28. März 2024
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Spürnasen – Auf der Suche nach Vermissten ganz groß

Ein Schnüffeln an der Socke der vermissten Person und schon kann’s losgehen. Wenn der Personenspürhund dann eine besondere Spur erschnüffelt hat, ist er ganz aufgeregt und stürmt gleich los. Dass Hunde eine feine Spürnase haben, ist allgemein bekannt. Auch dass unsere tierischen Freunde sehr gelehrig sind und Spaß am Training haben, wissen wir. Das nutzt auch die Rettungshundestaffel Schleswig-Holstein, um verschwundene Menschen zu finden.

Immer wieder zeigt sich, dass die ehrenamtlichen Retter mit ihren tierischen Helfern erfolgreich sind. Da ist zum Beispiel der ältere Herr, der im Sommer in Mölln vermisst wurde. Der 79-Jährige an Demenz erkrankte verschwand aus einem Seniorenheim. Die Rettungshundestaffel der DLRG Stormarn und weitere Hundestaffeln gingen daraufhin auf die Suche und wurden fündig.
Erschnüffelt hat den Senior die Malinoishündin „Pixel“. Völlig erschöpft und durchnässt lag er in einer tiefen Senke in einem Wald. Zum Glück konnte er wohlbehalten dem Rettungsdienst übergeben werden. Die fünfjährige „Pixel“ ist ein ausgebildeter Flächensuchhund und hat den Vermissten nach 15 Minuten Suche im dichten Wald durch Verbellen angezeigt.
Um auf die Arbeit der Rettungshundestaffel aufmerksam zu machen, gehen die ehrenamtlichen Kräfte mit ihren ausgebildeten Hunden auch manchmal in Schulklassen. Das ist natürlich für die Kids besonders spannend, denn die Retter auf vier Pfoten sind dabei. Dann haben die Schüler die Möglichkeit, die Arbeit der Retter kennenzulernen. Das sind einmal die Einsatzwagen mit der Ausrüstung für die praktische Arbeit mit den Hunden. Neben den Käfigen für die tierischen Helfer gibt es Rettungsrucksäcke, Funkgeräte und Warnwesten. Besonders spannend ist es für die Mädchen und Jungen zu erfahren, wie schnell die Vierbeiner die „Vermissten“, in dem Fall die Schüler selbst, wiederfinden. Das geht ruck zuck.

Die BRH-Rettungshundestaffel Schleswig-Holstein Ost e.V. ist Mitglied im BRH Bundesverband Rettungshunde, der größten und ältesten rettungshundeführenden Organisation in Deutschland. Als eine von über 90 Staffeln im gesamten Bundesgebiet stehen sie im Bereich Lübeck und Ostholstein für Einsätze zur Verfügung. Menschen in Deutschland werden im Jahr viele vermisst – es sind 100.000. Dabei wird die Staffel jedes Jahr zu 30 Einsätzen in der Region gerufen. Das Team bei einer Flächensuche besteht aus einem Rettungshund und einem Rettungshundeführer und ist in der Lage, in sehr kurzer Zeit und insbesondere bei Dunkelheit, eine große Fläche abzusuchen. Das könnten Menschen ohne ihre ausgebildeten Hunde niemals leisten. Ehrenamtlich retten Hunde Menschen an 365 Tagen im Jahr. Wer sich gern über die Arbeit informieren oder den Verein unterstützen möchte, findet weitere Infos unter www.rettungshundestaffel.info.

© Fotos: Sarah Ewert

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