23. April 2024
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150 Jahre – Timmendorfer Strand feiert Geburtstag

Herzlichen Glückwunsch Timmendorfer Strand! Das Ostseebad feiert vom 16. bis zum 18. Oktober seinen 150-jährigen Geburtstag und freut sich über viele große und kleine Gäste. Dazu gibt es am Jubiläumswochenende ein umfangreiches Programm auf der Bühne im Strandpark. Um Ihnen einen Überblick über die zahlreichen Highlights der Feier zu geben, haben wir einige besondere Leckerbissen herausgepickt.

Eröffnet wird die Veranstaltung am Freitag um 15.15 Uhr mit einer Ansprache und Grußworten der Bürgervorsteherin Anja Evers und der Bürgermeisterin Hatice Kara auf der Bühne Strandpark. Danach geht es musikalisch weiter mit Litdwina Wurth & dem „trio bass und besser“, die sie mit auf eine Reise in die Roaring Twenties nehmen. Eine Modenschau steht ebenso auf dem Programm wie Lieder und Songs der 30er und 40er Jahre. Interessant sind sicher auch die historischen Filmdokumente im Freilichtkino. Ab 20.15 Uhr darf im Festsaal des Maritim Seehotels getanzt werden. „Max & Friends“ laden zum Festball 150 Jahre, bei dem alle Tanzfreudigen einen besonderen Rahmen für Begegnungen und Unterhaltung bis in die frühen Morgenstunden finden werden.
Den nächsten Tag können Sie entspannt mit einem Kurparkfrühstück im Stil der 70er mit Musik und Quiz beginnen. Nachmittags entführen Sie der Kulturkreis und die Volkshochschule Timmendorfer Strand zu einem literarischen Spaziergang in das Alte Rathaus. Begegnen werden Ihnen dann Thomas Mann, Alma Mahler-Werfel und andere literarische Größen. Am Samstag stehen auch viele Live-Konzerte auf dem Programm mit dem „Shantychor Timmendorfer Strand“ und der „Timmendorfer Skiffle Group“, die Jazz, Swing und Country in traditioneller Reinkultur darbieten. Um 20.15 Uhr rockt die britische Kultband „Smokie“ die Strandparkbühne. Und um 22.15 Uhr folgt ein Feuerwerk. Anschließend ist Partytime im Stil der 70er und 80er Jahre. Oldtimer erwarten Sie am Sonntag auf der Promenade. Um 12.00 Uhr sind alle Mutigen gefragt, denn Abbaden in historischer Badekleidung ist angesagt. Mit musikalischer Begleitung im Dixiesound und geringeltem Trikot werfen Sie sich in die kühlen Fluten. Wenn Sie sich im Anschluss aufgewärmt haben, dürfen Sie sich auf eine Zeitreise mit Dr. Herde & der TSNT GmbH freuen. In der Show geht es um die Entwicklung des Seebades von Anfang bis heute und einen Ausblick in eine Zukunftsvision. Die Musical-Night mit Highlights aus „König der Löwen“ mit Nicole Mühle und der ABBA-Show beschließen das Jubiläumswochenende. Freuen Sie sich auf umwerfende drei Tage in Timmendorfer Strand zum 150. Geburtstag. Alles Weitere unter www.timmendorfer-strand.de.
Ein Blick zurück in die Geschichte zeigt wie sich Timmendorfer Strand vom beschaulichen Kurort zum heute allseits bekannten quirligen Seebad entwickelt hat. Man kann es kaum glauben, aber 1865 war ein Pastor aus Curau auf der Suche nach einem ruhigen Fleckchen an der See. Das Fischerdorf Niendorf war ihm zu laut. Er fand sein Idyll ohne Namen zwischen Niendorf und Scharbeutz; Timmendorfer Strand existierte damals noch gar nicht. Friedrich August Gleiss ließ sich am Strand, der zum Bauerndorf Klein Timmendorf gehörte, ein Haus errichten. Heute befindet sich in der alten Kate von Pastor Gleiss das Restaurant „Reethus“. Gern hätte er seine eigene Badestelle gehabt, aber allmählich entstanden neue Logierhäuser und Badekarren wurden aufgestellt. Die Nachfrage nach Grundstücken nahm zu und in erster Linie Betuchtere aus Hamburg, Bad Segeberg, Bad Oldesloe und Lübeck machten Ferien an der Ostsee. Manche kamen auch von weiter her aus den Niederlanden und Frankreich. Sie verbrachten die warmen Monate mit der ganzen Familie und dem Personal in der neu entstandenen „Geheimratssiedlung“.

Wer mehr über die Geschichte des Küstenortes wissen möchte, erhält Einblick im Buch „Das Ostseebad Timmendorfer Strand – Eine Zeitreise in Bildern“ von Heiner Herde. Der profunde Kenner der Historie dokumentiert den rasanten Aufstieg der Gemeinde mit über 160 meist unveröffentlichten Postkarten und Fotografien. Es wurden Straßen gebaut und immer mehr Häuser kamen hinzu. Daneben entstanden Hotels und Pensionen und die Kurtaxe wurde eingeführt. Etwa ab 1905 hieß der Ort Timmendorfer Strand. Es folgten eine Seebrücke und ab 1911 ein Warmbad; ein deutlicher Vorteil gegenüber den anderen Ostseebädern. Dort, wo heute das Maritim steht, stand vor hundert Jahren ein Pavillon, der als schönster Ort an der Lübecker Bucht bekannt gewesen ist.

Laut Herde war die Nachkriegszeit bis 1960 eine zweite wichtige Zeit, in der das Wirtschaftswunder auch den Ostseeorten Wohlstand brachte. Die beiden Weltkriege erlebte der Ort ohne großartige Einschnitte; das Bad wurde kaum bombardiert. Nach dem Krieg soll es in der Gemeinde „berüchtigte Bars“ gegeben haben und sie sei als „Reeperbahn der Ostsee“ bekannt gewesen, berichtet der Archivar Heiner Herde. Der heutige Urlaubsort zieht jährlich 240.000 Übernachtungsgäste an und bietet neben dem acht Kilometer weißen Sandstrand erstklassige Badewasserqualität. Herausragende Veranstaltungen und kulturelle Highlights sorgen für Abwechslung.  Im Hinterland laden wundschöne Seen und Wälder zu Spaziergängen, Radwanderungen und Bootsfahrten.

© Fotos: Gemeindearchiv

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