20. April 2024
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Zu Besuch im Sea Life – Auch Fensterputzen gehört dazu!

Speedy, die Meeresschildkröte, hat es schnell raus, wenn zum Fotoshooting Salat gereicht wird, kommt ganz rasch angeschwommen und schnappt sich die Blätter. Dabei sieht man ihr gar nicht an, dass sie stolze 118 Kilogramm auf die Waage bringt.

Im großen Rochenbecken tummeln sich jedoch noch weitere interessante Meeresbewohner wie die Katzenhaie aus eigener Aufzucht. Aus unzähligen braunen Eiern, die am Seetang haften, werden nach neun Monaten vollständig entwickelte kleine Haie schlüpfen. Marmor- und Nagelrochen schweben durch das im Durchmesser 10 Meter große Becken. Letzter zeigt uns seine schöne weiße Unterseite, die man auch Engelsgesicht nennt. Kathrin Pawlak, die Aquaristin, misst die Temperatur und den Salzgehalt im Rochenbecken. Schön warm haben es die Fische und Speedy mit 25,3 Grad. Das tägliche Messen ist nur eine der Aufgaben der Biologin, deren Arbeitstag um 7 Uhr beginnt. Mit ihrem Team kontrolliert sie, ob alle Pumpen richtig funktionieren und ob ausreichend Luft in den Becken vorhanden ist. Die Tiere werden genau in Augenschein genommen. Dabei überzeugt sie sich auch davon, ob sie verletzt sind. Das kann schon mal passieren, vor allem, wenn Becken neu besetzt werden. Dann kann es zu Beißereien kommen, aber meist tragen die Fische nur Schrammen davon. „Sind Fische richtig verletzt, kommen sie in Quarantäne“, erklärt Kathrin Pawlak.

Natürlich muss das Futter vorbereitet werden. Die Haie bekommen seltener ihre Mahlzeiten und fressen Tintenfisch, Forelle, Seelachs oder Makrele. Während die Seepferdchen viermal am Tag mit kleinen Portionen Krill gefüttert werden. Da kommen täglich für alle Bewohner so um die 2.500 Kilogramm zusammen. Die Lieblingsmahlzeit der Tintenfische und Kalmare sind Muscheln. Bonnie und Clyde, die beiden Otter, haben Fisch und Hackfleisch zum Fressen gern. Zur Zahnpflege
bekommen sie Erdnüsse. Auf unserem Rundgang machen wir auch Halt bei den Publikumslieblingen, die sich gerade ausgiebig putzen. Einige Mal in der Woche müssen die beiden mit einem Target trainieren, damit sie bei Bedarf – zum Beispiel beim Tierarzt – stillhalten. Den beiden putzmunteren älteren Damen scheint es in ihrem Terrain gut zu gefallen.
Im Regenwaldbereich, der 2015 ganz neu gestaltet wurde, leben zwei Boas aus der Reptilienauffangstation in München und zwei Schildkröten erfahren wir. Wir begegnen bei unserer Tour ebenso Lucky, dem Hummer. Der hat, wie der Name es schon sagt, viel Glück gehabt und entkam seinem Schicksal bei einem Fischhändler.

Das Team im Sea Life hat gut zu tun, denn natürlich muss auch geputzt werden. Die Becken müssen regelmäßig gereinigt werden, wobei die kleinen Systeme täglich an der Reihe sind. Dazu gehören auch die Becken der Seepferdchen, bei denen auch der Boden abgesaugt wird. Beste Sicht ist ebenfalls beim tropischen durchsichtigen Unterwassertunnel mit seinen Haien, Drücker- und Doktorfischen erwünscht. Die Scheiben werden ganz clever mit Magneten geputzt. Regelmäßig wird das Wasser mit Ostsee- und Osmosewasser gewechselt. Schließlich müssen abends alle Maschinen wie Pumpen und Filter nochmal kontrolliert werden. Zu guter Letzt wird die Alarmanlage scharf gestellt. „Dann wünschen wir der Schildkröte und allen anderen eine gute Nacht“, sagt die Biologin. Es tritt Ruhe ein im Sea Life bis zum nächsten Morgen, wenn der neue Besucheransturm naht.

Fotos: Regine Tams

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