28. März 2024
Anzeige

Aktuelle Beiträge

Made in Lübecker Bucht

Da gibt es Feines in großer Auswahl: Schafskäse, Salami vom Galloway-Rind, Lammschinken, frischen Spargel, hausgemachte Konfitüren, frisch geerntetes Obst oder ein Glas Rapshonig. Auch alles was Flossen hat, ist zappelfrisch und kommt direkt aus dem Wasser in die Pfanne. Frühmorgens, wenn die Fischer einlaufen, wird gekauft, was das Meer freigibt – und Saison hat.  So kommen wir jetzt in den Genuss von Dorsch, der die kalten Monate bevorzugt und noch bis April aus den Netzen geholt wird. Auch Austern, Miesmuscheln und Co. haben noch bis dann Hochkonjunktur.
Ein wahrer Frühlingsfisch ist der Hering, der von Februar bis Mai gefangen wird. Er ist ein Klassiker und zusammen mit einem Brötchen unschlagbar – vor allem im Norden, denn die Schleswig-Holsteiner haben ihm sogar einen Feiertag gewidmet: Den Weltfischbrötchentag, der am 3. Mai 2014 gefeiert wird. Traditionell kommt dann auf die Semmel was Flossen hat: Bismarck- und Brathering, Matjes oder Rollmops. Doch da der Feinschmecker hier ebenso tolerant wie genießerisch ist, lässt er auch anderes Seegetier gelten: Sprotten, Lachs, Shrimps, Nordseekrabben und alles was sich räuchern lässt, darf gleichfalls das Fischbrötchen adeln. Denn würziger Qualm hat ebenfalls Tradition an der Bucht. Rauchzeichen sind allgegenwärtig und überall an der Küste und im norddeutschen Binnenland zu finden. Die Räuchereien im Land verstehen es hervorragend, aus bester Rohware erstklassige Spezialitäten herzustellen. Neben Sprotten und Bücklingen schafften es auch Aale, Heilbutt, Forellen, Schillerlocken, Lachs und Makrelen in den Ofen, der mit einer speziellen Mischung von Erlen- und Buchenholz auf traditionelle Art ein besonderes Aroma erreicht – das Ganze auch heute noch in Handarbeit. Auch der Holsteiner Katenschinken macht gerne mit dem feinen Qualm Bekanntschaft, bevor er aufs Butterbrot kommt. Für seine Herstellung wird gepökelter Hinterschinken vom Schwein im Katenrauch zwischen acht Wochen und sechs Monaten geräuchert. Und zwar kalt (15 bis 30°C), denn dabei bleibt der Schinken roh und behält den wundervollen Geschmack. Deshalb ist auch der Timmendorfer Schinken ein solcher Genuss, der just im feinen Ostseebad hergestellt wird. Er kommt in den Variationen “Kernschinken”, “luftgetrockneter Schinken” und “Landrauch-Schinken” daher und ist mit Seepferdchen-Logo und einer Landkarte der Bucht auf der Verpackung unverwechselbar.

Unter Feinschmeckern ist es längst kein Geheimnis mehr – der Norden kann sich kulinarisch mehr als sehen lassen.
Das Schöne daran – hier ist alles zu haben; für jeden Gaumen und jeden Geschmack. Herrlich rustikal ebenso wie edel elegant. Und dabei so natürlich – von  Landwirten, die ökologisch anbauen und züchten, deren glückliche Schweine
draußen im Grünen wühlen, deren Hühner „natürlich“ picken dürfen und deren Feldfrüchte aus bester Saat stammen.

