Sorteneinmaleins und saftiger Kuchen
Jetzt werden sie wieder in Hülle und Fülle und in den unterschiedlichsten Sorten angeboten. Es gibt große, runde mit roten Bäckchen oder kleinere grüne, die zum Stiel hin schmaler werden. Die Rede ist von Äpfeln. Kaum ein Obst ist so vielfältig in der Küche einzusetzen und so gesund. „Eat an apple on going to bed, and you’ll keep the doctor from earning his bread,” sagt ein englisches Sprichwort, das vermutlich 1866 zum ersten Mal in einer walisischen Zeitschrift auftauchte. Der Arzt wird sein Brot nicht mehr verdienen können, wenn du jeden Tag einen Apfel isst, so die Bedeutung. An der alten Weisheit ist was dran, denn in ihm stecken über 30 Vitamine und Spurenelemente, 100 bis 180 Milligramm Kalium und wertvolle Mineralstoffe und das vor allem unter der Schale.
Ob rotbackiger Elstar, gelber Jonagold oder säuerlicher Boskoop, noch bis Mitte November ist die beste Zeit auf einem der Obsthöfe vor allem südwestlich der Elbe selbst Äpfel zu pflücken. Nutzen Sie die noch schönen Spätherbsttage zu einem Ausflug ins Alte Land, denn ähnlich wie auf den Erdbeerhöfen bieten viele Höfe den Service an. Häufig können Sie auch aus Mostereien frischen Saft und Cidre beziehen. Oder Sie genießen die Sonnenstrahlen bei einer selbstgebackenen Apfeltorte in einem der zahlreichen Hofcafés. Eine Liste der Obsthöfe und weitere Informationen zum Thema finden Sie unter www.tourismus-altesland.de. Wenn Sie aus eigenen Äpfeln, Birnen und Quitten gern Saft pressen lassen möchten, schauen Sie unter www.nabu.de/themen/streuobst/service. Die Erlebnismosterei Lübeck beispielsweise verarbeitet Ihr Obst bis zum 15. November. Näheres erfahren Sie unter www.erlebnismosterei.de.
Der leckere unbehandelte Saft hält sich nach dem Pasteurisieren viele Monate. Ob Gravensteiner, Glostar oder Gala, jeder findet seinen Lieblingsapfel. Letzterer ist leuchtend rot mit gelbem Fruchtfleisch und eignet sich hervorragend zum Lagern. Auch sehr aromatisch und haltbar ist der Braeburn mit seinem festen Fruchtfleisch. Der Elstar hat die Eigenschaft, sich nicht so schnell braun zu verfärben und kann daher bestens für Desserts und Obstsalate frisch zubereitet werden. Besonders knackig ist der Topaz aus Tschechien, zudem ist er saftig und leicht süß-säuerlich, fest und feinzellig. Während der Gravensteiner stark duftet, können Sie den Boskoop gut für Apfelmus oder als Bratapfel verwenden. Er ist sehr groß und hat einen hohen Säuregehalt. Wie der Name es schon sagt, gedeiht der Holsteiner Cox bei uns optimal. Er zählt zu den alten Apfelsorten und hat einen aromatisch-würzigen Geschmack. Der Cox Orange wurde 1900 in Eutin gezogen. Bei guter Lagerung halten beide Sorten einige Monate und man kann praktisch alles aus ihnen zaubern. Sie eignen sich für den puren Genuss, ebenso zum Backen eines Apfelkuchens oder –strudels und lassen sich auch kochen.
Apropos Apfelkuchen, Bratapfel, Apfel-Nuss-Schnitte oder Apfeltarte, finden Sie die auch so lecker? Dazu eine kleine Sahnehaube und einen heißen Kaffee, schon sieht die Welt rosig aus. Wir stellen Ihnen heute Bratapfelteilchen mit Krokant-Calvados-Sahne und leichte Apfelbeignets mit Zimtcreme vor.
Bratapfelteilchen
Zutaten
• 1 Päckchen tiefgekühlter Blätterteig
(450 g) , 10 quadratische Scheiben
• 5 rote Äpfel
• 100 g Marzipan Rohmasse (z. B. Dr. Oetker Lübecker Marzipan-Rohmasse)
• 2 EL Calvados
• 1 Päckchen Bourbon Vanille-Zucker
(z. B. Dr. Oetker)
• 1 Eigelb (Größe M)
• 1 Eiweiß (Größe M)
• 50 g Zucker
• Krokant-Calvados-Sahne:
• 200 g kalte Schlagsahne
• 1 Päckchen Bourbon Vanille-Zucker
(z. B. Dr. Oetker)
Zubereitung
Blätterteig nach Packungsanleitung auftauen lassen. Backblech mit Backpapier belegen. Backofen vorheizen, Ober-/Unterhitze: etwa 200°C, Heißluft: etwa 180°C. Die Äpfel waschen, quer halbieren und entkernen. Marzipan Rohmasse mit Calvados zu einer geschmeidigen Masse verkneten. Marzipan in 10 gleich große Portionen teilen und die entkernten Äpfel damit füllen, so dass oben und unten etwas herausschaut. Die Schnittflächen der Äpfel mit Vanillezucker bestreuen. Bei jedem Blätterteigquadrat die Kanten etwa 1/2 cm einschlagen, so dass ringsherum ein schmaler Rand entsteht. Den Rand mit Eigelb bepinseln. Die Äpfel mit der Schnittfläche nach unten in die Mitte setzen und vorbacken. Einschub: unteres Drittel, Backzeit: etwa 15 Min. Eiweiß in einem Rührbecher mit dem Mixer sehr steif schlagen. Zucker nach und nach auf höchster Stufe kurz unterschlagen. Die Masse in einen Spritzbeutel mit Sterntülle (Ø 8 mm) füllen, dekorativ auf die heißen Gebäcke spritzen und weiterbacken. Einschub: Mitte, Backzeit: etwa 10 Min. Sahne mit Vanillezucker steif schlagen. Zum Schluss Calvados und Krokant unterrühren und zu den heißen Bratapfelteilchen servieren.
Apfelbeignets mit Zimtcreme
Zutaten 2 Portionen
• 1 Ei
• 70 g Mehl
• 100 ml fettarme Milch
• 1 Päckchen Vanillezucker
• 1 Prise Salz
• 1 großer Apfel
• 1 EL Mehl
• 2 EL Öl ( z. B. BECEL Cuisine
Omega-3 Pflanzenöl)
Für die Zimtcreme:
• 80 g Magerquark
• 70 ml Buttermilch
• 1-2 TL Honig
• 1 TL gemahlener Zimt
Zubereitung
1. Ei mit 1 EL Wasser verrühren. Mehl, Milch, Vanillezucker und Salz unterrühren und 10 Minuten quellen lassen.
2. Apfel waschen und das Kerngehäuse mit einem Ausstecher entfernen. In sechs Scheiben schneiden und diese leicht in Mehl wenden. Becel Omega-3 Pflanzenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Apfelringe durch den vorbereiteten Teig ziehen, gut abtropfen lassen und die Beignets im heißen Pflanzenöl goldgelb backen.
Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
3. Zutaten für die Creme verrühren und zu den Beignets reichen. Diese leckeren Apfelteile sind schnell zubereitet, nicht zu kalorienreich und eignen sich wunderbar auch als Nachspeise. Kinder lieben sie!