29. März 2024
Anzeige

Aktuelle Beiträge

Im Talk mit Katy Karrenbauer

Ihre Wandlungskunst überrascht uns immer wieder aufs Neue und offen wie fast kein anderer Promi, plaudert sie mit einer Prise Selbstironie über Privates. Wir erfahren von Katy Karrenbauer, wie ihre künftigen Pläne aussehen und wie sie den Weg aus ihrer ganz eigenen Baustelle geschafft hat. Davon können wir uns auch beim UNICEF-Talk am 10. Oktober überzeugen.

Sie zeichnen sich unter anderem durch Ihre markante Stimme aus, die sie früher auch viel für Gesangsprojekte eingesetzt haben. Ist in diese Richtung aktuell was Neues geplant?
Zurzeit ist im musikalischen Bereich nichts geplant. Wenn man mich aber live hören möchte, kann man das abends nach dem Piraten-Open-Air-Spektakel tun, denn fast jeden Abend gebe ich hier noch eine kleine Gesangseinlage, zusammen mit dem wundervollen Musiker Squeezeboxx Teddy, der hier vor Ort für die großartige musikalische Unterhaltung vor und nach der Vorstellung sorgt.

Für ein TV-Format sind Sie mit Ihrer Harley durch die USA gedüst. Wie viel Zeit bleibt Ihnen, um dieser Leidenschaft nachzugehen?
Ganz ehrlich – seit meinem Sturz damals in Amerika mit der Harley, nach dem ich dann mit dem Cabriolet weitergedüst bin, habe ich nicht mehr auf einer Maschine gesessen. Es gibt wunderschöne Strecken in Deutschland, aber ich habe lieber viel Karosse um mich herum und fahre auch selbst ein Cabrio. Sobald die Sonne herauskommt, genieße ich die Fahrten ins Grüne. Jetzt augenblicklich habe ich natürlich besonderes Glück, denn ich wohne in Boltenhagen und fahre jeden Tag zu den Piraten-Festspielen nach Grevesmühlen, um dort auf der Bühne zu stehen. Das heißt: 20 km hin und zurück bei momentan herrlichem Wetter durch die wunderbaren Alleen, die es hier gibt!

Als Ballettlehrerin Ludmilla Petrova sieht man Sie bei „Alles was zählt“ von einer bisher unbekannten, sehr femininen Seite. Könnte die Serienfigur Sie eventuell zu einem Imagewechsel anregen, sodass Sie auch mal privat Bikerboots gegen Ballettschuhe eintauschen?
Also, Bikerboots werde ich privat nicht gegen Ballettschuhe tauschen, denn dafür bin ich nun mal nicht gemacht. Aber ich habe, auch wenn das scheinbar an vielen Menschen vorbeigegangen ist, einige weibliche Rollen im deutschen TV gespielt, u.a. Wissenschaftlerinnen, Ärztinnen oder reiche Gattinen. Dennoch, die meisten Menschen kennen mich natürlich als “Walter” aus „Hinter Gitter“  und man verbindet mich damit. Ludmilla zu spielen hat mir allerdings großen Spaß gemacht und ich hoffe ein klein wenig, dass es mit dieser Figur vielleicht nochmals ein Wiedersehen geben wird.

Hand aufs Herz: Folgt auf die Rolle als Tanzlehrerin vielleicht auch bald die Teilnahme bei einer Dance-Show?
Das weiß ich leider nicht. Aber bisher haben wir doch meist diejenigen bei Let´s Dance gesehen, die im Dschungel waren oder lange Zeit für andere Formate erfolgreich waren, wie zum Beispiel Frau Geiss. Dazu kommen Menschen des öffentlichen Lebens, die möglicherweise spannend sind oder polarisieren. Da man mich bisher nicht um die Teilnahme gebeten hat, denke ich, dieser Kelch ist an mir vorübergezogen, auch wenn ich große Lust dazu gehabt hätte und wirklich gern tanze.

