29. März 2024
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Pflanzentipp: Die Primel (Primula Vulgaris)

Wenn die dunklen und kalten Tage langsam weichen, läuten die Primeln den Beginn des Frühlings ein und tragen dazu bei, mit ihren leuchtenden bunten Blüten die trübe Winterstimmung zu vertreiben. Die beliebten Blühpflanzen wecken in farbenfrohen Arrangements, neben Krokussen, Tulpen und Narzissen wahre Frühlingsgefühle.

Der Name „Primel“ leitet sich vom lateinischen Wort „Primus“ (Erster) ab und nimmt Bezug auf die frühe Blütezeit. Symbolisch steht sie für Jugend, Neuanfang und Hoffnung. In der nordischen Mythologie war sie die Blume der Elfen und Nixen, von den Germanen wurde sie der Göttin Freya geweiht, wer im Besitz der Primel war, dem wurde Einlass in ihr Reich gewährt. Im Christentum wurde sie dem heiligen Petrus zugeordnet und der Sage nach entstand die Blume, nachdem Petrus aus seinen Händen die Himmelsschlüssel entglitten sind und auf die Erde fielen. So kam man auf die Bezeichnung Himmelschlüsselchen oder Schlüsselblume. Primeln gehören zu einer ca. 500 Arten zählenden Pflanzengattung. Die gebräuchliche Bezeichnung Schlüsselblume oder Himmelschlüsselchen trifft jedoch nur auf einige Arten zu. Primeln sind widerstandsfähige, ausdauernde Wild- und Gartenstauden, die auf der gesamten nördlichen Hemisphäre beheimatet sind. Die Mehrzahl von ihnen sind mehrjährige und sommergrüne Pflanzen. Im Fachhandel werden Kissenprimeln, Becherprimeln, Kugelprimeln, Fliederprimeln, Etagenprimeln und Rosenprimeln vorwiegend als Topfpflanzen angeboten. Es gibt sie in zahlreichen Züchtungen mit einer großen Farb- und Formenvielfalt. Die Blüten, die von Februar bis Mai erscheinen, können neben den einfachen Formen auch halbgefüllt, gefüllt oder gerüscht sein. Dabei reicht ihr Farbspektrum von gelb, rosa, rot, weiß, bis hin zu violett.

Am besten gedeihen Primeln an einem sonnigen bis halbschattigen Standort in einem humosen und nährstoffreichen Boden. Staunässe, Trockenheit und pralle Sonneneinstrahlung mögen sie gar nicht. Eine Ausnahme bildet hierbei die Rosenprimel, die auch auf feuchten Untergründen gedeiht und für eine Teichrandbepflanzung gut geeignet ist. Wenn zu Beginn des Jahres Primeln als Topfpflanzen angeboten werden, können diese bis zur Pflanzung in den Garten im Zimmer gedeihen. Ein heller, nicht zu sonniger Platz wäre ideal, wobei ein kühler Standort die Blütezeit verlängert. Gegossen wird mit lauwarmen, kalkarmen Wasser, jedoch muss Staunässe unbedingt vermieden werden. Bis zur Pflanzung in den Garten sollte man bis Mitte März warten, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind und die Temperaturen im Plusbereich liegen. Das regelmäßige Entfernen von welken Blüten und Blättern regt dabei die Bildung neuer Knospen an. Eine Vermehrung der Primel kann am einfachsten durch die Teilung der unterirdischen Rhizome nach der Blütezeit vorgenommen werden, wenn sich die Staude noch in der Wachstumsphase befindet. Anzumerken bleibt noch, dass viele Primelarten das Kontaktallergen Primin enthalten, was beim Berühren zu allergischen Reaktionen führen kann. Um gerötete und juckende Haut zu vermeiden, sollte man bei der Pflanzung Handschuhe tragen.

Ein Besuch in Gartencentern und Gärtnereien lohnt, denn sie bieten jetzt eine Fülle von schönsten Primeln an.

Text/Foto Wolfgang Assmann

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