Alle Fans deftiger Braten oder zarter Steaks dürfen sich buchtweit auf erstaunliche Genüsse freuen. Dafür sorgt unter anderem das echte Angelner Sattelschwein von Bauer Schramm aus Schwienkuhlen zwischen Ahrensbök und Eutin. Heinrich Schramm gehört zu den Wiederentdeckern der hierzulande fast ausgestorbenen Schweineart. Mit sensibler Haltung der Tiere und durchdachter Fütterung erzielt er eine sagenhafte Fleischqualität. Die Schweine gehören bei Schramms mit zur Familie und es geht ihnen ebenso blendend, wie den Bauernhähnchen und Perlhühnern – die berühmten Mistkratzer – auf die Feinschmecker schwören. Wer einmal das erlesene Rindfleisch von den „Wilden Weiden“ in Schleswig-Holstein probiert hat, schwärmt noch lange davon. Diese sind Schutzgebiete der Stiftung Naturschutz, auf ihnen sind Galloways, Hochlandrinder und Auerochsen als vierbeinige Landschaftspfleger unterwegs. Die Ökorasenmäher verbringen das ganze Jahr im Freien und lassen sich ungedüngte Kräuter und Gräser schmecken. Am Ende ihres glücklichen Lebens landen sie als gesunde und leckere Delikatesse auf den Tellern der „Genießerland-Menüs“, die in vielen Restaurants im Land angeboten werden (www.sh-tourismus.de).
Man glaubt es kaum – auch eine Käsestraße hat er, der Norden. Und diese kann eine beeindruckende Vielfalt aufweisen. Es darf geschwelgt werden in Schleswig-Holsteins Käsekultur, die mit ihrem naturgereiften Tilsiter, den cremigen Rohmilchvarianten mit Blau-, Weiß- oder Rotschimmel oder ihren weichen oder schnittfesten Ziegen- und Schafskäsen gewürzt mit Bockshornklee, Bärlauch oder Pfeffer eine ganze Menge zu bieten hat. Zum Label gehören über 30 Käsereien, die mehr als 100 verschiedene Sorten produzieren: junge und alte, weiche und harte, saure, salzige, scharfe und süße, wahre Stinker oder wirkliche Duftbomben – der Käsevielfalt im nördlichsten Bundesland aus Kuh-, Ziegen- und Schafsmilch sind keine Grenzen gesetzt. Die Qualität ist bei allen hervorragend. Doch auch gute Tröpfchen werden an der Ostsee angebaut. Zwei Winzerbetriebe, in Malkwitz nahe Malente und im Landkreis Plön, stellen feinste Weine her. Kein billiges „Ackergold“ wollen sie erzeugen, sondern Wein beachtlicher Qualität, wie Solaris, Johanniter, Felicia und Muscaris, die sie aus der mehr als 100 Rebsorten umfassenden deutschen Weißwein-Liste für ihre Mini- Weingüter ausgewählt haben und die mittlerweile feinen schleswig-holsteinischen Wein hervorbringen. Ein paar Umdrehungen mehr haben die Schnäpse des Landes, wie der nordische Obstgeist aus der Dolleruper Destille. Ausschließlich regionale Früchte werden hier zu hochwertigen Destillaten verarbeitet, wobei man zusehen und auch probieren kann (www.alles-apfel.de).
Mehr von der Westseite des Landes kommen Friesengeist und Küstennebel, die in Eckernförde produziert werden, in der kalten Jahreszeit für innere Wärme sorgen und gerne in brennenden Friesengeist-Gläsern mit passendem Spruch kredenzt werden. Wer nun glaubt, dass hierzulande nur Deftiges zählt, ist definitiv auf dem Holzweg. Denn wo so viel lecker Würziges serviert wird, ist auch das Süße nicht weit. Die wohl bekannteste Spezialität ist das Marzipan, das zu Lübeck und der Bucht gehört wie der Kutter aufs Meer. Die unvergleichliche Mischung aus aromatischen Mittelmeer-Mandeln, Zucker und einer mit Rosenwasser vergleichbaren Zutat ist beliebtes Mitbringsel, bundesweit bekannt und sogar weltweit äußerst erfolgreich. Doch das Land hat in der süßen Branche noch mehr zu bieten. Immer mehr Patisserien und Chocolaterien sind hier zu Hause und locken mit himmlischen Versuchungen. Ob große Firmen oder kleine Schokoladen- und Bonbonmanufakturen – sie alle verwöhnen mit kreativen Leckereien. Gebäckspezialitäten, mit Liebe zum Detail, finden Freunde der süßen Lebensart in Schwarzenbek beim Familienunternehmen Coppenrath, wo feinste Torten, Plunder, Kuchen und Schokoladenkreationen gefertigt werden, die ebenso wie das Marzipan auch in Österreich, Frankreich, England, Belgien und der Schweiz Abnehmer gefunden haben.
Honigsüße Gaumenschmeichler auf gesunde und natürliche Art – dafür sorgen im Land zwischen den Meeren die fleißigen Bienen. Sie finden hier wahre Paradiese mit Wiesen, Wildblumen und Kräutern, die als ideale Grundlage für die Honigproduktion dienen. Doch auch eine tolle Bonbonkocherei ist hier ansässig, und zwar in der Eckernförder Altstadt nahe beim Hafen. Wenn man dort seiner Nase folgt, ist man immer auf dem richtigen Weg. Und der Besuch lohnt sich. Man kann haargenau verfolgen, wie Bonbons hergestellt werden, handgemacht, nach alter Tradition. Man sieht zu, wie der Zucker gekocht wird, der dann fast flüssig auf die Kühltische kommt, um mit Aromen und Farbe zu leckeren Lutschbonbons verarbeitet zu werden. Über einhundert verschiedene Walzen sorgen für die entsprechenden Formen der Bonbons. Mit im Fertigungsbetrieb ist eine schöne alte Fischwalze, die noch aus der Zeit stammt, als hier eine Fischräucherei zu Hause war. Mit ihr werden die berühmten Sprottenbonbons in Form gebracht, die als „Eckernförder Sprotten“ oder Mint-Lakritz-Sprotten von hier in alle Welt hinausgehen!
Liebhaber der feinen Lebensart finden online jede Menge Adressen zum Schwelgen und Genießen. Unter www.sh-regionale-produkte.de sind mehr als 120 Betriebe und Produzenten aufgelistet, die Besucher mit kulinarischen Extravaganzen, Frischem vom Feld und spannenden Einblicken in viele Produktionsprozesse begeistern.
Lohnenswert ist es auch, sich unter www.feinheimisch.de umzusehen. Hier findet sich alles, was mit Gaumenfreude zu tun hat: Restaurants, Rezepte und vieles mehr. Und bei www.gzsh.de, dem Gütezeichen der Landwirtschaftskammer, ist eine herrliche Vielfalt an regionalen Produkten, Herstellern und jeder Menge Hofläden aufgeführt, die das Allerbeste aus dem Norden anbieten. Fotos: Feinheimisch

Latest Posts

Anzeige

Newsletter Abonnieren

Direkt – kompakt – informativ! Unser Magazin-Newsletter.

Ja, ich möchte den regelmäßigen Newsletter des Magazins Lübecker Bucht erhalten und mich über aktuelle Produkte und Aktionen informieren. Eine Abmeldung vom Newsletter ist jederzeit kostenlos möglich. Weitere Informationen findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Interessant