20. April 2024
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61. Nordische Filmtage Lübeck

Die 61. Nordischen Filmtage Lübeck stehen vor der Tür und halten auch in diesem Jahr wieder ein umfangreiches buntes Programm und einige Neuerungen bereit. Vom 29. Oktober bis zum 3. November öffnet das Filmfestival in der Hansestadt seine Tore und bietet wieder Filmfreude für Groß und Klein sowie für Kenner und Einsteiger.

Bei einer vielfältigen Auswahl von rund 200 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen aus den nordischen Ländern und dem Baltikum ist für jeden etwas dabei. Norddeutschland (Sektion Filmforum) ist mit Filmen aus Schleswig-Holstein und Hamburg vertreten.
Vor allem in der Retrospektive wird Spannung geboten. Produktionen, die zwischen 1913 und 2012 gedreht wurden, sorgen mit aufregenden Spionagethemen unter dem Titel Undercover Nord/Nordost für Nervenkitzel. Die Filme kommen aus Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden sowie dem Baltikum. Mit dabei Thriller und Dramen sowie Komödien, Satiren und Historienfilme. Nicht selten stehen Frauenfiguren im Zentrum der Filme – und zwar als aktiv handelnde Spioninnen. So zum Beispiel im deutsch-norwegischen Agentendrama „Zwei Leben“ mit Juliane Köhler und Liv Ullmann in den Hauptrollen, das die Retrospektive eröffnen wird. „Der demokratische Terrorist“ aus dem Jahr 1992 versetzt den Zuschauer wiederum ins Hamburg der 1970er-Jahre. Geheimagent Carl Hamilton, gespielt von Stellan Skarsgård, wird als ehemaliger Ostspion in eine Gruppierung der Roten Armee Fraktion eingeschleust, um einen Anschlag auf die US-amerikanische Botschaft in Stockholm zu verhindern. Des Weiteren wird die schwedisch-britische Produktion „Inside Man – Der Mann aus der Kälte“ aus dem Jahr 1984 gezeigt. Hierin erforscht der schwedische Wissenschaftler Paul Mandell, gespielt von Hardy Krüger, eine Laser-Technik, die von den USA – mit ihrem Repräsentanten Miller (Dennis Hopper) – gefördert wird. Dies ruft nicht nur das Interesse der schwedischen Regierung auf den Plan. Der frühe dänische Stummfilm „Das geheimnisvolle X“ aus dem Jahr 1914 hingegen erinnert an die internationale „Spionitis“ vor dem ersten Weltkrieg und sorgte schon bei seiner Premiere durch den außergewöhnlichen Umgang mit Licht und Schatten für Aufsehen. Alle Stummfilme im Retro-Programm werden mit Live-Musikbegleitung im Schuppen 6, An der Untertrave, gezeigt. Darüber hinaus wird der dänische Verband der Filmkomponisten, bfm, Agenten und Spione aus den Filmen an verschiedenen Orten der Lübecker Altstadt als Hologramme erscheinen lassen. Begleitet werden die holographischen Darstellungen von neu komponierter Filmmusik. Ein ganz besonderes Festival-Erlebnis ist vorprogrammiert.
Wie in den Vorjahren wird auch bei der 61. Filmtage-Ausgabe wieder ein Fulldome-Kino auf dem Klingenberg stehen und das Festival mit 360°- und VR-Filmen bereichern. Diesjähriger Themenschwerpunkt: „unter Wasser“. Während der Film „The Embrace of the Ocean“ der Finnen Hannes Vartiainen und Pekka Veikkolainen die Zuschauer mit beeindruckenden Bildern in die Welt mikroskopisch kleiner Organismen in den Meeren entführt, erzählt der animierte Familienfilm „Kaluoka’hina – Das Zauberriff“ von Peter Popp die Geschichte eines zauberhaften Korallenriffs mit seinen lustigen und liebenswürdigen Bewohnern, die nach einem Vulkanausbruch die Magie des Riffs wiederherstellen müssen. Neu in diesem Jahr: Das Fulldome Kuppelkino, das seit 2016 fester Bestandteil der Filmtage ist, wird sich erheblich vergrößern und als „Infinity Dome“ Platz für etwa 120 Zuschauer bieten. Vormittags wird es bei freiem Eintritt zum Wissensglobus mit wissenschaftlichen Vorträgen zu Themen wie „Fridays for Future“ oder „Wasser im Weltall“.

