29. März 2024
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Pflanzentipp Monat Mai – Die Strauchpfingstrose – Strauchpäonie

In ihrem Herkunftsland China werden Strauchpäonien bereits seit mehr als 1000 Jahren kultiviert. Als die edelsten Vertreter der Pfingstrosen waren sie viele Jahrhunderte den chinesischen Kaisern vorbehalten, in deren Gärten sie angepflanzt und gezüchtet wurden. Während der kommunistischen Kulturrevolution unter Mao machte die politische Verfolgung auch vor ihnen nicht Halt. So mussten sie in vielen Regionen aus den Gärten entfernt werden, da sie stellvertretend als die Blume des Kaiserhauses und der Aristokratie gesehen wurde.

Heute erfreut sich die Strauchpäonie in China wieder grosser Beliebtheit, sicherlich auch deshalb, weil sie für Wohlstand, Glück und Reichtum steht. Wegen dieses verheißungsvollen Symbolgehaltes sind Strauchpäonien beliebte Geschenke zu Hochzeiten oder zur Geburt eines Kindes.
Im Gegensatz zu den bekannteren Stauden-Pfingstrosen (Päonia Lactiflora), die bei uns oft in alten Bauerngärten zu finden sind, führen Strauchpäonien bei uns noch ein Schattendasein. Der Unterschied zu Stauden-Pfingstrosen, die sich im Winter in den Boden zurückziehen und im Frühling neu austreiben, besteht darin, dass die Triebe von Strauchpfingstrosen verholzen, über der Erde überwintern und im Frühling weitere neue Triebe ausbilden.

Strauchpäonien werden in drei Gruppen eingeteilt:
1. Suffruticosa Strauchpäonien
2. Rockii-Hybriden
3. Lutea-Hybriden

Von den genannten Sorten, ist für unsere Breiten die Rockii Strauchpäonie interessant. Nach ihrem Entdecker Josef Rock, wird sie auch vereinfacht Rockii Strauchpäonie genannt. Paeonia rockii gehört nicht nur zu den schönsten und für mitteleuropäisches Klima am besten geeignetsten Strauchpfingstrosen, sondern sie zeichnet sich auch durch entsprechende Trockenheits- und Kälteresistenz, Vitalität, Gesundheit und Anspruchslosigkeit aus.
Aufgrund dieser positiven Eigenschaften eignet sich Paeonia rockii für Gärten und Parks. Ihr exotisches Aussehen und ihre Schönheit sind eine absolute Bereicherung. Jede einzelne Blüte ist ein Meisterwerk. Mit großer Leichtigkeit schweben die bis zu 25 cm großen, seidig anmutenden Blütenblätter in den Farben Gelb, Weiß, Rosa, Rot bis Violett über dem Laub und lassen sie in jedem Garten zu einem Blickfang werden. Oft bildet ein dunkler, meist auberginefarbener Basalfleck in der Blütenmitte einen sehr harmonischen Gegenpol zu den meist goldgelben Staubgefäßen. Aber auch nach der Blüte stellen die Pflanzen mit ihrer eleganten Erscheinung und durch ihr dekoratives Blattwerk eine Zierde dar.
Strauchpäonien sind eine Anschaffung für die Seele, und damit man für ein ganzes Gärtnerleben Freude an ihnen hat, sollte man schon beim Kauf auf gute Qualität achten und sich vom Fachhandel beraten lassen. Bei der Pflanzung und Pflege der ansonsten unkomplizierten Strauchpäonien, sollte man einige elementare Grundvoraussetzungen beachten:
Wie ihre Verwandten, die Staudenpäonien, möchten sie am gleichen Platz bleiben und dort in Ruhe gelassen werden.
Ein nicht zu humusreicher, sehr durchlässiger Lehmboden mit einem pH-Wert über 7, in dem keine Staunässe entstehen kann, wäre ideal.
Feuchte Böden sollte man mit Erde aufschütten und die Strauchpäonie erhöht einpflanzen.
Bei der Pflanzung darauf achten, dass die Veredelungsstelle ca. 10 cm unter der Erde liegt. Vor allem in ihren ersten Jahren mögen sie keine Konkurrenz an den Wurzeln durch andere Stauden oder Bäume. Im Frühjahr und Herbst sollte nur wenig gedüngt werden, Mist und Mulch mögen sie überhaupt nicht.
Wer Strauchpäonien in voller Blüte und ihren wunderbaren Duft genießen möchte, dem sei ein Besuch im Arboretum Ellerhoop im Kreis Pinneberg Anfang Mai ans Herz gelegt. Hier wurden in den vergangenen Jahren viele Wildarten und Züchtungen zusammengetragen und gepflanzt.
Text/Foto: Wolfgang Assmann

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