19. April 2024
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Sonderausstellung im Günter Grass-Haus über Winston Churchill

Dass der Politiker und Staatsmann Winston Churchill gerne gemalt hat und den Literaturnobelpreis erhielt, wissen wohl nur wenige. Wer mehr über den weltberühmten Briten erfahren möchte, der sollte die spannende Sonderausstellung „Winston Churchill. Schriften. Reden. Bilder.“ auf keinen Fall verpassen. Vom 12. November bis zum 12. Februar zeigt das Günter Grass-Haus zum ersten Mal in Deutschland seine literarischen und bildkünstlerischen Arbeiten. 

Churchill traf weitreichende Entscheidungen und seine schriftstellerischen Darstellungen zur Zeitgeschichte prägen die Wahrnehmung einer ganzen Epoche bis heute. 1953 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen.
Erst 1915, im Alter von 40 Jahren, begann Winston Churchill zu malen. Nach einer herben Niederlage als Marineminister im Ersten Weltkrieg muss er von seinem Amt als Erster Lord der Admiralität zurücktreten. Er wendet sich daraufhin der Malerei zu, verfolgt jedoch keine ernsten künstlerischen Ambitionen. Für ihn ist das Malen vor allem Zeitvertreib – anders als die Schriftstellerei, mit der Churchill, der zu den bestbezahlten Autoren seiner Zeit zählt, auch seinen Lebensunterhalt verdient. Dennoch betreibt er sein Hobby mit großer Ernsthaftigkeit und seine Werke zeugen davon, dass er auch als Maler Talent besitzt.
Die Ausstellung zeigt die künstlerischen Arbeiten vor dem Hintergrund der politischen und literarischen Tätigkeit der vielschichtigen und widersprüchlichen Persönlichkeit. Beispielhaft wird anhand einzelner Werke Churchills und entscheidender historischer Ereignisse untersucht, ob und wie Malen, Schreiben und politisches Handeln
in einem wechselseitigen Verhältnis zueinander stehen.
Wenngleich die meisten seiner Bilder zunächst wie farbenfrohe, aber menschenleere Landschaftsidyllen wirken und in deutlichem Kontrast zu seinen rhetorisch ausgefeilten und enthusiastisch vorgetragenen Reden zu stehen scheinen, vergleicht Churchill die Malerei in seinen Essays doch mit der Schlachtenführung im Krieg. Seine Beschäftigung mit der Malerei zeigt, wie die Welt Winston Churchill bewegt, wie genau er seine Umgebung betrachtet und wie diese scheinbar ruhige und kontemplative Tätigkeit den Staatsmann fordert: „Ich kenne nichts, was den Geist stärker in Anspruch nimmt, ohne den Körper zu ermüden“, sagte er.

Tipp: Buchen Sie eine Führung unter Tel. 0451 122 4243 (Mo. bis Do., 9 bis 13 Uhr) oder per Mail an: museen@luebeck.de. Weitere Informationen finden Sie unter www.grass-haus.de und
facebook.com /grasshaus

© Foto: Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, Churchill Heritage Ltd.

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