18. April 2024
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Neuer Mitarbeiter – Jetzt unterstützen auch Drohnen die DLRG

Insgesamt gibt es weniger Badetote an der Küste, doch leider passiert es immer wieder, dass sich Unfälle in der Ostsee ereignen und Menschen sterben. Sehr oft hängt das mit unvorsichtigem Verhalten zusammen und dass Baderegeln nicht beachtet werden.

Im August sind in Haffkrug zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein 17-Jähriger war Nichtschwimmer und der 38-Jährige war offensichtlich alkoholisiert. Beide „Fälle“ zeigen exemplarisch, mit wie viel Leichtsinn häufig gehandelt wird. Um noch besser gerüstet zu sein, setzt die DLRG vermehrt an der Ostseeküste Drohnen, Unmanned Aerial Vehicles, ein. Nicht nur im Consumer-Bereich, auch in der Industrie, Transportbranche und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben erlangen die Flugkörper einen immer höheren Stellenwert. Die technische Entwicklung der UAVs für den Rettungsdienst befindet sich derzeit in einer sehr innovativen Phase. Der Bundesverband der DLRG hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit der Entwicklung und Konzepten der Geräte befasst. An der Lübecker Bucht werden in Scharbeutz und Timmendorfer Strand wieder Drohnen eingesetzt. Diese seien seit 2015 getestet worden und hätten sich bewährt, erklärte Christoph Niemann von der DLRG Scharbeutz. Weitere Strände sollen mit Drohnen bestückt werden. 25 Piloten seien allein für die Lübecker Bucht geschult worden.

„Die Drohnen fahren mit einer Kamera über das Wasser“, so Alexander Kille, DLRG-Projektleiter für den Drohneneinsatz. Sie seien in der Lage in klaren Gewässern aus der Vogelperspektive bis auf den Grund einen Überblick zu liefern. So seien sie besonders wertvoll, wenn ein Schwimmer untergegangen ist. „Sonst sind wir mit anderen Rettungsmitteln nach wie vor schneller“, sagt Kille. Für die Rettung zum Einsatz kommen Boote, Rettungsboards und Stand-up-Paddle-Boards. Im Schnitt dauere es 90 Sekunden, bis ein Ertrinkender nach der Entdeckung an den Strand gebracht werde. Um eine Drohne startklar zu machen, brauche man etwa 120 Sekunden. „Bei trübem Wasser macht das keinen Sinn“, erklärt Kille. Zugelassen sind sie bis Windstärke 6. Laut DLRG sind die Ursachen für tödliche Badeunfälle Risikobereitschaft, Selbstüberschätzung und einfach Leichtsinn. „90 Prozent der Opfer sind männlich“, sagt DLRG-Sprecher Achim Wiese. Es sei sinnvoll, sich an die Baderegeln zu halten. „Nicht ins Wasser zu springen, ohne sich abzukühlen und nicht, ohne dass man vorher die Wassertiefe überprüft hat“, fügt er noch hinzu. Leider gebe es auch häufig Eltern, die sich mehr mit ihrem Handy beschäftigen, als auf die Kinder zu achten. Bei Ostwind könne das gefährlich werden. „Dann kann es gefährliche Strömungen geben, die einem den Boden unter den Füßen wegziehen“, so Wiese. „Wenn es gefährlich wird, hisst die DLRG die gelbe Flagge. Dann sollte man Kinder nicht mehr ins Wasser lassen“, erklärt der DLRG-Sprecher.

Die rote Flagge bedeutet Badeverbot. „Wir wollen nicht die Spaßbremse sein, sondern wünschen uns, dass Badetage vergnüglich enden“, sagt er abschließend.

© Fotos: Andreas Herz

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