28. März 2024
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Trend neue Küche: Tim Raue kocht für das MLB

Wie bei Muttern – oder doch ganz anders!

Das Bild, das Ausländer von der deutschen Küche haben, hat sich allerdings noch nicht stark gewandelt. Viele wissen zwar, dass es hier fantastische Sterneköche gibt und in gehobenen Restaurants eine sehr gute Küche angeboten wird, aber im Bild vom Kochalltag geistert noch die schwere Hausmannskost durch die Köpfe. Doch da hat sich schon einiges getan und das Bewusstsein wandelt sich. Jungen Köchen ist es auch wichtig, dass dem Essen und den Produkten viel mehr Wertschätzung beigemessen wird. Nicht nur das Filet kommt auf den Teller, auch andere Teile des Tieres werden zu kreativen Gerichten verarbeitet und landen nicht mehr im Mülleimer. Auch in diesem Bereich wird Nachhaltigkeit zum Trend.

Die ist auch Tim Raue wichtig. Der Sternekoch, Tim Tausendsassa, so sein Spitzname, hat gleich vier Restaurants in Berlin. Vom Restaurant Tim Raue in der Rudi-Dutschke-Straße steuert er gemeinsam mit seiner Frau Marie-Anne das Unternehmen. Das Ambiente
ebenso wie die Küche ist reduziert und minimalistisch. Auf Reis, Nudeln, Brot und weißen Zucker verzichtet der kreative Koch gänzlich. Berlin ist für ihn ein bekanntes Pflaster, denn er ist in den siebziger Jahren in Kreuzberg aufgewachsen, machte eine Koch- lehre, sammelte in verschiedenen Restaurants Erfahrungen und wurde 1997 Küchenchef im Restaurant Rosenbaum. Ein Jahr später übernimmt er die Berliner Kaiserstuben und wird vom „Feinschmecker“ zum Aufsteiger des Jahres gekürt. Und 2007 war es dann soweit. Tim Raue erhielt den ersten Michelin- Stern. 2010 erhielt er einen für das Spitzenrestaurant Tim Raue und 2012 folgte der zweite Michelin-Stern. Rasant geht es weiter. Sein viertes Restaurant, das STUDIO tim raue, das im Januar 2015 auf dem Gründercampus „Factory Berlin“ eröffnet wurde, zählt zu einem der Beratungsprojekte des Spitzenkochs; ebenso wie die im Dezember 2015 eröffnete Brasserie Colette Tim Raue in München. 2016 entsteht außerdem ein neues asiatisches Restaurantkonzept auf einem renommierten Kreuz-fahrtschiff.

In Dubai werden 2016 und 2017 insgesamt zwei vom Sternekoch konzi-pierte Restaurants eröffnet. Weitere Projekte rund um den Globus sollen folgen. So sagt er selbst: „Mit dem Restaurant Tim
Raue habe ich mir einen Lebenstraum erfüllt – meine anderen Projekte bedeuten für mich jedoch kulinarische Freiheit und die Möglichkeit, meine vielen Ideen mit Hilfe meiner Küchenchefs voll auszuleben.“ Wir fragten Tim Raue, was er an der deutschen Küche schätzt und was ihn an der asiatischen fasziniert. Außerdem interessierte uns, ob die Küchen zusammenpassen und was neuer Trend ist. „Die deutsche Küche ist gehaltvoll und lecker, vor allem was die traditionellen Gerichte betrifft, ich mag sie sehr gerne, wenn sie, wie in meinem Restaurant La Soupe Populaire, in einer zeitgemäßen Fassung auf die Teller kommt. Die asiatische Küche an sich ist nicht existent, der Unterschied zwischen japanischer, thailändischer und chinesischer Küche ist gewaltig, was sie eint ist
die Reduktion und die grundsätzliche Andersartigkeit durch die asiatischen Zutaten & Gewürze. Ich bin nicht der Meinung, dass diese Küchen Verknüpfungen haben. Trends interessieren mich nicht wirklich, denn sie kommen und gehen, ich möchte stets etwas Zeitloses schaffen“, antwortete Tim Raue. Für Sie kocht der Sternekoch etwas Bodenständiges mit einer überraschenden kulinarischen Note.

Foto: © Nils Hasenau

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