29. März 2024
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Geliebtes Holstentor – Concordia domi foris pax

Es ist fast auf der ganzen Welt bekannt, ziert Briefmarken und Verpackungen der ebenso berühmten süßen Leckerei aus Marzipan. Seit 1987 ist es zusammen mit der Hansestadt größtes Flächendenkmal des deutschen Welterbes: das Holstentor.

Steht man vor ihm, fällt auf, dass sich die gewaltigen Türme zueinander neigen, als wollten sie den Mittelbau mit dem Tor fest umschlingen. Die Inschrift auf der Feldseite lautet: Concordia domi foris pax. Sie ist die verkürzte Form von 1871. Übersetzt hatte zuvor auf dem ehemaligen Vortor sinnigerweise gestanden: „Eintracht innen und Friede draußen sind in der Tat für alle am besten.“

Wenn wir uns daran halten, werden vielleicht das Bauwerk mit den dicken Mauern und die Altstadt in 500 Jahren noch immer Tausende von Besuchern anlocken. Das Museum Holstentor im Inneren zeigt in seinen ständigen Ausstellungen als stolzes Symbol der Geschichte Lübecks die Vormachtstellung der Hansestadt im Ostseeraum. Handel, Macht und Reichtum sind unter anderem Themen. Hinter den bis zu 3,50 Meter dicken Mauern befindet sich die Ausstellung „Die Macht des Handels”, denn auf dem Handel, dem Erfolg des Lübecker Kaufmanns, gründete die Bedeutung der mittelalterlichen Stadt. Die 2003 neu konzipierte Ausstellung zeigt sieben interessante Themenräume, bei denen verschiedene Installationen das aktive Handeln des Besuchers erfordern und interessante Entdeckungen parat halten: Der erste Raum befasst sich mit dem europaweiten Außenhandel zur Zeit der Hanse, gefolgt von einer Darstellung des lokalen Handels innerhalb der Hansestadt. Ein anderer Raum zeigt die Bedeutung der Seefahrt und verschiedene alte Schiffsmodelle, die wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg der Stadt beitrugen.

Mit der Bewaffnung des Holstentors, das in seiner Geschichte niemals angegriffen wurde, befasst sich der dann folgende Raum. Die Geschichte des Holstentors und seine Einbindung in eine gewaltige Verteidigungsanlage sowie die Entwicklung dieses Gebäudes von einem Wahr- zu einem Warenzeichen ist das nächste Thema dieses Rundgangs. Und ja, es geht auch um Folterinstrumente. Anhand von spätmittelalterlichen Folterinstrumenten wie einer Streckbank, einem Brenneisen, einem Richtstuhl und einem Spanischen Mantel werden im letzten Raum historische Rechtsinstrumente präsentiert, die damals für die „peinliche (= schmerzhafte) Befragung” zur Verfügung standen. Regelmäßige Führungen veranschaulichen, wie es sich im Mittelalter in Lübeck so gelebt haben mag. Am 30. Oktober dreht sich im Holstentor-Museum alles um Halloween. Verkleiden lohnt sich an dem Familiennachmittag. Denn jeder, der in einem Kostüm kommt, erhält ein tolles Geschenk. Außerdem werden Laternen in Holstentor-Form gebastelt und Sie können das geheimnisvolle Holstentor erkunden. Vielleicht begegnen Ihnen ein paar finstere Gestalten in der Folterkammer, die spannende und gruselige Geschichten erzählen. Auch gibt es eine Rallye, bei der es um schnelle Antworten auf kniffelige Fragen geht. Es warten tolle Preise. Also auf zum Holstentor; es lohnt sich in jedem Fall! Alles Weitere unter www.museen.luebeck.de.

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