Halloween ist nichts für schwache Nerven. Wem bereits gut gelaunte und grässlich gekleidete Kinder, die Jahr für Jahr „Süßes oder Saures“ verlangen, einen kalten Schauer über den Rücken jagen, der sollte sich Ende Oktober besser unter der Bettdecke verkriechen und die Türe zuschließen. Wer aber meint, ihm könne keine Spinne und kein Zombie die Butter vom Kürbiskernbrot nehmen, dem raten wir raus vor die Tür zu gehen. Veranstaltungen zum Gruseln gibt es hier nämlich so viele wie Kunstblut in Horrorfilmen.
Eine blutüberströmte Frau im weißen, bodenlangen Kleid. Sie hat riesige Kulleraugen und hält ein Kinderpüppchen fest an sich gedrückt. Neben ihr steht ein Clown. Sein bösartiges Grinsen bringt ein paar vergilbte spitze Eckzähne zum Vorschein. Beide unterhalten sich angeregt und prosten sich mit einem blutrot gefärbten Getränk zu. Solche oder ähnliche Szenarien spielen sich am 30. Oktober 2019 in der Kulturwerft Gollan ab. Bereits zum dritten Mal findet in dem historischen Industriekomplex Norddeutschlands größte Halloween-Party statt. Die alten Gemäuer mit ihren hohen Decken sind für dieses schaurig-schöne Ereignis geradezu prädestiniert. Ab 21 Uhr erwartet die Gäste etwa in der „Bloody Hall“ Charts, House und EDM-Musik nebst einer Bühne mit Gruselschloss. Karten gibt es an den gängigen Vorverkaufsstellen. Parallel können alle Hartgesottenen bei der Body&Soul Halloween-Party auf dem Cargo Schiff Teil der zombiartigen Gästeschar werden. Gleichzeitig wird das Body&Soul 35 Jahre alt. Musikmäßig bleibt kein Klassiker der legendären Body-Ära ungehört. Jede verkleidete Person erhält einen Verzehrgutschein. Beginn ist ab 22 Uhr.
Doch gruseln kann man sich nicht nur bei Dunkelheit, Drinks und Dance. Damit auch die ganze Familie in den Spukgenuss kommt, ist das Karls Erlebnis-Dorf noch bis zum 3. November 2019 mit schauriger Deko geschmückt. Darüber hinaus werden auch in diesem Jahr wieder Grusel-Gerichte in der Hof-Küche vorbereitet. Ein Grusel-Kino und die Grusel-Traktorbahn mit Spuk-Haus tun ihr Übriges. Unter dem Motto “Die Invasion der Kürbisse” gibt es für
Mutige schaurige Überraschungen zu entdecken. Mit angsteinflößenden Mitbringsel für die Halloween-Party zu Hause kann man sich im Shop ausrüsten.
Apropos Zuhause. Um den irisch-amerikanischen Gruselfaktor erlebbar zu machen, muss man eigentlich gar nicht das Haus verlassen. Wer nicht übertreiben will, der schnitzt sich aus Kürbissen einfach selbst ein paar „Lichtboten“ oder „Unheil-Abschrecker“. Das Herausschaben des Fruchtfleisches macht zwar jede Menge Arbeit, aber trotzdem ist das gemeinsame Kürbisschnitzen ein schönes Familienereignis. Fortgeschrittene Pumpkin-Carver möchten sich vielleicht an schwierigere Motive wagen. Die gelingen am besten mit einer ausgedruckten Vorlage die übertragen wird. Das übriggebliebene Fruchtfleisch des Riesenkürbises wird selbstverständlich weiterverarbeitet. Eingekocht als Suppe schmeckt es besonders lecker.
Wir hoffen mit diesen Tipps haben wir die Halloween-Vorfreude hervorgelockt. Die Monster warten nämlich schon… Trick or treat!
© Foto: slena / depositphotos.com