18. April 2024
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Interview mit Jan Hartmann

Der in Kaltenkirchen geborene deutsche Schauspieler ist zurzeit in der Serie „Sturm der Liebe“ als Küchenchef Niklas Stahl zu sehen. Seinen ersten Auftritt hatte er jedoch als Schauspieler in der Musicalproduktion „Buddy“ in Hamburg. Zu dieser Zeit nahm er Gesangsunterricht bei Alvin Le Bass. Von 1999 bis 2001 spielte er in der RTL-Seifenoper Gute Zeiten, schlechte Zeiten die Rolle des Christopher „Chris“ Bohlstädt. Daneben nahm er Schauspielunterricht bei Heidelotte Diehl und Henriette Gonnermann in Berlin. Wer „Sturm der Liebe“ nicht verpassen möchte, schaltet sich auf ARD montags bis freitags um 15:10 Uhr ein.

Hatten Sie schon als Kind den Wunsch, Schauspieler zu werden oder wie hat sich das entwickelt?
Ich fand die Schauspielerei immer spannend. Habe als Kind oft mit Dialekten und Sprache experimentiert und war begeistert von bewegten Bildern. Damals stand erst die Musik im Vordergrund. Ich war immer gleichzeitig in verschiedenen Bands, Bigbands, Chören, einer eigenen Band und in der Schule durfte ich mir oft freinehmen für Orchesterfahrten, Musical Aufführungen oder Weihnachtskonzerte. Auch bei Chorproben habe ich oft am Flügel gesessen, während unser Lehrer intensiv mit dem Chor gearbeitet hat. Mit 16 bin ich von der Schule in Neumünster nach Kiel gefahren, wo ich abends bei Charlys Tante an der niederdeutschen Bühne am Klavier saß. Dann entwickelte sich ein Job am Klavier bei „Buddy Holly“, wo ich erst in größeren Massenszenen, später mit kleinen Parts als Darsteller eingebunden wurde. Wir waren als Band viel mit auf der Bühne. Das war eine tolle Zeit und ich hatte Gelegenheit, mich über den Kurs “Darstellendes Spiel” an meiner Schule hinaus auszuprobieren. Kollegen von Buddy vermittelten mir ein Treffen mit meiner späteren Agentur. Die fand mich sympathisch und hat mich damals ohne Schauspielausbildung oder viel Erfahrung aufgenommen. Mit knapp 19 kam dann mein erstes TV Engagement. Von da an drehte ich viel und gerne.

Haben Ihre Eltern Sie in Ihrem Berufswunsch bestärkt oder hätten sie Sie lieber ganz woanders gesehen?
Eine erste Idee war mal, dass ich das Architekturbüro meines Vaters übernehme. Als ich mich dann anders entschied, sagten meine Eltern, ich solle doch etwas Solides oder Vernünftigeres machen. Als sie merkten, dass ich von meinem Vorhaben nicht abzubringen war, lenkten sie ein und haben mir keine Steine in den Weg gelegt.

In der Telenovela „Sturm der Liebe“ geht es natürlich um Liebe, Eifersucht und all die anderen großen Gefühle, die damit zu tun haben. Können Sie sich vorstellen, mal eine ganz andere Rolle zu spielen und wie würde die aussehen?
Ich scheine natürlich etwas auf die Romantik-Schiene abonniert zu sein. (Herr Hartmann lächelt). Aber natürlich würde ich mich freuen, mit zunehmendem Alter auch mal den Kommissar zu geben. Oder sehr gerne einmal der Antagonist sein. Ich bin ein großes Kind – mit Waffen hantieren, den Fluchtwagen um die Ecke driften – das würde mir sehr großen Spaß machen.

Arbeiten Sie zurzeit noch an anderen Projekten?
Ich mache seit knapp zweieinhalb Jahren Luftaufnahmen mit verschieden Koptern (Die Drohne ist das bekannteste Gerät). Mein Repertoire reicht von Luftaufnahmen vom Golfplatz (meine persönliche Leidenschaft – Gut Kaden, ich komme) über die U4-Baustelle in Hamburg, Sportevents, Immobilien bis zu Film- und Fernseh-Drehs. Technisch halte ich meine Systeme aktuell, um gut aufgestellt zu sein. Auf diesem Gebiet ändert sich ähnlich schnell etwas wie bei Computern. Ein kleinerer Kopter ist immer bei mir im Kofferraum, um bei Bedarf schnell schöne Bilder machen zu können.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Welche beruflichen Vorhaben planen Sie?
Ich träume von einer eigenen Serie. Das wäre wirklich toll! Sollte mir langweilig werden, schwirren viele Ideen für Kurzfilme, Langzeit-Dokumentationen, Installationen, Kunstprojekte, Möbel und auch einiges Musikalisches in meinem Kopf herum. Es kann auch gut sein, dass sich mit meiner Frau oder meinen Schwiegereltern berufliche Schnittmengen ergeben. Die Welt verändert sich so schnell. Einige Berufsbilder verschwimmen, neue entstehen. Heute kommt es wohl eher darauf an, flexibel zu bleiben und anders zu denken.
Wissen kann man sich leicht anlernen. Ich halte aber einen inneren Motor, Neugierde und vor allem Spaß an dem, was man tut, für unabdingbar!  So können Ansätze und Leidenschaften aus verschiedenen Bereichen zu ganz spannenden neuen Sichtweisen führen.

Sie sind sehr musikalisch, spielen mehrere Instrumente und hatten Ihren ersten Auftritt als Schauspieler in der
Musicalproduktion. Möchten Sie dahin mal wieder zurück?
Gute Idee. Den Gedanken hatte ich oft. Vielleicht nur eine Frage der Zeit.

Wie entspannen Sie am besten nach den anstrengenden Dreharbeiten?
Text lernen für den nächsten Tag. Ansonsten kochen und reden, meine Frau und ich viel. Lesen, Musik machen, Golf spielen, See-Spaziergänge usw. sind für mich auch sehr entspannend.

Was wünschen Sie sich beruflich und privat für Ihre Zukunft?
In Harmonie und innerer Zufriedenheit, gesund mit meiner Frau alt zu werden. Unsere Enkel im Garten zu beobachten,
während ich in meinem Erfinder-Bastel-Schuppen sitze. Weiter viele spannende Drehs mit so tollen Menschen, Orten und Situationen wie bisher. Ich freue mich auch auf neue technische Entwicklungen, neue Drohnen. Alles was das Leben für mich vorsieht.

© Foto: ARD/Ralf Wilschewski

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