Als Laie stellt man sich es sehr schwer vor, eine neue Galaxie zu entdecken. Peter Weinreich, der Entdecker, sagt dazu: „Für mich ist es das erste Mal, dass ich eine Galaxie entdeckt habe. Es ist zwar keine wissenschaftliche Sensation, aber etwas entdeckt zu haben, ist für Wissenschaftler immer besonders.“ Aufgefallen sei ihm die Galaxie, die auf dem Foto milchig verwaschen aussieht und unterhalb einer Gaswolke liegt, auf einem seiner Bilder. Gelungen ist ihm das beim Blick in den Himmel von seiner Sternwarte aus. Die Bestätigung seines Fundes kam von der kalifornischen Universität Caltech, die für die US-Weltraumorganisation Nasa das All im Blick hat und entsprechende Fotografien auswertet.
Doch benannt wird sie nicht nach ihm. „Nein, so etwas wird nicht passieren“, stellt der Astrophysiker klar, da generell schlichte Katalognummern genutzt werden. Die Galaxie sei unter der Bezeichnung „WISEA J013032.18+582841.4“ zu finden. Wie weit sie von unserer Erde entfernt ist, wird jetzt demnächst untersucht. Der Neustädter wird zusammen mit einer Arbeitsgruppe des Verbands der Sternenfreunde eine Spektralanalyse machen lassen. Dabei geht es um die chemische Zusammensetzung des Himmelskörpers und um das Feststellen der Entfernung der Galaxie.
„Dafür benötigt man spezielle Maschinen, die ich nicht habe und deren Anschaffung mehrere Zehntausend Euro kostet“, erklärt Peter Weinreich. Milliarden Jahre alt wird die Galaxie im Sternbild Cassiopeia sein. Wer mehr erfahren möchte, kann an einer der unterschiedlichen Veranstaltungen der Sternwarte teilnehmen. Infos unter www.sterne-fuer-alle.de.
© Foto: Peter Weinreich