für die anderen eine lieb gewonnene Tradition. Kennen Sie Kanadas beinahe wichtigste Adresse? Sie lautet: Santa Claus, North Pole H0H 0H0, Canada und für einen Brief an den Weihnachtsmann brauchen Sie nicht einmal eine Briefmarke. Wenn Sie ihm bis zum 16. Dezember schreiben, antwortet er auch und das in 30 Sprachen inklusive Blindenschrift. Eine schöne Tradition gibt es in Polen und der Ukraine. Dort muss mit dem Öffnen der Geschenke auf den richtigen Zeitpunkt gewartet werden. Dazu beobachtet das jüngste Kind den Abendhimmel solange bis der erste Stern am Himmel erscheint. Das ist das Zeichen zum Auspacken der Gaben. In Spanien spielt die Nationallotterie eine große Rolle. Seit dem 19. Jahrhundert gibt sie am 22. Dezember die größte Geldsumme des Jahres aus. Das Ereignis unter dem Namen „El Gordo“ oder „Die Fette“ ist zu einem großen öffentlichen Event geworden. Jeder hofft zu den glücklichen Gewinnern zu zählen. Traditionsgemäß werden die Lotteriezahlen von 22 Schulkindern gesungen.

Um Besen und Mopps geht’s in Norwegen. Die sollten zu Weihnachten gut versteckt werden. Das hängt nicht etwa damit zusammen, dass die Menschen nicht sauber machen wollen, sondern weil die Norweger zum Teil abergläubisch sind. Böse Geister, die in der Weihnachtsnacht auf die Erde zurückkehren, sollen daran gehindert werden, die Besen zu stehlen und damit eine Tour zu unternehmen. Zu guter Letzt haben wir den slowakischen Weihnachtspudding entdeckt. In allen Geschmacksrichtungen kommt die Weihnachtsspeise dort auf den Tisch, ist aber nicht nur zum Verzehren gedacht. Mit ihr wird auch ein Blick in die Zukunft gewagt. Zuständig für das Ritual ist das älteste männliche Mitglied der Familie. Der nimmt sich einen großen Löffel vom Loksa-Pudding und wirft ihn an die Decke. Je mehr davon kleben bleibt, desto größer wird das Glück sein.

© Foto: deagreez1 / depositphotos.com

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