20. April 2024
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Die PEKING – Schwesterschiff der PASSAT kommt nach Hause.

1911 von der Werft Blohm & Voss für 680.000 Mark erbaut, verließ die Peking am 22. Juni 1911 zum ersten Mal den Hamburger Hafen. Beim Eigner, der Reederei F. Laiesz war es üblich, Schiffe mit dem Anfangsbuchstaben P zu benennen.

Somit reihte sich die Peking ein in die Riege der P-Liner. Angetrieben von 32 Segeln transportierte die Viermastbark Salpeter von Chile nach Europa. Über Städte wie Valparaiso, Talcahuano, Iquique oder Taltal kam die Passat immer wieder zurück nach Hamburg. Zu Beginn des ersten Weltkrieges wurde der Segler in Chile auf Reede gelegt. Erst sechs Jahre später durfte die Peking wieder in See stechen. Unter Heinrich August Georg Oellrich ging es über Caleto Colos nach London. Laut Vertrag von Versailles hätte das Frachtschiff als Reparationsabgabe nach Italien gehen müssen, die Italiener hatten jedoch keine Verwendung für den P-Liner. Letztlich kaufte die Reederei Laiesz die Peking für 8500 Pfund Sterling zurück und steuerte nun auch die Niederlande und die USA an. 1932 wurde das Schiff nach England verkauft, einige Umbauten wurden vorgenommen und unter dem neuen Namen Arethusa wurde es zum Schulschiff. Zu Beginn des zweiten Weltkrieges 1939 wurde die Arethusa von der Navi requiriert, nach Salcombe gebracht und zur HMS Peking umgetauft da es schon eine Arethusa gab. Nach dem Krieg kehrte der Segler wieder als Schulschiff Arethusa zur Reederei zurück. Die Unterhaltskosten für den betagten Viermaster wuchsen derart, dass er verkauft werden sollte. Fast wäre er wieder in Hamburg gelandet doch Gutachter schätzten, dass das Schiff den Transport nicht überstehen würde. So landete die Arethusa 1974 schließlich als Museumsschiff in New York und erhielt ihren ursprünglichen Namen zurück. Auch hier konnte oder wollte man die Kosten für die Instandhaltung irgendwann nicht mehr tragen. Mehrere Versuche zur Finanzierung einer Restaurierung scheiterten. 2015 entging die Peking nur knapp der Abwrackwerft nachdem der Liegeplatz in New York gekündigt worden war. Am 12. November 2015 beschloss der Deutsche Bundestag die Errichtung eines neuen Hafenmuseums mit der Hauptattraktion Peking.

Seit der spektakulären Überführung per Dockschiff im Juli 2017 läuft die mehrjährige Instandsetzung durch die Peters Werft in Wewelsfleth.

©Joachim Kaiser/Stiftung Hamburg Maritim

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