29. März 2024
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Neue Sonderausstellung – Emanuel Geibel. Aufstieg und Fall eines Umstrittenen

Der Lübecker Emanuel Geibel (1815 bis 1884) war einer der am meisten bewunderten und zudem auflagenstärksten deutschen Dichter der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Werk und die Person Geibels zeichnen sich durch scheinbar gegensätzliche Bestrebungen aus.

Über seinen Tod im Jahr 1884 hinaus war Geibel ein Umstrittener, der nicht nur verehrt und gefeiert, sondern auch angefeindet und literarisch abgewertet wurde. Die Sonderausstellung Emanuel Geibel. Aufstieg und Fall eines Umstrittenen, die noch bis zum 31. Januar nächsten Jahres im Buddenbrookhaus in Lübeck zu sehen ist, porträtiert den Lübecker Dichter mit den anhaltenden Kontroversen um seine Person. Emanuel Geibels Geburtstag jährt sich zum 200. Mal. Ob der Jubiläumstag nun am 17. oder 18. Oktober gefeiert werden sollte, ist fraglich oder zumindest Interpretationssache. Geibel wurde wohl am 17. Oktober 1815 als siebtes Kind des Lübecker reformierten Pfarrers Johannes Geibel geboren. Doch sein Vater erklärte, die Glocken zur Mitternacht hätten bei seiner Segnung schon geläutet.
Zwanzig Jahre später erhielt er Eintritt in die Berliner Salons und wurde Lehrer im Haus des russischen Gesandten Fürst Katakazis in Athen. Sein literarischer Erfolg begann in den 1840er Jahren, zunächst bescheiden, dann allerdings gelang ihm ein rasanter Aufstieg zu einem der meist gelesenen Lyriker seiner Zeit. Seine Gedichtbände verkauften sich in hohen Auflagenzahlen, seine Lieder wurden tausendfach vertont, einige werden bis heute gesungen. Der Vergleich mit Goethe lag für viele Zeitgenossen auf der Hand. Dennoch kennen heute nur noch wenige sein lyrisches Werk jenseits des berühmten „Wanderlieds“, bekannter unter seinem ersten Vers „Der Mai ist gekommen“. Als Dramatiker und Übersetzer ist Geibel vergessen.
Die Sonderausstellung Emanuel Geibel. Aufstieg und Fall eines Umstrittenen soll beides zeigen: Geibels rasanten Aufstieg zum Dichterfürsten und seinen ebenso rasanten Fall in die Vergessenheit. Die Ausstellung geht den Spuren seines Erfolgs in den Lebenszeugnissen nach und schaut mit Verehrern und Kritikern auf Person und Werk.

An zwei Sonntagen werden Führungen durch die Ausstellung angeboten, und zwar am 13. Dezember und am 17. Januar, jeweils um 15 Uhr. Am Sonntag, 31. Januar, findet die Finissage der Ausstellung ab 16 Uhr statt.  Alles Weitere unter buddenbrookshaus.de.

Foto: Veranstalter

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