20. April 2024
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Hansetag Lübeck 2014

Die Königin ruft!

Es wird ein Fest, wie Lübeck es lange nicht mehr erlebt hat:
Als Ausrichter des 34. Internationalen Hansetages hat die ehemalige „Königin der Hanse“ keine Mühen gescheut und ein spektakuläres Programm auf die Beine gestellt, das vom 22. bis 25. Mai die gesamte Lübecker Innenstadt in eine bunte, schillernde Welt kultureller Vielfalt, wiederentdeckter Traditionen und gelebter Geschichte verwandeln wird. Unter dem Motto „Lübeck auf immerwiedersehen“ wird vom Holstentor über den Koberg bis zum Dom die Innenstadt zum Schauplatz der historischen Hansezeit. Über 350 imposante Einzelveranstaltungen mit Musik, Geschichte, Kunst und Kultur warten auf die Besucher. Auch die Bewohner selbst gestalten an diesem Wochenende das Programm mit: Einige laden zum Klönschnack andere geben Besuchern als „Lübeck-Lotsen“ nützliche Infos und Lübecker Schüler bieten am 23. Mai Stadtführungen für Jugendliche durch die historische Altstadt an.

Die Geschichte des Hansetags
1356 fand der erste Hansetag, auch Tagfahrt genannt, statt. Zu dieser Zeit stellte der Bund der Kaufmannsstädte, sprich die historische Hanse, bereits eine nordeuropäische Großmacht dar. Rund 200 Hafen- und Binnenstädte gehörten zu dieser Zeit dem Verbund an, dessen Einflussraum vom belgischen Flandern bis nach Reval in Estland reichte. Zu dem ersten Hansetag wurden Vertreter aller Mitgliedsstädte entsandt. Sie machten sich in so genannten Tagfahrten auf den Weg nach Lübeck,  um gemeinsam  Beschlüsse zu treffen, die die wirtschaftlichen Interessen der Hansestädte untereinander und die Handelsbeziehungen zu Kaufleuten im Ausland betrafen. Fortan wurde der Hansetag je nach Bedarf einberufen. Er war das höchste Beschlussgremium der Hanse. Die meisten Hansetage fanden in Lübeck, der führenden Handelsmacht der Ostsee, statt – so auch der letzte  im Jahr 1669.
Um den grenzüberschreitenden Hansegedanken wieder aufleben zu lassen und einen gemeinsamen Kultur- und Erfahrungsaustausch zu pflegen, wurde 1980 die Hanse der Neuzeit gegründet. Diesem aktiven Netztwerk gehören 181 Städte aus 16 Ländern an. Es ist die größte freiwillige Städtegemeinschaft weltweit. Seit 1980 findet jedes Jahr in einer anderen Stadt der  „Internationale Hansetag der Neuzeit“ statt, bei dem, wie einst zur historischen Hansezeit, Vertreter aller Städte zusammenkommen. Mit einem  Mix aus Stadtführungen, Ausstellungen und anderen Aktionen rund um das Thema „Handel“ präsentiert sich die jeweilige Gastgeberstadt den anderen Städten, um gemeinsam einen Streifzug durch die gemeinsame Geschichte zu machen und sich auszutauschen. So hat auch Lübeck, das zuletzt 1983 den Internationalen Hansetag ausrichtete, als Gastgeber in diesem Jahr ein umfassendes Programm zusammengestellt, mit dem es die Delegierten der Hansestädte und alle anderen Besucher herzlich willkommen heißt.

Der Hansetag 2014
Auftakt dieses fulminanten Festwochenendes bildet am 22. Mai um 21 Uhr der feierliche Einzug der Städtedelegationen mit einem bunten Bühnenprogramm unter der künstlerischen Leitung des Theater Lübeck. Herzstück des Festes ist der bunt schillernde Hansemarkt, der vom Koberg über die Fußgängerzone bis zum Dom reicht. Über 130 Hansestädte aus ganz Europa präsentieren sich hier mit Tanz und Musik, handwerklichen Produkten und kulinarischen Spezialitäten. Für die musikalische Unterhaltung sorgt ein buntes Programm von Weltklang bis Folklore auf den drei Bühnen auf dem Koberg, auf dem Klingenberg und am Holstentor. Programmhöhepunkt ist die Maritime Meile im Museumshafen mit Koggentreffen, mittelalterlichen Verladeaktionen und echter Seeschlacht. Größter Star unter den über 30 angemeldeten Schiffen ist das Segelschulschiff „Alexander von Humboldt II“. Auf die Besucher warten außerdem spannende Open-Ship-Angebote. Besonders eindrucksvoll wird das gemeinsame Einlaufen der Schiffe in den Lübecker Hafen am 22. Mai gegen 16 Uhr sein. „Feuer frei!“ heißt es dann am 24. Mai um 10 Uhr bei der großen Seeschlacht  am Behnkai. Wer sich an diesem Wochenende auf den Weg zum Dom macht, wird aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen, denn hier wird die historische Hansezeit wieder zum Leben erweckt: Kaufleute, Händler, Kapitäne und Seefahrer des 15. Jahrhunderts handeln, feilschen und versammeln sich im „Historischen Hanselager“ am Dom. Insgesamt vier Handelskontore gewähren einen Einblick in die Arbeit des Hansekaufmanns. Auch für kleine Hanseaten gibt es auf dem Hansetag viel zu entdecken. Überall auf der Altstadtinsel laden kindgerechte Angebote zum Mitmachen ein. Das Hauptquartier für Spaß und Spiel befindet sich in der „Kinder-Hanse-Stadt“ am Dom. Dort bauen und bewirtschaften Kinder zwischen 8 und 14 Jahren unter fachkundiger Betreuung ihre eigene mittelalterliche Stadt. Kunstinteressierte sollten sich unbedingt „HANSE- artWORKS“  in der Kunsthalle St. Annen anschauen. Hier dreht sich alles um das Thema „Videokunst“: Professionelle Videokünstler aus 17 Hansestädten haben es sich zur Aufgabe gemacht, eine Brücke zwischen Mittelalter und der Hanse der Neuzeit zu schlagen. Während des gesamten Wochenendes ist der Eintritt in die Kunsthalle St. Annen sowie ins St. Annen Museum frei. Nach einem erlebnisreichen Festwochenende für alle Sinne findet am 25. Mai die große Abschlussparade statt. Sie führt durch die Innenstadt bis zum Holstentor, wo die Hanseflagge offiziell an die estländische Stadt Viljandi, Ausrichterin des Hansetages 2015, übergeben wird.

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