25. April 2024
Anzeige

Aktuelle Beiträge

28. Brahms-Festival – Abgründe & Lichtblicke

Morgensonne, gleißendes Licht, Glücksgefühl. Noch haben wir festen Grund unter den Füßen. Doch plötzlich stehen wir am Abgrund und blicken in die Tiefe. Der Boden schwankt, es zieht einen förmlich hinab. Die Musik kennt beides: Abgründe und Lichtblicke, sie kann sich in tiefste Tiefen stürzen oder plötzlich ins strahlendlichte Dur durchbrechen.

Virtuosen können das Publikum (und sich!) an den Abgrund spielen, sodass einem schwindelig wird. Farbig-visionäre Klänge wiederum imaginieren lichte Momente. Mit der Romantik wächst die Lust am Abgrund. „Man muss Flügel haben, wenn man den Abgrund liebt“, so Friedrich Nietzsche, der tiefsinnige Denker. Die Musik von Johannes Brahms verleiht Flügel. Mit vielen tröstlichen Ausblicken. Das Brahms-Festival 2019 lädt Sie auf eine große Reise ein, durch Abgründe und Lichtblicke. Herzlich willkommen! Das schreibt Prof. Dr. Wolfgang Sandberger einleitend im Flyer des Festivalprogramms. Und macht so Lust auf das musikalische Highlight in Lübeck. Die Musikhochschule Lübeck (MHL) lädt vom 4. bis zum 12. Mai zum 28. Brahms-Festival unter dem Motto „Abgründe – Lichtblicke“ ein. In 29 Konzerten entführen über 275 MHL-Interpreten das Publikum auf eine fantastische Reise durch die Abgründe und Lichtblicke in der Musik.

Das traditionelle Sinfoniekonzert findet am Sonntag, 5. Mai, um 19 Uhr zum ersten Mal in der Musik- und Kongresshalle Lübeck (MUK) in der neuen Reihe „MUK Neue Horizonte“ statt. In großer Besetzung mit Chor und Orchester präsentieren hundert junge Musikerinnen und Musiker unter Leitung von MHL-Professor Johannes Knecht lichte Klänge von Ravel und Debussy und mit dem abgründigen „Ical“ eine Uraufführung des Lübecker Komponisten Dieter Mack. Mit einem „Präludium“ und anschließendem Kammerkonzert unter dem Motto „Ein Abgrund ruft den anderen“ eröffnet die MHL das Brahms-Festival am Samstag, 4. Mai um 18 Uhr im Großen Saal. Sieben weitere Themenabende wie unter anderem „Komponieren am Abgrund“ (7. Mai), „Phantasmen“ (9. Mai) und „Tiefenrausch“ (10. Mai) beleuchten das Festivalmotto mit Kammermusikkonzerten, in denen Dozierende und Studierende stets gemeinsam auf der Bühne stehen.

Ein Portraitkonzert würdigt den im September 2018 verstorbenen Lübecker Komponisten und ehemaligen MHL-Professor und Rektor Friedhelm Döhl (12. Mai). Zu den erfolgreichen Konzertreihen mit Studierenden lädt das Festival zur Lunchtime wieder ins Museum Behnhaus Drägerhaus und am Nachmittag in die Villa Brahms ein, diesmal mit Streichquartetten von Franz Schubert und sämtlichen Duo-Sonaten von Johannes Brahms.

Ein neues Format bietet die Reihe „Brahms am Morgen“, in der Studierende an jedem Wochentag der Festivalwoche jeweils um 8:30 Uhr in St. Jakobi Orgelwerke von Brahms, Improvisationen und Lesungen aus Brahms-Briefen zu Gehör bringen. Eine Matinée zum 200. Geburtstag von Clara Schumann und das Nachtkonzert „Durch die Dunkelheit zum Licht“, das genau zum Sonnenaufgang endet, bereichern das Festival, das neben anderen großen Klassikern, Zeitgenossen und selten zu hörenden Komponisten auch immer wieder Musik des Festival-Namensgebers Johannes Brahms im Programm hat. Wir haben uns das Programm angeschaut und geben Ihnen einige Tipps. Eröffnet wird das Festival am 4. Mai um 18 Uhr im Großen Saal der MHL mit Gedanken zum Brahms-Festival 2019, die Prof. Rico Gubler, Präsident der MHL, und Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, der Projektleiter, äußern. Der zweite Teil des Eröffnungskonzertes beginnt um 19:30 Uhr unter dem Motto „Ein Abgrund ruft den anderen“. Ganz andere Klänge erwarten Sie um 22 Uhr im Hafenschuppen C. Dort triff musikalische Avantgarde auf Metal/Rock. Das musikalisch-literarisch-politische Konzertexperiment in gesellschaftlich bewegten Zeiten wird von Studierenden der MHL unter der Projektleitung von Prof. Marno Schulze unter dem Titel „instahlgewittern“ bestritten. Brahms am Morgen erwartet Sie am Freitag, 10. Mai, um 8:30 Uhr in St. Jakobi mit elf Choralvorspielen. Dann bieten Studierende Improvisationen und Gregorianik. Zu den Lunchtime-Konzerten wird um 12:30 Uhr ins Museum Behnhaus geladen.
Aufmerksam machen möchten wir auch auf das Nachprogramm. Dazu wird es am 14. Mai um 20 Uhr eine moderierte Live-Übertragung von Deutschlandfunk Kultur mit Dozierenden und Studierenden im Großen Saal geben. Am 26. Mai findet im Großen Saal um 18 Uhr eine Aufführung mit der Musiktheater-AG der Emanuel-Geibel-Schule und der Schule an der Wakenitz statt. „Das Märchen vom Machandelboom“, eine Parabel über das Gute und Böse im Menschen, steht auf dem Programm. Karten für das Sinfoniekonzert in der MuK bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und online über www.muk.de. Das Programm des 28. Brahms-Festivals „Abgründe und Lichtblicke“ ist abrufbar unter www.brahms-festival.de. Karten sind bei allen dem Lübeck-Ticket angeschlossenen Vorverkaufsstellen oder unter www.luebeck-ticket.de erhältlich.

© Foto: OLAF MALZAHN

Latest Posts

Anzeige

Newsletter Abonnieren

Direkt – kompakt – informativ! Unser Magazin-Newsletter.

Ja, ich möchte den regelmäßigen Newsletter des Magazins Lübecker Bucht erhalten und mich über aktuelle Produkte und Aktionen informieren. Eine Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit kostenlos möglich. Weitere Informationen findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Interessant