27. April 2024
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MLB holt sich Rat beim Fachmann – Plagegeister ganzjährig aktiv!

„Eine Zeckenpause beobachten wir in unserer Praxis nicht mehr. Hund und Katze werden das ganze Jahr von Zecken und Flöhen befallen. Das war früher anders“, sagt Dr. Thomas Hinz, der seine Tiermedizin am Kurpark in Timmendorfer Strand betreibt.

Der Klimawandel zeigt mit seinen milderen Temperaturen auch bei uns in dem Bereich der Zecken- und Flohproblematik Veränderungen. „In diesem Winter haben wir ein besonders hohes Aufkommen an Flöhen, hauptsächlich bei Besitzern von Freigänger-Katzen“, erklärt der Tierarzt. Durch andere Beutetiere wie Nager oder Igel im Garten werden die Katzen angesteckt. Ein Problem sei es auch, dass viele Tiere allergisch auf Flohstiche reagieren. Und leider gebe es auch ein Risiko für Menschen, denn Flöhe springen nach erfolgter Mahlzeit vom Tier ab und legen Eier in ihre Umgebung. „Das sind nicht wenige. Faustformel lautet: 5 % am Tier und 95 % in der Umgebung, also auf dem Sofa oder im Hundekorb“, so Dr. Hinz. Der rät zur Flohtherapie und zur anschließenden Entwurmung, denn Flöhe sind Zwischenwirt für Würmer. Darüber hinaus waschen Sie am besten Decken, Kissen etc. der Haustiere und andere Utensilien in den Räumen bei mindestens 60° C. Ist das nicht möglich, können sie auch in den Tiefkühlschrank gelegt werden, um die Parasiten abzutöten. Wirksam ist zudem ein sogenannter Fogger (Vernebler). Ein gründlicher Frühjahrsputz reicht leider nicht aus. Flöhe übertragen zahlreiche Erkrankungen.

„Sinnvoll ist es wegen des ganzjährigen Zeckenaufkommens entsprechende Präparate, auch Kombi-Medikamente gegen Zecken und Flöhe einzusetzen“, rät der Fachmann. Leider fühlen sich auch bei uns immer mehr Zeckenarten heimisch. Auwaldzecke, Holzbock, braune Hundezecke und selbst die Sandmücke, die früher nur im Mittelmeerraum vorkam und Überträger der Leishmaniose ist, sind in Deutschland zu finden. In den Norden ist die Sandmücke jedoch zum Glück noch nicht vorgedrungen „Die Bandbreite der Erreger steigt, daher empfehle ich unbedingt vorzubeugen und sich beim Tierarzt beraten zu lassen“, sagt der Tiermediziner. Viele der Erkrankungen wie Borreliose, Babesiose, FSME, Ehrlichiose und Anaplasmose sind auch auf den Menschen übertragbar. Da die Symptomatik unspezifisch ist, wird die Krankheit nicht immer sofort erkannt. Es kann etwa zu Fieberschüben, Müdigkeit und Lymphknotenschwellung kommen. Die Übertragung der Bakterien und Viren dauert unterschiedlich lang. Manche Erreger werden sofort mit dem Speichel beim Biss der Zecke übertragen, andere, die zum Beispiel im Darm leben, müssen erst aktiviert werden. Da kann es bis zu 48 Stunden dauern, bis sie im Kreislauf des Hundes oder der Katze angelangt sind.

Die wichtigste Maßnahme ist die Prophylaxe. „Das passende Präparat muss in fachkundiger und umfassender Beratung auf das Tier abgestimmt werden, um relevante Faktoren zu berücksichtigen“, sagt Dr. Hinz. Es komme auf die Haltungsbedingungen an, ob es Zweittiere gebe, ob Kinder im Haushalt seien und wie Tiere gepflegt werden. Da spielen viele Dinge eine Rolle. Werden häufige Waldspaziergänge unternommen oder tobt der Hund oft im eigenen Garten. Ebenso chronische Erkrankungen und andere gesundheitliche Aspekte müssen berücksichtigt werden. Auch das MAGAZIN Lübecker Bucht rät, sich bei dem komplizierten Thema Rat bei einem Tierarzt Ihres Vertrauens zu holen. So können Sie und Ihr geliebter tierischer Freund unbeschwert das Frühjahr genießen.

© Foto: Hinz Tiermedizin am Kurpark

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