Auch die jungen Kinobesucher kommen mit tollen Kinder- und Jugendfilmen auf ihre Kosten. Der Film „Stupid Young Heart“, der als Beitrag Finnlands für die Oscars® im nächsten Jahr nominiert wurde, erzählt die Geschichte der beiden Teenager Kiira und Lenni. Sie ist selbstbewusste Tänzerin, er schüchterner Skater. Sie lernen sich kennen, kommen sich näher und plötzlich ist Kiira schwanger. Trotz der schwierigen sozialen und finanziellen Umstände entscheiden sich die beiden, das Baby zu behalten. Für die jüngeren Besucher bietet „Eias Abenteuer im Eulenwald“ eine warmherzige Geschichte über das gleichnamige zehnjährige Mädchen, mit herrlichen Naturaufnahmen von der reichen Tierwelt in estnischer Winterlandschaft. Kurzfilmprogramme wie „Kurze für Kurze“ für die ganz Kleinen runden die Auswahl der Kinder- und Jugendfilmsektion ab und bieten einen geeigneten Einstieg, erste Filme im Kino anzuschauen.
Die Nachwuchsförderung hat bei den Nordischen Filmtagen seit jeher einen großen Stellenwert. Außerhalb des Festivalzeitraums, im Herbst 2019 in Lübeck und im Frühjahr 2020 im norwegischen Tromsø, wird beispielsweise das Projekt „Young Nordic Filmmakers“ realisiert. Dabei erarbeiten insgesamt 20 junge Erwachsene aus vier Ländern in Workshops Kurzdokumentar- und Kurzspielfilme mit dem Themenschwerpunkt „Europa“. Die Ergebnisse werden am 19.10.19 um 16.30 Uhr im KoKi Lübeck vorgestellt (Eintritt frei). Auch die „Jungen Festival-Blogger“ mit Unterstützung der GEMEINNÜTZIGEN werden wieder aktiv sein, über das Festivalgeschehen berichten und die Grundzüge des Journalismus im Zeitraum der Filmtage kennenlernen. Die Kinderjury besteht aus vier Lübecker Kindern, sie vergeben den gleichnamigen Preis des Radisson Blu Senator Hotels Lübeck an einen Film in der Altersgruppe bis 12 Jahren. Im Zuge einer Kooperation zwischen den Nordischen Filmtagen Lübeck, der Musik- und Kunstschule Lübeck und dem französischen Festival International du Film de la Rochelle wird neu in diesem Jahr eine Gruppe musikbegeisterter Jugendlicher aus Lübeck und aus Lübecks Partnerstadt La Rochelle nordische Kurzstummfilme mit eigenständig erarbeiteten Kompositionen begleiten. Die öffentliche Aufführung der gemeinschaftlichen Werke findet am Freitag, 1. November um 18 Uhr, im Rahmen der Retrospektive als double feature mit einem weiteren Stummfilm in Spielfilmlänge plus Musikbegleitung, ebenfalls im Schuppen 6, statt.

Auch für Serienfans haben die Nordischen Filmtage in diesem Jahr wieder einiges zu bieten. Unter anderem wird die norwegische Serie „Magnus“ laufen, die für manche Lacher sorgen wird. Die Serie handelt von Magnus, einem exzentrischen Ex-Ermittler der Polizei, der sich u. a. verdeckt als Kommode verkleidet, um mit Hilfe von Dan, einem selbstmörderischen und leicht strauchelnden Polizeikollegen, einen Mordfall zu lösen. Das gesamte Programm der 61. Nordischen Filmtage Lübeck steht ab Mitte Oktober online auf www.nordische-filmtage.de. Bleiben Sie auch über Facebook, Twitter und Instagram auf dem Laufenden!

© Foto DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum – Stummfilm S 1, Regisseur Urban Gad, erschienen ist der Film im Jahr 1913

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