24. April 2024
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Katja Kessler!

Eine Zahnärztin, die doch lieber Bücher schreibt  – Dr. Katja Kessler gelang das, was viele Frauen sich wünschen. Sie machte ihr Hobby zum Beruf und schrieb einfach drauf los! Wir lernten im Talk die verschiedenen Seiten der Klatschkolumnistin, Society-Expertin, Biografin und Ehefrau des Bild–Herausgebers Kai Diekmann, kennen.

Nach einem Studium in Zahnmedizin promovierten Sie im Fachbereich (zur Zahnärztin) medizinische Biochemie. Doch dann beschlossen Sie Journalistin zu werden. Wie kam der Sinneswandel?
Im Herzen bin ich ein Punk. Das verträgt sich nicht mit weißem Kittel. Als Journalist wirst du fürs Spinnen bezahlt. ’Katja, das ist doch dein Beruf!’ hab ich mir gedacht. Und siehe da! Jetzt kann ich über all den Quatsch in meinem Kopf schreiben.

Was war die skurrilste Erfahrung, die Sie während Ihrer Berichterstattung aus der High- Society-Welt erlebt haben?
Auf einer Yacht mit Prinz Albert: Ich sag immer, vor Gott und in Monaco sind alle Menschen gleich. Er lehnte da auf weißen Socken am Whirlpool.

Gerade in der Welt der „Reichen und Schönen“ scheint das Schönheitsideal besonders hoch angelegt zu sein. Wie weit würden Sie für die eigene Schönheit gehen?
Och, ich finde, Schuhgrößen sind relativ. Ich trage 39. In meinem Schuhschrank finden sich aber auch 41 und 37,5. Ideal für die Sitz- oder Liegeparty.

Durch die beiden Biografien von Dieter Bohlen haben Sie erreicht, dass Zeitungen sich vermehrt mit dem Phänomen des Boulevards beschäftigt haben. Deswegen wurde Ihnen sogar die goldene Feder verliehen. Meinen Sie, dass sich dadurch dauerhaft etwas an der Berichterstattung geändert hat?
Echt? Haben die sich mehr mit Boulevard beschäftigt? Hab ich gar nicht mitgekriegt. Wo denn? Aber ich freue mich natürlich sehr, dass meine Art des humoristischen Schreibens für preiswürdig befunden worden ist. Ich bin da aber auch echt die totale Streberin. Ich will, dass alle lachen. Da versteh ich keinen Spaß.

Wie ist heute Ihr Verhältnis zu Dieter Bohlen?
Supertoller Mann. Im nächsten Leben krall ich den mir.

Sie sind beide nicht auf den Mund gefallen. Man kann sich vorstellen, dass es bei Unterhaltungen zwischen Ihnen beiden hoch her geht!?
Ich habe ihm das Silicon-Wahnsinn-Manuskript zu lesen gegeben. Er rief an und meinte: „Voll das krasse Frauenbuch! Nichts für harte Eierträger – das weißt Du schon, Katja, oder?“ Und ich hab geantwortet: „Muss ich jetzt traurig sein?“

Sie greifen mit Ihren Büchern den ganz normalen Alltag des Familienlebens auf und geben auch zum Teil private Einblicke in Ihre Familie, in der es mit vier Kindern auch mal stürmisch wird. Wie managen Sie die Work-Life-Balance?
Das ist doch Quatsch! Dieses Work-Life-Balance-Ding. Als ob Arbeit nicht Leben ist. Und Leben nicht Arbeit. Ist doch alles ein- und dieselbe Soße. Machen wir uns nichts vor: Vier Kinder sind super – und sauanstrengend. Wenn ich auf Job bin, erhole ich mich regelrecht. Meine Arbeit ist mein Hobby. In SILICON WAHNSINN gebe ich Frauen wie mir eine Stimme – Frauen, die beides wollen: Beruf und Kinder.

Sie sind gebürtige Kielerin, wohnen jetzt aber in Potsdam. Was mögen Sie am Norden am Liebsten? Was vermissen Sie?
Ich bin so norddeutsch, dass es kracht. Ich neige auch zur verregneten Fassade. Aber Potsdam weckt die Italienerin in mir. Sie glauben’s nicht, ich knattere hier mit der Vespa durch die Straßen!

2011 kam Ihr Buch: „Das Schatzi – Experiment – wie ich beschloss meinen Mann zu dressieren“ auf den Markt. Was bewirkte der Titel bei Ihrem Ehemann? Lässt er sich gern dressieren?
Ich glaube, er hat bis heute nicht mitbekommen, dass er Gegenstand des Buches ist. Das wird also nix mehr. Als ihn neulich eine Reporterin zu SILICON WAHNSINN befragte und mit dem Vorwurf konfrontierte, ich hätte geschrieben, er würde Frauen nicht verstehen, meinte er: „Ich verstehe nicht, was man da nicht verstehen kann!“

Am 10. Oktober sind Sie beim „Charity Talk – Unterhaltung am Meer“ mit dabei und machen auf verschiedene Projekte der UNICEF aufmerksam. Wo besteht aus Ihrer Sicht der größte Handlungsbedarf?
Wenn ich sehe, was zur Zeit in Syrien und im Irak passiert, dreht sich mir der Magen um.

Foto: Katja Kessler

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