Im Nebenzimmer streiten Kinder ums Spielzeug, die Partnerin kommt gerade von der anstrengenden Nachtschicht aus dem Krankenhaus nach Hause und Sie sitzen vor Ihrem Bildschirm und wollen sich konzentrieren. Gar nicht so einfach in diesen Coronazeiten Arbeit, Kinderbetreuung und das Privatleben unter einen Hut zu bekommen, zumal gerade dann, wenn alles vielleicht noch in einer kleinen Wohnung stattfinden soll. Da ist es sinnvoll Struktur zu schaffen und klare Regeln aufzustellen, an die sich alle halten müssen. Sonst ist das Chaos vorprogrammiert. Wir geben Tipps.
Richten Sie sich einen festen hellen Arbeitsplatz ein und tun Sie so, als ob Sie wie gewöhnlich jeden Tag ins Büro gehen. Versuchen Sie auch, eine räumliche Trennung zu den Mitbewohnern zu schaffen. Und vor allem: Sprechen Sie zuvor gemeinsam die Arbeitszeiten und Abläufe ab. Entwickeln Sie eine morgendliche Routine und stehen Sie zu festen Zeiten auf, wie das sonst auch für Sie üblich ist.
Dann macht es Sinn, einen Zeitplan zu erstellen und vorher zu überlegen, welches Pensum Sie täglich schaffen möchten. Vergessen Sie die Pausen nicht. Arbeitet man zuhause, wird man leicht abgelenkt und kommt nicht selten auf die Idee, zwischendurch mal eben den Haushalt zu erledigen, das Essen vorzubereiten und die Blumen zu versorgen. Ein kleiner Spaziergang und eine leichte frische Mahlzeit bringen Sie jedoch viel eher auf Trab. Einfach feste Pausen einplanen und sie konsequent zur Erholung nutzen.
Tauschen Sie sich mit Kolleginnen und Kollegen aus und bleiben Sie in Kontakt. Stimmen Sie die Arbeitszeiten mit ihnen ab. Je besser Sie sich, in Verbindung mit dem Team, organisieren, desto entspannter sind Arbeitsprozesse. Vieles lässt sich auch gemeinsam zu festen Zeiten für Telefonkonferenzen und Videochats erarbeiten. Das ist nicht nur gut für das Ergebnis, sondern beugt der Einsamkeit vor, die sich leicht im Homeoffice einschleichen kann.
Freuen Sie sich auf Ihren Feierabend und glauben Sie nicht, dass Sie, nur weil Sie zuhause arbeiten, rund um die Uhr verfügbar sein müssen. Der Schritt zur Selbstausbeutung ist nicht groß. Seien Sie ehrlich sich selbst gegenüber. Laut einer Studie der Universität Basel kommen wir im Homeoffice auf 2,5 Stunden mehr pro Woche als die Kollegen im Büro. Wer seine freie Zeit genießt, kann auch wieder mit viel Energie am nächsten Tag starten.
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