26. April 2024
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Weg mit den Vorsätzen!

Denn leichter werden ist auch ohne Vorsatz schon schwer genug.

Jedes Jahr taucht sie auf, dieselbe nervige Frage. Wir können sie niemals umgehen. Sie tritt so sicher in unser Leben wie das Feuerwerk an Silvester oder die rote Nase bei Minustemperaturen: “Und? Was sind Deine guten Vorsätze für das kommende Jahr?”

Und schon klingeln alle Alarmglocken. Aufgrund der festlichen Zeit vielleicht noch in weihnachtlichem Klang, aber sie klingeln. Und zwar schrill und grässlich. Diese paar Worte öffnen nämlich die eine Tür, hinter der wir unser persönliches Scheitern sicher verschlossen haben… das dachten wir jedenfalls. Wie war das noch im letzten Jahr? Ich werde abnehmen. Ich werde Karriere machen. Ich werde gesünder leben. Ich werde mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Blablabla…Und was ist daraus geworden? Der Vorsatz gesund zu leben landete zusammen mit dem Pizzakarton in der Tonne. Auch das Ziel regelmäßig zu joggen blieb genauso auf der Strecke, wie ich bei Kilometer 1,5. Na und(?) meldet sich irgendwann der altbekannte Wegbegleiter namens Trotz. Schließlich kann nicht jeder seine guten Vorsätze so rigoros umsetzen wie wohl ein Lothar Matthäus, der es Jahr für Jahr schafft zu heiraten und sich wieder scheiden zu lassen. Dass die sogenannten guten Vorsätze nicht immer unser Bestes im Sinn haben, sieht man im zuvor genannten Fall übrigens besonders gut. Da stellt sich doch die Frage, ob die guten Vorsätze wirklich so gut sind, wie es ihre Bezeichnung verspricht oder ob man sie künftig nur noch „Vorsätze“ nennen sollte. Diese sind darüber hinaus auch noch leichter einzuhalten. Man wähle einfach eine Tugend aus, die man bereits jahrelang hingebungsvoll praktiziert und schon hat man den Vorsatz für nächstes Jahr. Das würde dann in etwa so klingen: “Mein Vorsatz für nächstes Jahr ist mindestens viermal pro Woche Fleisch zu essen”, oder aber: “Für das nächste Jahr nehme ich mir vor, weiterhin drei Flaschen Wein am Wochenende zu trinken und mich möglichst wenig zu bewegen”. Der moderne Mensch von heute blickt allerdings über den Tellerrand hinaus und weiß daher, dass spätestens beim Auftreten von gesundheitlichen Problemen, wieder die guten Vorsätze ins drohend kürzer zu werdende Leben gerufen werden müssen. Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen bleibt uns wohl nur noch eine Lösung: Wir werfen alle Vorsätze, ob gut, schlecht oder ohne Adjektiv davor über Bord. Es gibt keine Vorsätze mehr. Vorsatz, Kaffeesatz, Hundehatz… letztendlich ist es doch auch nur ein blödes Wort mit “tz” am Ende auf das wir getrost verzichten können.

© Foto: fotogestoeber – Fotolia

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