6. Mai 2024
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Bryan Adams Photography

Bryan Adams gehört zu den berühmtesten Rockmusikern unserer Zeit, zugleich hat er sich auch als Fotograf große Anerkennung verschafft. Am 14. Oktober eröffnet das Günter Grass-Haus in Lübeck eine Ausstellung seiner Fotos. Damit setzt das Haus die Reihe der interdisziplinären Ausstellungen sogenannter Doppelbegabungen fort. Im Günter Grass-Haus, das sich als Forum für Literatur und zugleich auch für Bildende Kunst versteht, waren bereits Ausstellungen namhafter Bildender Künstler wie Markus Lüpertz oder Jonathan Meese zu sehen.

© Bryan Adams


Die Fotobände von Bryan Adams sind im Steidl Verlag erschienen, aus denen nun eine kleine, aber feine Auswahl von Bildern gezeigt wird. Dabei führt er gleichermaßen die Schönheit wie auch die Schattenseiten des Lebens vor Augen. „Homeless“ versammelt eindrucksvolle Porträts von Obdachlosen in
London. „Wounded – The Legacy of War“ enthält Fotografien junger britischer Soldaten, die während ihrer Stationierung im Irak und in Afghanistan lebensverändernde Verletzungen erlitten haben. In „Exposed“ hat Adams berühmte Freundinnen, Freunde sowie Kolleginnen und Kollegen aus der Mode- und Musikbranche abgelichtet, darunter Kate Moss, Mick Jagger oder Amy Winehouse.

Kate Moss, London 2013 © Bryan Adams
Ben Kingsley – London, 2010 © Bryan Adams


Obdachlosigkeit ist ein weltweites Drama, das weitreichende wirtschaftliche und politische, vor allem aber auch menschliche Dimensionen hat. Viele neigen dazu, diejenigen, die in Fußgängerzonen liegen, zu ignorieren. Bryan Adams schaut nicht weg. In „Homeless“ zeigt er nicht nur traurige Gesichter, sondern einzigartige Individuen.
Das Thema Krieg ist seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 noch einmal ganz neu ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Doch trotz der täglichen Debatten und Berichte gibt es Leerstellen. Die Fotos der ehemaligen Soldaten, die nun mit den Folgen ihrer Verletzungen leben, veranschaulichen die langfristigen Nachwirkungen des Krieges und die Gefährlichkeit und Zerstörungskraft von Waffen hautnah. Die Porträts aus „Wounded – The Legacy of War“ verweisen zugleich auf all diejenigen, die den Krieg nicht überlebt haben, von denen niemand je etwas erfährt.
Bryan Adams gelingt es in seinen Bildern, Würde und Menschlichkeit der von ihm Fotografierten hervortreten zu lassen. Auch fängt die Ausstellung etwas von dem Schönen und sogar vom Glamourösen dieser Welt ein. Die Gleichzeitigkeit des Gegensätzlichen im fotografischen Werk von Bryan Adams zeigt, dass sich Lebensfreude und gesellschaftspolitische Kunst nicht ausschließen. Mit Günter Grass hat er nicht nur die künstlerische Mehrfachbegabung, sondern auch das Interesse an Fotografie und das Bewusstsein für Armut und Unrecht in der Welt gemeinsam. Es ist die sechste Fotografieausstellung im Günter Grass-Haus. Die Schau „Bryan Adams – Photography“ ist bis 7. Januar 2024 in Lübeck zu sehen. Eröffnet wird sie am 14. Oktober im Katharineum zu Lübeck, wo Schauspieler Devid Striesow, jüngst in der oscarprämierten Neuverfilmung von „Im Westen nichts Neues“ zu sehen, Texte verwundeter Soldaten sowie Passagen aus „Beim Häuten der Zwiebel“ und Remarques „Im Westen nichts Neues“ lesen wird. Alle weiteren Informationen erfahren Sie im Web unter www.die-luebecker-museen.de

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