Durch Ihre autobiografischen Kurzgeschichten, wie etwa in dem Band „Das Leben ist kein Fischfurz“ erkennt man, dass Sie gut über sich und andere lachen können. Eine Einstellung, zu der Sie auch anderen raten?
Oh ja, lachen macht das Leben ein bisschen leichter und freundlicher. Wenn man das dann auch noch über sich selbst kann, ist das von Vorteil. Man entschärft damit einiges, was einem z.B. im ersten Moment peinlich erscheint. Niemand ist perfekt, auch Promis nicht. Bei mir ist es ja so, dass ich immer wieder in Fettnäpfchen trete, mir aber (ich klopf jetzt mal auf Holz) das Leben nie entglitten ist. Darauf bin ich stolz.

Sie engagieren sich gegen sexuellen Missbrauch von Kindern. Sie selbst haben in Ihrer Jugend durch Ihren früheren Freund körperliche Gewalt erfahren müssen und machen daraus kein Tabuthema. Ist die Charity-Arbeit für Sie auch eine Art Vergangenheitsbewältigung?
Nein, meine Charityarbeit bezieht sich darauf, dass es wichtig ist, denen zu helfen, die sich nicht selbst wehren können. Das betrifft nun mal leider Kinder und Tiere. Ich drehe grade genau zu diesem Thema mit Rosa von Praunheim seinen neuen Film “Härte”, nach einer wahren Begebenheit. Ich spiele die Mutter von Andy Marquardt, der als einer der schlimmsten Berliner Zuhälter viele Jahre im Gefängnis verbrachte und dort mit einem Therapeuten seine Geschichte aufarbeitete. Dabei kam heraus, dass der er zum Frauenhasser wurde, da seine Mutter ihn jahrelang missbrauchte. Ein Tabuthema, das ich für sehr wichtig halte, denn nicht nur männliche Elternteile sind übergriffig.

Dass das Wohl von Kindern Ihnen besonders am Herzen liegt, macht auch Ihre Teilnahme beim UNICEF-Talk am 10. Oktober im Timmendorfer Maritim- Hotel deutlich. Auf welches Kernthema gehen Sie an diesem Abend ein?
Ich bin ein halbes Jahr in meiner Jugend mit dem Kindermusical “Timuria” für UNICEF unterwegs gewesen und habe Geld gesammelt, indem wir mit unserer Schauspieltruppe Kinderträume, Wünsche und Sehnsüchte “sammelten” und diese zum Baum BAOBAB brachten, damit diese in Erfüllung gehen.Es wird immer meine Aufgabe sein und bleiben, auch wenn ich keine eigenen Kinder habe, den Kindern auf diesem Planeten weltweit Unterstützung anzubieten und mitzuhelfen, dass sie in einer besseren Welt leben und eine Chance bekommen.

Was ist Ihr ganz privater Wunsch für die Zukunft?
Mein Wunsch bleibt immer derselbe: Gesund bleiben, meine Familie und Freunde gesund zu wissen, lange um mich zu haben und das tun zu dürfen, was ich am meisten liebe: Drehen, auf der Bühne spielen und Menschen zum Lachen und zum Weinen zu bringen, sie abzuholen, zu entführen in eine andere Welt, darin Spaß zu haben, Freude zu empfinden und mal dem Alltag zu entfliehen. Das ist und bleibt das, wofür ich angetreten bin, als ich 18 Jahre alt war und daran hat sich nichts geändert!

© Foto: Jan-Pete

Latest Posts

Anzeige

Newsletter Abonnieren

Direkt – kompakt – informativ! Unser Magazin-Newsletter.

Ja, ich möchte den regelmäßigen Newsletter des Magazins Lübecker Bucht erhalten und mich über aktuelle Produkte und Aktionen informieren. Eine Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit kostenlos möglich. Weitere Informationen findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Interessant